Monate: April 2017

Geisterstunde …

… war gestern bei mir. Tatsächlich macht in sämtlichen Seifengruppen, Foren, Blogs seit einiger Zeit der “Ghostswirl” die Runde. Basierend auf Auntie Claras Beitrag haben es viele Sieder nachgemacht. Ich konnte mich dem natürlich auch nicht verschließen, obwohl ich lang mit mir gehadert hab. Ist doch die Haptik enorm wichtig für mich und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man nach der Reifezeit, die unterschiedlichen Wasseranteile nicht spürt. Vor ein paar Monaten ist dann das erste Mal sowas Ähnliches wie ein Ghostswirl bei mir entstanden, der mir aber gar nicht gefallen hat. Ruhe hat es mir aber keine gelassen und so bin ich gestern wieder ans Werk geschritten und hab es nochmal gewagt. Allerdings nicht in der klassischen Taiwan-Swirl Variante, sondern ganz geheim mit dem Bügel geswirlt. Das war gut so. Denn was Interessantes ist geschehen. Aber von Anfang an. Hergestellt hab ich meinen Leim mit einer 1:1 Wasserreduktion (ohne Salz und ohne Zucker), wobei alle Zutaten Zimmertemperatur hatten. Es blieb alles schön flüssig und der Leim auch nach dem Emulgieren leicht durchscheinend. Diesen Leim …

Darf auch bei mir nicht fehlen …

… was genau? Löwenzahn! Dandelion! Die ersten echten Sommerboten! Die Blumen mit der schönen Farbe, die auch die Seife schön färben, die die Häschen und Meerschweinchen lieben und die Gärtner hassen! Nun ich hasse sie nicht. Ich liebe sie! Immer schon. Diese knallgelben Wiesen im Frühling und Frühsommer! Flauschig und weich schauen sie aus. Und am nächsten Tag? Ein Pusteblumenparadies. Noch heute kann ich nicht anders, ich muss mit voller Kraft draufblasen und freu mich, wenn sie ihre Samen in alle Winde verstreuen! Ich versuch ja schon seit Jahren Löwenzahn und Gänseblümchen auf meinem Balkon heimisch zu machen. Bisher mit mäßigem Erfolg, aber ich geb nicht auf. Als Seifensiederin kommt noch dazu, dass sie sich herrlich verseifen lassen. Sie färben die Seife echt schön gelb, ob mit Blüten drin, oder nur heiß ausgezogen und dann rausgefiltert. Klar, man könnte auch Löwenzahnhonig damit machen, aber wir haben eine Honigdealerin, die uns den allerbesten Honig liefert, wozu also den schönen Löwenzahn dafür verwenden. Viele, viele Sieder im Seifentreff haben es auch heuer wieder getan. Ich auch. Sowie …

Heut mal keine Seife …

… dafür hab ich mit Silber gespielt. Vor Jahren schon hab ich mit Hanna von Luftkuss ein wenig mit Silver Clay experimentiert. Aus dieser Zeit hatten wir noch ein wenig Material übrig und gestern hat es mich wieder gepackt. Also hab ich heut das Zeug rausgekramt und vollkommen Freistil losgelegt. Ohne konkreten Plan einfach gemacht. Dabei sind zwei Ringe rausgekommen, die absolut nicht perfekt sind, aber dennoch … … sie sind die Einzigen ihrer Art und ich mag sie. Ich hab heut das erste mal mit der Silbermasse aus der Spritze gearbeitet. Was für eine Spielerei. Das ist definitiv nicht meins. Viel zu filigran alles und für mich Grobmotoriker eine Plag. Natürlich ist beim Feinschliff auch was abgebrochen, dort und da. Aber das war eh klar und ich habs schon befürchtet. So sah der erste Ring mit dem Spritz-Silver Clay frisch modelliert aus: Hier hab ich zum einen eine Muranoglasperle verarbeitet und zum Anderen ein Stück Seeglas. Danach hab ich noch mit Knetsilber modelliert und auch ein Stück Seeglas eingefügt: Frisch gebrannt und noch nicht gebürstet: …

Schrubbelige Gärtner-Rundlinge und Honigbrocken …

… sind gestern entstanden. Tatsächlich sind es zwei Premieren. Zum ersten hab ich die allererste Trichterseife meines Seifensiederlebens (und das ist ja nicht sooo kurz) gesiedet und bin grad ganz glücklich darüber. Und zweitens hab ich das allererste Mal eine OHP mit “echter” Überfettung gemacht. Ich fang mal mit der Trichterseife an. Die alljährlich wiederkehrende Schrubbelseife für dreckige Gärtnerhände fällt diesmal rund aus. Gefärbt ist sie mit mit grüner und roter Tonerde und Ringelblumenblüten, Mohnsamen und Kräutern. Im Hauptleim schrubbeln gemalene Haferflocken. Rezept: 46% Olivenöl, 25% Kokos, 25% Rindertalg, 4% Rizi Duft: eine zitronig-krautige ÄÖ-PÖ Mischung Das Abflussrohr hab ich in eine selbstgemachte Silikonform gesteckt, sodass das “End”stück eine schöne Calla-Seife ist. Kommen wir zu den Honigbrocken. Im Moment ist mir ja ein wenig unbunt zu Mute. Und Honigseife mag ich am allerliebsten derb und rustikal. So ist gestern zu fast nachtschlafener Zeit noch ein paar Honigbrocken entstanden. Die 20% Honig (gemessen an der GFM) hab ich nur sehr schlampig untergerührt, in der Hoffnung, dass ich glänzende, leicht durchscheinende Stellen in der Seife bekomme. Dass …

Buttrig zarte Sole-Rundlinge …

… sind mir aus meinem Abflußrohr gehüpft. Nix besonderes eigentlich. Einfache ungefärbte Seifen ohne Schnickschnack, aber doch heiß geliebt. Sorry, sind ein bissl mehr Fotos. Irgendwie ist keins so wie ich es gern hätte, also hab ich einfach alle genommen, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Rezept: Buttrig zart, wobei ich die Hälfte der Kakaobutter durch Shea ersetzt hab und die Lauge mit gesättigter Sole angerührt wurde. Duft: ÄÖ Orange extrastark und Meerchen (ÄÖ-Mischung) Mit dem Brettl auf dem die Seifen liegen hats auch eine Bewandtnis. Ich hab nämlich gelesen, dass man Holz schnell altern lassen kann. Also hab ich mich mit einem Socken – gefüllt mit Nägeln, Schrauben und Muttern – über das Brett hergemacht und lustvoll drauf eingedroschen. Ich muss schon sagen, das hat Potential, das macht echt Spaß. Danach hab ich das arme malträtierte Brett mit einer Kaffeemassage verwöhnt nur um ihm danach wieder Saures zu geben, in Form von Essigmazerat in dem eine Nacht alte Schrauben und Nägel ausziehen durften. Das hat ihm diese doch recht versiffte Optik verliehen. Als Ergänzung …