100% Natur, Seife, Tutorial
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Meine Beldi Seife war fast aus …

… und weil im Seifentreff gerade ein Workshop über KOH-Verseifung, bzw. Mischverseifung läuft, hab ich das zum Anlass genommen um neue Beldi Seife/Black Moroccan Soap/Hammam Seife, wie auch immer man sie nennen möge, zu sieden.
Ich liebe diese Seifenpaste als Gesichtsmaske sehr.
Natürlich kann man sich auch den ganzen Körper damit einschmieren und so braun eingefärbt staubsaugen, Geschirrspüler ausräumen, Wäsche aufhängen, Badezimmer putzen – nur hinsetzen und Müll rausbringen empfiehlt sich nicht.
Nach 10 Minuten mit einem Duschpuschel oder einem Hammam-Handschuh bewaffnet unter die Dusche springen und mit babyzarter Haut wieder raus kommen.

Die letzten beiden Beldi Seifen hab ich ein wenig anders gemacht, als dieses Mal.
Hier ist der Link zu meinem ersten Mal: Beldi Seife die Erste

Gestern hab ich mich an dieser Anleitung orientiert: Beldi Black Soap

Und hier sind die verschiedenen Stadien der Verseifung:

Als Erstes hab ich 190 g schwarze Bio-Oliven zu einer Paste püriert
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ab ins Olivenöl damit und nochmal gut durchpürieren
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die heiße KOH-Lauge hab ich direkt und ohne abzukühlen in die Mischung gekippt, dabei wird alles was mit der Lauge in Berührung kommt sofort grün-schwarz
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mein Rührbecher war zu klein und so hab ich das Gemisch in den Crockpot umgesiedelt und dort weitergerührt, was viele, viele Luftblasen zur Folge hatte.
Dabei muss man echt sehr vorsichtig sein, vor allem wenn man einen sehr großen Crockpot hat, wie ich (5 Liter) und nur wenig Masse (500 g GFM), denn es neigt dazu recht zu spritzen.
Also bitte unbedingt mit Schutzbrille und Handschuhen und langen Ärmeln arbeiten.
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Als alles homogen war – von Andicken kann keine Rede sein, aber das ist auch kein Wunder bei 100 % Olivenöl und einem Wasseranteil von 50 % – Deckel drauf und den Crockpot auf High und geduldig warten.
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Naja, fast geduldig.
Schließlich musste ich mich ja versichern, dass sich die SEife nicht trennt.
Nein, tut sie nicht, aber es ist noch immer sehr viel Schaum auf der Seife.
Weiter warten …
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… und wieder pürieren …
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Es wird …
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Nach mehr als einer Stunde, die Seife war die ganze Zeit stabil und hat sich nicht getrennt, beginnt sie dunkler zu werden und die Konsistenz verändert sich stark in Richtung Seifenpaste.
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Alles in Allem war die Seife zwar nach 2 Stunden brizzelfrei, also fertig verseift, aber nach wie vor sehr, sehr fließfähig.
Sie durfte dann noch weiterkochen, insgesamt 5 Stunden und dann habe ich sie als fertig eingestuft.
Zum Schluss ist noch ein großzügiger Schluck Arganöl in die Paste gewandert.
So schaut sie heute aus.
Ein Tag alt:
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Optisch komplett anders als meine ersten beiden Beldi-Pasten, aber ein erster Anwaschtest hat sie als sehr angenehm auf der Haut erscheinen lassen.
Man kann sie sehr gut verteilen und sie lässt sich auch leicht wieder abwaschen.

Nun noch mein genaues Rezept:
500 g gutes Olivenöl
190 g schwarze Oliven zur Paste verarbeitet
50 % Wasseranteil
5 % Laugenunterschuss
ÜF mit einem guten Schuss Arganöl

Duft: eine Mischung aus Eukalyptus, Rosmarinöl, Kiefer- und Fichtennadel und ein wenig Zeder.

8 Kommentare

  1. blackrain sagt

    Stimmt, meinte eigendlich Natron, was an sich auch klar ist.
    War leider krank und Medis schlugen offensichtlich aufs Hirn.
    Nur der Laugenunterschuss ist mir bis jetzt nicht ganz klar.

  2. Martina sagt

    eine frage dazu, hast du die oliven irgendwie in die gesamtfettmenge einberechnet?

    lg

  3. Bianca sagt

    Danke genau DASSSsss habe ich gesucht. Ich habe lange in einem Hammam gearbeitet und wollte mir, nun endlich auch meine eigene Seife selbst herstellen. Vielen Dank nun bin ich Warhaftiger Hammam Profil 😀 Es war eine große Hilfe und mein Lieblings Rezept für dieses Jahr, welches ich gefunden habe :)) viel Liebe

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