Monate: Mai 2017

Gerade Schichten …

… werden eh überbewertet. Oder? Doch, schon. Ich hab ja Callas geknetet. Und die wollten in Seife. Und es sollte eine akkurate Schichtseife werden, mit einem schönen Calla-Topping. Akkurat ist da nix, aber sie hat ein schönes Calla-Topping meine neue Seife. Andererseits warum gerade ICH was Akkurates will ist mir eh nicht klar. Eigentlich mag ich es gar nicht so gern. Naja, hier hätts gepasst – mit Betonung auf “hätts”. Die Callas sind wirklich hauchdünn (meist unter 1 mm) und Leute … ich sags euch … ich hatte sooooo Schiss beim Schneiden! Angefangen hats schon, dass ich dachte ich muss mit dem Messer schneiden um nicht wirklich jede einzelne Blüte zu zerschneiden. Aber wie hinlegen, ohne die Ränder abzubrechen? Na gut, das ging noch – ich hab den Block auf ein Schneidbrett gelegt, so dass der Rand über den Rand des Brettes hängt. Aber mit dem Messer zwischen den Blüten zu schneiden?! Unmöglich! Also doch der Draht-Schneider. Aber wie? Von oben? Da bricht alles ab, oder die Blüten fallen überhaupt raus. Seitlich liegend? Hm … …

Eventuell ein bissl kitschig …

… oder so. Ist meine gestrige Seife geworden. Aber sie gefällt mir. Sehr sogar. Manchmal braucht man auch ein bissl Kitsch, oder? Mit Seife geknetet hab ich ja schon öfter (siehe Märchenseifen), aber bisher immer mit geraspelter, oder eingeschmolzener Seife. Was den Nachteil hat, dass die Masse meist nicht so gaaaanz geschmeidig ist und immer kleine härtere Bröckchen drin hatte. Auf die Idee den Leim gleich nach dem zusammenrühren in luftdicht zu verschließende Behälter zu geben und nicht gelen zu lassen bin ich gar nicht gekommen. Wie gut dass es YouTube gibt. Dort hab ich Seifenteig entdeckt. Also hab ich mir von einer kürzlich gesiedeten Seife ein bissl Leim abgezwackt, eingefärbt und luftdicht eingeschlossen. Nach ein paar Tagen war der “Teig” verseift und auch nicht mehr ganz so arg pickert, so dass er sich mit Hilfe von Stärke richtig gut und vor allem sehr filigran verarbeiten lies. So hab ich vorgestern Seifenrosen modelliert und gestern dann meine Seife damit gemacht. Geplant war eine Schichtseife. Geworden ist es fast eine Schichtseife. Was mich extrem freut ist, dass …

Walpurgisnacht …

… ist in der Nacht von 30. April auf den 1. Mai. Das ist eine gute Nacht um eine Kräuterseife zu sieden. Also bin ich gestern um 23 Uhr zur Tat geschritten. Herausgekommen ist eine recht hübsche Seife, die sich aber eigenwillg verhält … verhalten hat. Zum ersten hat sie schön gegelt und war trotz Sole überall und rundherum schön weich und gelig (das kann man gut spüren, bei Silikonformen). Beim nachmitternächtlichen Schneiden dann aber hatte sie einen Gelkern. Aber nicht den üblichen, wie man ihn kennt – eher rund und mittig im Stück plaziert. Nein, er ist irgendwie nur in einer Hälfte der Seife, und auch eher unregelmäßig begrenzt. Man kann das auch an den Außenseiten der Seife gut erkennen. Die eine Seite spiegelglatt, die andere Seite überzogen von Pockennarben. Und heute Früh? Tja, da hat sie braune Salztröpfchen in dem noch gestern in die weiche Seife gedrückten Stempelabdruck stehen gehabt. Abgesehen davon ist der Geruch … naja, sagen wirs freundlich –  nicht so ganz wie ich es mir vorgestellt hab. Nun, es ist …