Jahr: 2017

Ja, ich lebe noch …

… aber ich seifle im Moment deutlich weniger. Also es ist nicht so, dass wir schon bedenklichen, gesundheitsschädlichen Seifenmangel leiden, aber meine Seifenkisten sind nicht bis zum Bersten gefüllt und auch mein Trocknungsregal schaut sehr leer gesittet aus. In den letzten Wochen sind nur 3 Seifen entstanden und die zeig ich euch gerne, auch wenns nix Weltbewegendes sind. Die Jüngste im Bund ist diese: Ich hab mir bei UMU ein paar Pülverchen fürs Gesichtspuder machen bestellt und es ist nur EIN Pigment für Seife dazu”gerutscht”. Ich bin ganz stolz auf mich, aber tatsächlich bin ich mit Farben wirklich gut eingedeckt. Aber besagtes Pigment (Creme de la Creme) wollte ausprobiert werden und ich muss sagen, es ist gleichermaßen dezent und wunderschön, glitzert es doch auch in der trockenen Seife ganz hervorragend. Ich liebe diese cremige Farbe, hier ist Nomen echt Omen. Rezept: Buttrig Zart (siehe Lieblingsrezepte) mit gesättigter Sole als Laugenflüssigkeit Duft: Heather (GF) Weiter gehts mit einem Amber-Weihrauch-Seiferl: Hier mag ich den Duft ganz besonders gern – Warm Amber & Frankincense von GF. Ein würziger, …

Die Zeit, die Zeit …

… sie zerrinnt mir im Moment zwischen den Fingern. Gott! Das wird wirklich immer schlimmer, mit den Jahren. Nicht nur, dass ich kaum zum Seifeln komm, noch schlimmer ist es mit der Fotografiererei. Im Winter eh immer ein bissl schwer, weil einfach das Licht fehlt. Und immer wenn die Sonne scheinen würde, hab ich keine Zeit und wenn ich dann Zeit hab, dann ist grau und finster. Grmpfh…. Naja, ich häng jedenfalls ordentlich hinten nach. Für Weihnachten hab ich ein paar Seifen gesiedet. Keine typischen Weihnachtsseifen, denn die mag nach Weihnachten kaum mehr wer, aber Winter- und Kuschelseifen sind schon entstanden. Alle nach einem 25er Rezept (25% Kokos, Palm/oder Schmalz, Olive und 21% ein anderes Öl nach Wahl – Reiskeim, Distel ho, Sonnenblume ho, Mandel, etc. – worauf ich einfach Lust hatte) gesiedet. Duft und Optik variieren aber. Wär ja fad sonst. “Coco Chanel” – für meine Mama zum Geburtstag, duftet nach ihrem Lieblingsparfüm Chanel Nr. 5. “Mister” – duftet nach einer Duftmischung von Dandelion, sehr herb und männlich. “Eisblume” – duftet nach Lovley in …

Projekt Katzenkratzbaum …

… ist endlich vollendet. Also fast, ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, aber die kommen so nach und nach. Wir haben schon lange Katzen – seit 24 Jahren. Und schon seit wir unser altes Pärchen hatten, wollten wir einen Naturkratzbaum haben, weil und die typischen, plüschigen Nullachtfünfzehnkratzbäume so gar nicht gefallen. Mehrere Anläufe hatten wir schon, aber immer hat es an was gefehlt und wenns dann nur die Lust war, oder die Tatkraft. Aber nachdem unser Schwergewichtskater dafür verantwortlich war, dass der letzte Plüschkratzbaum einfach in der Mitte auseinander gebrochen ist, war klar … wir kaufen keinen mehr, jetzt bauen wir wirklich einen selbst. Gesagt getan, haben wir Rücksprache mit den Bauern unseres Vertrauens – ihres Zeichens auch noch Besitzer, des einen oder anderen Bäumchens (dezent untertrieben) – und sind  Anfang Oktober in die Steiermark gefahren um unseren Kratzbaum auszusuchen und zu fällen. Wir hatten unheimliches Glück, war das Wochenende doch ein wunderschönes herbst-sommerliches, mit strahlendem Sonnenschein, herrlichen Farben und unglaublich angenehmen Temperaturen. Es war herrlich durch den herbstlichen Wald zu stapfen, die würzige Luft zu …

Weihnachtsseifeleien, Ideenklau und Karma …

… schlägt zurück. In allen, oder zumindest den meisten Seifensiederhaushalten entstehen sie gerade – die Weihnachtsseifen. Müssen sie doch gut gereift sein, wenn man sie zu Weihnachten herschenken möchte. Nachdem ich heuer echt komplett ideenlos war, hab ich mich auf Ideenraubzug gemacht und bin bei Waschkatze fündig geworden. Sie hat wunderschöne Hagebuttenseifen gemacht und auch ihre Schneebeerenseife ist ein absoluter Hingucker. Nachdem ich noch ein wenig Knetseife übrig hatte, hab ich die entsprechend eingefärbt und mich ans Kneten gemacht. Nun, was soll ich sagen … Ich hätte es nie für möglich gehalten, wie schwer es ist, halbwegs echt aussehende Seifenhagebutten zu formen! Sind doch “nur” ovale rote Dinger mit schwarzem Pemsterl oben drauf. Tja, nein. So einfach ist das nicht. Die ersten zwölfundfünfzig Versuche haben ausgeschaut wie schwangere rote Hummeln, mit schwarzer Perücke, aber niemals nicht wie Hagebutten. Irgendwann gings aber dann und weils so schön war, hab ich auch die Schneebeeren gemacht, die ja vergleichsweise einfach sind (runde Kugeln mit Blütenansatz). Hier war es schwieriger, die ursprünglich zartgrüne Knetseife weiß zu bekommen. Ja, naja, ich …

Des Nachts um halb Zwölf …

… bin ich, vor ein paar Tagen, in meine Seifenküche geschlichen, mit dem Vorhaben die Farben und den Duft für die Seife am nächsten Tag vorzubereiten. Das war der Plan. Die Realität war dann, dass ich (scheinbar in schlafwandlerischer Nichtselbstbestimmung) die Fette gewogen und geschmolzen und die Lauge hergerichtet hab um die Seife lieber gleich zu sieden. Es hat mich einfach so gepackt. Nunja, das Ergebnis jedenfalls gefällt mir gut. Rezept: je 25% Kokos, Palm und Distel HO, 21% Mandel und 4% Rizinusöl. Dazu die üblichen Verdächtigen Zucker uns Salz und außerdem noch ein TL Kaolin (in die Fette gerührt). Duft: Geisha von GF An dieser Seife sieht man ganz gut, das auch gegelte Seifen schön weiß werden, wenn die Fettzusammenstellung passt.

Kichererbsen …

… schmecken echt gut. Ich mag diese mehligen kleinen Dingerchen. Sie sind gesund und sie machen satt. Ich mag auch Bohnen total gerne und in jeder Ausführung, ganz egal ob in Suppe, im Salat oder … hm, ja … keine Ahnung wo noch, ehrlich gesagt. Naja, wie auch immer, ich mag sie – wenn da nicht die Nebenwirkungen wären. Diese eher unangenehmen Nebenerscheinungen von Bohnengenuss (zumal Bohnen ja sehr gut zu Zwiebel passen), hab ich bisher bei Kichererbsen nicht beobachtet. Und so wandern diese unscheinbaren, runden Kugerln gerne in bunte Salate, ins Curry, oder andere “exotischere” Eintöpfe. Und weil ich zwar gerne koche, aber mitunter ein Faulsack bin, nehm ich gern die Kichererbsen aus dem Glas. Und irgendwann, als ich diese schäumende Flüssigkeit von den Kichererbsen abgewaschen hab, ist mir eingefallen, dass diese ja recht viel Eiweiß beinhalten und dass diese Flüssigkeit so schäumt, weil auch sie vermutlich Eiweiß beinhaltet und die Seifensiederin in mir hat gleich an Seide gedacht, die ich gern in der Lauge auflöse, weil das Eiweiß die Seife griffiger, samtiger, schäumender, …

Marseille trifft Aleppo …

… oder so. Wer kennt sie nicht, die wunderschönen, rustikalen, ein wenig unförmigen Seifenklötze der Savon de Marseille, oder Savon d’Alep. Herrlich anzuschauen und dabei so unhandlich in der Handhabung. Vor allem die Stempel auf diesen Seifen habens mir immer schon angetan. Wies der Zufall haben will, läuft im Seifentreff gerade ein Workshop übers Seife stempeln, das zu betreuen ich das Vergnügen habe. Und weil ich eine vorbildliche Seifenworkshopbetreuerin (bissi Eigenlob kann einfach gar nicht stinken) und weil ich schon länger um diverse Stempelsets herumschleiche und weil ganz zuuuuufällig eine Seifenkollegin direkt zu einem solchen Set verlinkt hat (vielen Dank Sandra) “musste” ich mir ein solches Set leider bestellen. Ich bin echt froh, es getan zu haben, denn man kann so ganz leicht alle möglichen Texte auf seine Seife bringen (rund, oval, oder auch in geraden Linien) und die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und so wird das Set noch öfter zum Einsatz kommen. Natürlich musste ich (ich möchte hier noch mal auf meine Vorbildlichkeit verweisen – ich hab das nicht gemacht, weil ich ein bissl seltsam …

Schon wieder keine Farbe …

… in der Seife. Ich weiß nicht warum, aber im Moment hab ichs nicht so mit Farben. Wird sicher wieder kommen, vermutlich im Winter, wenn eh alles grau in grau ist, aber momentan sind mir die natürlichen Seifen am aller liebsten. Wobei ich sagen muss, dass ich luxuriöse Seifen schon immer am liebsten pur und ungefärbt hatte. Und als luxuriös ist diese Seife durchaus einzuordnen, sind doch wirklich exklusive Inhaltsstoffe drin, wie z.B. Eselsmilch, Arganöl, Seide, … , dazu aber beim Rezept. Das ist meine zweite Eselsmilchseife und ich mag mich täuschen, aber ich denke die Eselsmilch heizt den Leim ordentlich ein. Denn ich kann mich nicht erinnern, dass meine SEife im Dividor so schnell und ohne mein Zutun in die Gelphase kam. Ich hab sie dann ins Backrohr verfrachtet, bei ganz geringer Hitze und ständiger Beobachtung, denn ich wollte um keinen Preis, dass sie zu warm wird. Nicht bei diesen Zutaten. Sie hat dann brav bis in die Ecken gegelt, wobei die Gelphase in der Mitte deutlich stärker war, als am Rand und ich …

Olivenöl und Mischverseifung …

  … das ist es, was so einige Seifensieder im Moment umtreibt. Vorzugsweise in Kombination. Gestern wollte ich den ganzen Tag eine Seife machen. Kleopatra ist der Arbeitstitel, denn rein soll Eselsmilch und auf jeden Fall Arganöl. Aber ich konnte mich nicht aufraffen. Statt dessen hab ich so rumgewurschtelt und unter anderem Pechsalbe mit Ringelblumenöl gemacht. Seit Tagen schon geistern speziell auf FB, aber auch im Seifentreff sehr hochprozentige Olivenölseifen, mit wenn überhaupt nur sehr wenig Schaumfett und NaOH/KOH Mischverseifung herum. Als ich dann zu ziemlich später Stunde Mojas Urlaubsseife auf FB gesehen hab, war die Trägheit verschwunden. Ich hab mich von der Couch gewuchtet und hab mich in die Seifenküche begeben. Fenster und Türen geschlossen, schließlich sind nicht alle Menschen (und mein Mann schon gar nicht) solche Nachtvögel wie ich und ich wollte niemanden in seinem wohlverdienten Schlaf stören und hab losgelegt. Ist ja schließlich ein schnelles Seiflein, so eine Schlichte. Und Schlicht sollte sie werden und wurde sie auch. Dies schlichten Seifen sind im Moment meine absoluten Favoriten. Bunt wird auch wieder kommen, …

Bienenwachstücher und weniger (Plastik-)Müll produzieren …

… kein Müll mehr, oder zumindest weniger Müll? Geht das heutzutage, wo doch alles und noch mehr in Plastik verpackt ist? Wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt wird einem erst bewusst, wieviel Müll (bei müllfrei leben, gehts in erster Linie um die vollkommene Vermeidung von jedem Müll, den man nicht recyceln kann – also Plastikmüll) wir produzieren. Wir haben immer schon darauf geachtet (mehr oder weniger), Müll zu trennen, bzw. plastikintensiv verpackte Dinge zu vermeiden, aber wie schon geschrieben, es gibt ja kaum einen Weg daran vorbei. Oder doch? Vor über einem Jahr – unser Haushalt war da schon auf einen Zweipersonenhaushalt zusammengeschrumpft, nachdem auch das zweite Kind ausgezogen war – hatte ich ein echtes Aha-Erlebnis. Nach dem Einkaufen hab ich all unser Zeugs ausgeräumt und verstaut. Dabei hab ich alles was in den Taschen war aus seiner Verpackung gerissen und die Verpackunen NICHT gleich in den Mistkübel gestopft, sondern auf die Abwasch geschmissen. Als ich fertig war, stand ich fassungslos vor einem riesigen Berg Plastikmüll. Soviel Plastik, für nur zwei Personen?! Jetzt könnte …