Allgemein, Seife
Kommentare 5

Zweitauflagen …

… sind Freitag und gestern entstanden.
Vorige Woche beim Adventeinkauf ins Wager gehüpft sind mir holzige Streuteilchen in Form von Hirsch und Tannenbaum.
Die musste ich einfach kaufen, denn erfahrungsgemäß eignen sich die hervorragend als Seifenstempel.
Und weil meine Schneesturmseife sowohl mir als auch meinen Abnehmern gut gefiel und Hirsch und Tannenbaum so gut dazupassen hab ich sie nochmal gesiedet.

imgp0472 imgp0473 imgp0475 imgp0476

Ich glaube diese gefällt mir noch besser als ihre Vorgängerin.

Rezept: ein fast 25er mit etwas Rizi
Duft:  im weißen Teil mit Ginkgo Limette und im grauen Teil mit Meerchen (eine ÄÖ-Duftmischung von Dandelion) und ÄÖ Orange – insgesamt ein herrlich frischer Duft.

Ja und dann war die Rasierseife aus.
Da hab ich gar nicht lange herumgespielt und wieder das Rezept meiner letzten Rasierseife gewählt, das sich ausgezeichnet bewährt hat.
Es liefert einen absolut stabilen, kleinblasigen und üppigen Schaum und bisher jeder Mann, der sie probiert hat, mochte sie.

Allerdings ist das kein einfaches Rezept.
Mit 85% festen Fetten und einem hohen Anteil von Stearinsäure und Myristinsäure bekommt man SOFORT wenn die Lauge in die Fette kommt einen in Fett schwimmenden Laugenfettklumpen, in dem der Stabmixer steckt.
Das wusste ich ja schon und war vorbereitet.
Allerdings waren meine Zutaten gestern eindeutig zu warm (jaja Hochmut kommt vor dem Fall, wenn man glaubt man ist so gut, dass man den Seifenleim schon beherrschen wird) und so ist es mir, im Gegensatz zum letzten Mal, nicht gelungen den Leim wieder geschmeidig zu rühren.
Im Gegenteil, er hat auch noch Anzeichen gezeigt, sich trennen zu wollen.
Also hab ich kräftig weiter püriert und letztendlich in der Microwelle heißverseift.
Allerdings mit dem Ergebnis, dass der Leim super zäh war.
Da ich das Rezept auch nicht verändern wollte, konnte ich auch kein Joghurt oder Änliches dazu geben, wodurch der Leim wieder gießfähiger geworden wäre.
Ich hab gespachtelt, gedrückt, geklopft, noch mehr gedrückt und gepresst, aber das Endergebnis ist optisch …
… naja, nenne wir es vorsichtig “rustikal”.
Aber seht selbst:

imgp0493

 

In diesem Fall stört mich das nicht so wahnsinnig.
Die Männer, die diese Seife bekommen sind nicht wählerisch, was die Optik der Rasierseife betrifft, hauptsache sie macht was sie soll und das tut sie.

Rezept:
30% Schmalz
25% Kokosöl
20% Stearin
15% Mandelöl
10% Myristinsäure
Ein EL Kaolin, ein TL Glycerin
Mischverseift mit je 50% KOH und NaOH

Duft: Litsea Cubeba, Amyris und Patchouli

5 Kommentare

  1. Bonsai sagt

    Die Schneesturmseife ist ja übergenial! Darfich Dich fragen, wie Du die „Schneeflocken“ hinbekommen hast…?

    Bin auch eine begeisterte Seifensiederin und immer dankbar für ein paar Tipps.

    Liebe Grüße: Heike

  2. Claudia Pazdernik sagt

    Hallo Heike,

    bei der Vorgängerseife hab ich es genau beschrieben.
    Aber es ist eigentlich ganz einfach.
    Ich hab den Leim fertig emulgiert und zwar so lange, bis er ein wenig angedickt war und hab dann ein kleines Teelöfferl feines Salz, mit dem Kochlöffel in den Leim gerührt.
    Das Salz sind die Schneeflocken.

    Liebe Grüße
    Claudia

  3. Heike Wälde sagt

    Liebe Claudia,

    oh jeh…wer lesen kann, ist klar im Vorteil… 🙈
    Das hab ich völlig übersehen…

    Vielen lieben Dank! 😘

    Grüßli: Heike

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert