Autor: Claudia Pazdernik

Das Seifenglück war mir hold …

… am Wochenende. Bei der ersten Seife hab ich mich von Auntie Clara inspirieren lassen. Ihre wunderschönen, edlen Seifen gefallen mir unwahrscheinlich gut. Ich hab ein Foto ihrer neuesten Seife, noch ganz frisch und glänzend in der Form gesehen und war verliebt. Eine ganz schlichte schwarze Seife mit einem grün-goldenen Glanz mit edlem Invert-Stamps drauf und einem Salz-Slalom. Soooo schön, so eine wollt ich auch haben. So bin ich mit der Farbe im Kopf ans Werk geschritten, hab Kohle mit goldenem und grünem Mica gemischt und die Ölmischung war wirklich recht schön. Im Seifenleim aber hat mich die Farbe dann doch “ein wenig” verunsichert. Nix war da edel. Die Farbe hat eher täuschend Durchfall räusper imitiert. Naja … ich hatte, in Ermangelung dieser schönen Draht-Invert-Dinger eine Silikonmatte mit goldenem Mica eingestaubt und dann die nicht vertieften Stellen wieder sauber gewischt und hatte so die Hoffnung, dass dieses goldene Relief meine Seife retten würde. Es kam wie so oft – nämlich anders als man denkt. Und so wurde aus dem aparten Durchfallgrüngraubraun ein wirklich schönes Anthrazitgrau, …

Ich bin zweifellos verrückt … (Bilderflut)

… anders kann das gar nicht sein, wenn man in einer einzigen Wochen 6 verschiedene Chargen Seife siedet – davon 4 verschiedene Ziegenmilchseifen. Wobei … schuld an den vielen Ziegenmilchseifen ist mein Mann, der hat mir die Ziegenmilch gebracht. Mögt ihr die bunten Seifen zuerst sehen? Oder die Ziegenmilchseifen? Hm … nehmt euch vielleicht einen Kaffee, das könnte ein längerer Post werden. Fangen wir mit den Milchseifen an. Numero uno: Für einen Buddha war auch noch genug Leim übrig: Die Farbe stimmt nicht ganz. Er ist durchaus auch grün, aber um einiges heller, als die Seifen aus der Blockform, da er nicht so stark gegelt hat. Rezept ist bei allen gleich und kommt zum Schluss. Duft: OMG Olive von NG Die Farbe kommt bei dieser Seife von U-Makeitup Chartreuse Sparkle Due: Eigentlich sollte auch sie den Olivenzweigstempel auf den Bauch gedrückt bekommen, aber Leute … … ich konnte mich nicht überwinden. Diese Seife ist die mit großem Abstand glatteste Milchseife, die ich je gemacht hab. Seidig und samtig fühlt sie sich an, diese Haptik konnte …

Reisseife, Aloe Vera-Seife und Dschungelfeeling …

… alles in allem nix Neues, aber drei feine Seifen, die ich gerne mag. Beginnen mag ich mit der Reisseife. Ganz schlicht ist sie, aber sie ist eine Regelbruchseife. Wer bei mir schon ein Weilchen mitliest, der kennt sie schon. Zumindest so ähnlich hab ich sie schon 2 x gesiedet. Viel Reiskeimöl, kein Schaumfett und mit dem Thema Reis. Diesmal hab ich Reiswasser verwendet zum Lauge anrühren. Dazu hab ich Basmatireis mit kochendem Wasser aufgegossen und stehen lassen. Danach den Reis ordentlich durchgerührt, damit sich die Stärke auch gut rauslöst. Das Wasser hab ich abgegossen (den Reis fürs Nachtmahl gekocht) und das Wasser über Nacht stehen lassen, sodass sich die Stärke am Boden absetzt. Das überschüssige Wasser hab ich abgegossen (das darf jetzt mein Gesicht verwöhnen), mit dem restlichen Wasser und der Stärke hab ich die Lauge angerührt. Eigentlich wollte ich noch Reisstärke kaufen und in die Seife rühren. Leider konnte ich keine finden und hab statt dessen Reismehl genommen. Das werde ich nicht mehr machen. Das Reismehl ist recht kratzig in der Seife. Stärke …

Weiße Seife …

… ist der Inbegriff von Sauberkeit, Frische und einer meiner liebsten überhaupt. Gestern Abend stand mir der Sinn nach weißer Seife. Gut so, denn ich wollte mal wieder Ginkgo Limette von Behawe verseifen und das ist einfach eine Zicke. Mal dickts an, mal nicht. Alles aber kein Problem, wenn man keine Swirls oder anderen aufwändigen Techniken machen möchte. Weiße Seife ist dafür einfach perfekt. Und ich muss sagen, ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis, auch wenns nix Besonderes ist. Das Fotoshooting hat auch richtig Spaß gemacht. Die Sonne scheint und so glitzert die Seife wunderschön. Und weil das so ist und weil ich mich nicht entscheiden konnte, gibts ein paar mehr, aber längst nicht alle geschossenen Fotos zu sehen. Rezept: Kokos, Palm, Olive, Distel ho und Rizinus, Zucker (KEIN Salz) und sonst nix. Duft: Ginkgo Limette Und die Ella kämpft in der Zwischenzeit mit Drachen:

Wer A sagt …

… muss auch B sagen. Oder so ähnlich. Jedenfalls ist es so, dass die meisten Sieder auch rühren selbst machen, bzw. die meisten Rührer auch seifeln. Ich hab mit selbstgemachter Pflege begonnen (bin dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kinde) und beim recherchieren natürlich auch über handgemachte Seifen gestolpert, die mich so fasziniert haben, dass ich die einfach auch haben wollte. Und so kam eins zum anderen und die Rührerei ist in den Hintergrund gerückt und die Seiflerei begleitet mich jetzt schon seit über 7 Jahren täglich. Ganz hab ich die Rührerei nicht aufgegeben, aber ich mach sie nur weil mir die selbstgemachen Sachen einfach besser gefallen, als die gekauften. Seit einiger Zeit schon mach ich keine Cremen mehr. Ich hab Ölpflege und ich hab Feuchtigkeitspflege. Beides misch ich in der Hand, oder im Gesicht und spar mir so einen Haufen Konservierungsmittel, die ich eh nicht gerne mag. Es sind nur ein paar Sachen, die ich immer mache und die mich und meine Haut einfach glücklich machen. Ich zeig sie euch mal in trauter Gemeinsamkeit: …

Da liegt was in der der Luft …

… ein ganz besondrer Duft … Der Schnee ist weg (leider) und das gatschige Braun kann ich gar nicht leiden. Also wünsch ich mir jetzt einfach den Frühling. Fromme Wünsche werden ja manchmal erhört, nichtwahr Petrus?! Jedenfalls hab ich ein Frühlingsseifchen gesiedet. Naja, es ist eine Seife wie ich sie schon öfter hatte, sehr “öfter”. Aber es ist einfach tolle Seife, die ich sehr liebe. Im Moment mag ich auch gerne ohne Salz sieden und den damit und mit einer guten Gelphase einhergehenden, leicht transluzenten Look. Viel gibts sonst nicht dazu zu sagen, also lass ich Bilder sprechen: Rezept: Fast 25er mit Kokos, Palm, Olive, Sonnenblume und Rizi Duft: Honeysuckle von NG So. Die Einladung steht, jetzt muss sie der Frühling nur noch annehmen.

Einzelformen …

… sind wunderschön, aber ich habe sie bisher nie vermisst. Ein paar sehr ausgesuchte hab ich, aber wirklich oft verwendet hab ich sie bisher nicht. Ich seifel einfach am liebsten in der Blockform. Aber als ich mir kürzlich Eselsmilch- und Stutenmilchpulver bestellt und mir über die Gestaltung den Kopf zerbrochen hab sind sie mir doch abgegangen. Ich möchte diese Seifen nicht gelen lassen, da ich sie möglichst hell haben will und auch wenn ich sehr schlichte Blockseifen ebenfalls sehr liebe – diese Seifen hätte ich gerne in richtig schönen Einzelformen. Diesen Wunsch hab ich Dandelion – viele von euch werden sie kennen – gegenüber erwähnt und sie hat mir sofort angeboten mir ihre Einzelformen zu borgen. Ich bin ihr unglaublich dankbar, denn sie hat wunderschöne Einzelformen und davon so einige und sie muss lange auf sie verzichten, denn leider wohnen wir nicht so ganz nah beieinander, sodass wir uns zwar regelmäßig, aber mit langen Abständen dazwischen sehen. Voriges Wochenende wars soweit und sie ist mir zwei Kisten voll mit Glück angerückt. Natürlich mussten sie auch …

Weil ich es einfach liebe …

… die Seifenküche so richtig zu verunstalten und viel Zeugs zum abwaschen zu haben, hab ich nach der Beldi-Seife noch eine normale Seife nachgeschoben, die mir beim ausformen so richtig Freude gemacht hat. Meine Lieblingsfarben, jaja – schon wieder, mit ordentlich viel Glitzermica drin, so schauen sie richtig eisig aus. Mittig eingegossen und mit dem Bügel, auch nix Neues ich weiß, durchgegangen und mit Gurke beduftet. Bügelgeswirlte Seifen schauen immer irgendwie nicht schlecht aus, aber manchmal schaut es besser aus und diese Seife ist eine solche, die in meinen Augen besser ausschaut. Mal wieder eine richtige Glücklichmacherseife, die mich lächeln lässt. Frisch in der Form: Und frisch geschnitten: Die Punkterl sind keine Luftbläschen, sondern Glitzerpartikel, die ich leider nicht g’scheit einfangen kann mit dem Fotoapparat. Und sie ist ganz weiß, ganz ohne Titandioxid und mit Gelphase (wie immer eigentlich). Rezept: je 25 % Olive, Schmalz, Kokos, 21 % Sonnenblume HO und 4 % Rizi, Zucker, Salz und ein EL Kaolin Duft: Gurke von Manske So und jetzt schmurgelt gerade meine Putzseifenpaste im Crockpot und ich …

Meine Beldi Seife war fast aus …

… und weil im Seifentreff gerade ein Workshop über KOH-Verseifung, bzw. Mischverseifung läuft, hab ich das zum Anlass genommen um neue Beldi Seife/Black Moroccan Soap/Hammam Seife, wie auch immer man sie nennen möge, zu sieden. Ich liebe diese Seifenpaste als Gesichtsmaske sehr. Natürlich kann man sich auch den ganzen Körper damit einschmieren und so braun eingefärbt staubsaugen, Geschirrspüler ausräumen, Wäsche aufhängen, Badezimmer putzen – nur hinsetzen und Müll rausbringen empfiehlt sich nicht. Nach 10 Minuten mit einem Duschpuschel oder einem Hammam-Handschuh bewaffnet unter die Dusche springen und mit babyzarter Haut wieder raus kommen. Die letzten beiden Beldi Seifen hab ich ein wenig anders gemacht, als dieses Mal. Hier ist der Link zu meinem ersten Mal: Beldi Seife die Erste Gestern hab ich mich an dieser Anleitung orientiert: Beldi Black Soap Und hier sind die verschiedenen Stadien der Verseifung: Als Erstes hab ich 190 g schwarze Bio-Oliven zu einer Paste püriert ab ins Olivenöl damit und nochmal gut durchpürieren die heiße KOH-Lauge hab ich direkt und ohne abzukühlen in die Mischung gekippt, dabei wird alles was …

Gestern im Seifentreff …

… haben wir das 10 jährige Siedejubiläum einer Kollegin gefeiert. Viele Tipps hab ich von ihr bekommen, als ich angefangen hab Seife zu sieden. Und so haben wir virtuell gemeinsam gesiedet. Da meine Seife sich am 19. Dezember das 7. Mal jährt und ich sozusagen auch ein Jubiläum hatte, hab ich mich für das Rezept entschieden, das ich so ähnlich bei meiner ersten Seife (auch auf Aconitas Rat) verwendet hab und das ich im Moment ohnehin fast am liebsten mag. Es ist einfach. Es macht traumhafte feste, herrlich schäumende Seifen. Das viel gerühmte und oft verschmähte, bzw. unterschätzte “Anfängerrezept” – das 25er. Das Urrezept besteht aus je 25% Kokos, Palm (bzw. Fettstange), Olive und Raps. Rapsöl hab ich weggelassen, bzw. durch 21 % Reiskeimöl und 4 % Rizinusöl ersetzt. Außerdem mussten natürlich meine Lieblingsfarben und mein Lieblingsduft in diese Seife, Sole auch und ein wenig Kaolin. Das Ergebnis ist eine harte, arschglatte … hrmhrm … popoglatte Seife, die ich schon nach drei Stunden ausformen, schneiden und sauber stempeln konnte. Ganz hässlich ist sie auch nicht …