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Das Seifenglück war mir hold …

… am Wochenende.

Bei der ersten Seife hab ich mich von Auntie Clara inspirieren lassen.
Ihre wunderschönen, edlen Seifen gefallen mir unwahrscheinlich gut.
Ich hab ein Foto ihrer neuesten Seife, noch ganz frisch und glänzend in der Form gesehen und war verliebt.
Eine ganz schlichte schwarze Seife mit einem grün-goldenen Glanz mit edlem Invert-Stamps drauf und einem Salz-Slalom.
Soooo schön, so eine wollt ich auch haben.
So bin ich mit der Farbe im Kopf ans Werk geschritten, hab Kohle mit goldenem und grünem Mica gemischt und die Ölmischung war wirklich recht schön.
Im Seifenleim aber hat mich die Farbe dann doch “ein wenig” verunsichert.
Nix war da edel.
Die Farbe hat eher täuschend Durchfall räusper imitiert.
Naja … ich hatte, in Ermangelung dieser schönen Draht-Invert-Dinger eine Silikonmatte mit goldenem Mica eingestaubt und dann die nicht vertieften Stellen wieder sauber gewischt und hatte so die Hoffnung, dass dieses goldene Relief meine Seife retten würde.

Es kam wie so oft – nämlich anders als man denkt.
Und so wurde aus dem aparten Durchfallgrüngraubraun ein wirklich schönes Anthrazitgrau, zu dem das goldene Relief ausgezeichnet passt.

Irgendwas ist ja immer und so hab ich nach der Erleichterung über die Farbe, gleich wieder was entdeckt, das … hm … naja, besser hätte sein können.
Nämlich ich war schlampig beim Saubermachen der Matte.
Aber gut, ich will dann mal gnädig sein und darüber hinweg sehen.

Rezept: 70% Olive, 22% Kokos, 4% Shea und 4% Rizi

Lauge: teils gesättigte Wasser-Sole, teils Ziegenmilch-Sole

Duft: Green Amber von NG

Aber mir stand auch der Sinn nach meinem Swirl-Bügel.
Ein Federchen wollte ich mal wieder haben.
Und so hab ich, diesemal ohne Zuhilfenahme von Trennstegen direkt in Linien in die Form gegossen und mit dem Bügel versucht die Mitte zu treffen.
Das ist ja immer ein bissl ein Lotteriespiel, umso erfreuter war ich beim aufschneiden. 

Hat was von Pfauenauge, finde ich.
Und auch das Topping gefällt mir super gut.

Rezept: Fast-25er mit Kokos, Palm, Olive, Sonnenblume und ein wenig Rizi

Duft: Japanese Cherry Blossoms von NG

Ich bin zweifellos verrückt … (Bilderflut)

… anders kann das gar nicht sein, wenn man in einer einzigen Wochen 6 verschiedene Chargen Seife siedet – davon 4 verschiedene Ziegenmilchseifen.
Wobei … schuld an den vielen Ziegenmilchseifen ist mein Mann, der hat mir die Ziegenmilch gebracht.

Mögt ihr die bunten Seifen zuerst sehen?
Oder die Ziegenmilchseifen?
Hm … nehmt euch vielleicht einen Kaffee, das könnte ein längerer Post werden.

Fangen wir mit den Milchseifen an.

Numero uno:

Für einen Buddha war auch noch genug Leim übrig:

Die Farbe stimmt nicht ganz. Er ist durchaus auch grün, aber um einiges heller, als die Seifen aus der Blockform, da er nicht so stark gegelt hat.

Rezept ist bei allen gleich und kommt zum Schluss.
Duft: OMG Olive von NG
Die Farbe kommt bei dieser Seife von U-Makeitup Chartreuse Sparkle

Due:

Eigentlich sollte auch sie den Olivenzweigstempel auf den Bauch gedrückt bekommen, aber Leute …
… ich konnte mich nicht überwinden. Diese Seife ist die mit großem Abstand glatteste Milchseife, die ich je gemacht hab.
Seidig und samtig fühlt sie sich an, diese Haptik konnte ich einfach nicht zerstören und so ist sie nackt beblieben, nur die Seiten hab ich gestempelt.

Duft: keiner

Tre:

In diese Seife durften kleingeschnippelte Ringelblumenblütenblätter (was für ein Wort!) rein und sie duftet so herrlich nach Sommer.

Duft: eine Mischung aus Gingko Limette (Behawe), Honeysuckle (NG) und Neroli naturident (Kosmetikmacherei)

Quattro:

Das wiederum ist die mit Abstand weißeste Milchseife, die ich je gesiedet hab.
Obwohl sie gut warm wurde hat sie sich farblich gar nicht verändert.
Danke Dandelion, dass ich mit deinen Formen spielen darf. Die sind so unglaublich schön, ich bin ganz verliebt. Speziell in diese Mani-Steine.

Duft: keiner

So, damit sind wir durch, mit den Milchseifen.
Jetzt noch das Rezept nach dem fast alle Seifen entstanden sind – Ausnahme: die letzte, die weiße Milchseife.
Rezept:
70% Olive (das gute, heilige Olivenöl von einer griechischen Kooperative), 22% Kokos, 4% Shea (nativ und ein Traum, diese Sheabutter – ich würd mich reinlegen, wenn ich in den Kübel passen würde) und 4% Rizi.
Bei der ganz weißen Seife hab ich das Olivenöl durch Distelöl ersetzt.

Lauge:
1:1,5 (NaOH:gesättigter Sole), die restliche Flüssigkeit ist in Form von gesalzener (auch gesättigt) Ziegenmilch direkt in die geschmolzenen Fette gewandert.

Ganz Schluss ist noch nicht mit den Ziegenmilchseifen.
Eine Portion wartet noch im Kühlschrank auf mich.
Und da meine Kaffeeseife für die Küche aus ist …

So, aber ganz fertig sind wir trotzdem noch nicht:

Auch zwei bunte Seifen sind entstanden.
Eine davon beim gemeinschaftlichen Facetimeseifeln mit Dandelion:

Bei der hab ich mir auch die Technik der Pünktchen von ihr ausgeliehen.

Rezept:
schon wieder das 70er mit Shea, wie bei den Milchseifen, allerdings mit “nackter” Lauge
Duft:
eine ätherische Mischung aus “Meerchen” (auch von Dandlion), Litsea Cubeba, Coriander und schwarzem Pfeffer

Und last but not least – Delial:

Die auch wieder nach Strand duftet und in Natura ganz wunderbar durchscheinend ist, was mir leider nicht gelungen ist, auf den Fotos einzufangen.

Rezept: je 25% Kokos, Schmalz, Distelöl, 21% Sonnenblume und 4% Rizi
Lauge: voller Wasseranteil (ausnahmsweise – sonst hab ich ja immer max. 30%) und nur Zucker, kein Salz
Duft: Gingko Limette, Honeysuckle und Neroli ni

So, ihr habt tapfer durchgehalten und ich wünsch euch noch einen schönen, gemütlichen, sauberen Sonntag und geh meine Kaffeeseife machen.

Reisseife, Aloe Vera-Seife und Dschungelfeeling …

… alles in allem nix Neues, aber drei feine Seifen, die ich gerne mag.

Beginnen mag ich mit der Reisseife.
Ganz schlicht ist sie, aber sie ist eine Regelbruchseife.
Wer bei mir schon ein Weilchen mitliest, der kennt sie schon.
Zumindest so ähnlich hab ich sie schon 2 x gesiedet.
Viel Reiskeimöl, kein Schaumfett und mit dem Thema Reis.


Diesmal hab ich Reiswasser verwendet zum Lauge anrühren.
Dazu hab ich Basmatireis mit kochendem Wasser aufgegossen und stehen lassen.
Danach den Reis ordentlich durchgerührt, damit sich die Stärke auch gut rauslöst.
Das Wasser hab ich abgegossen (den Reis fürs Nachtmahl gekocht) und das Wasser über Nacht stehen lassen, sodass sich die Stärke am Boden absetzt.
Das überschüssige Wasser hab ich abgegossen (das darf jetzt mein Gesicht verwöhnen), mit dem restlichen Wasser und der Stärke hab ich die Lauge angerührt.
Eigentlich wollte ich noch Reisstärke kaufen und in die Seife rühren. Leider konnte ich keine finden und hab statt dessen Reismehl genommen.
Das werde ich nicht mehr machen.
Das Reismehl ist recht kratzig in der Seife.
Stärke ist schon bestellt.

Rezept:
95% Reiskeimöl, 5% Rizinusöl, Reiswasser (inkl. der Reisstärke) 28%, Reismehl, Zucker und Salz
Duft: Riceflower von Manske

Die Aloe Vera-Seife hatte ein paar Überraschungen für mich bereit.
Erstmal die Lauge …

Könnt ihr das erkennen?
Die wurde tatsächlich geleeartig. Fast wie Götterspeise.

Die Seife selbst war dann auch nicht ganz artig.
Erst hat sie ewig und drei Jahre gebraucht um in die Gelphase zu kommen.
Sie hat schon geschwitzt, aber von einer sichtbaren Gelphase war keine Spur.
Da ich aber unbedingt einen leicht transluzenten Look wollte, musste sie weiter schwitzen.
Mit dem Ergebnis, dass sie eine Million winzig kleiner Luftbläschen innen drin, aber auch an den Seiten hat.
Naja, man kann nicht alles haben.
Aber sie riecht herrlich und wäscht sich mild und fein und so sein ihr die Luftbläschen verziehen.

Rezept: je 25% Kokosöl, Palmöl, Sonnenblumenöl HO, 21% Olivenöl, 4% Rizi
Lauge: 50g Aloe Vera Gel, 20g Glycerin, 80g Wasser
Duft: Green Clover & Aloe von NG

Und zum Schluss eine Seife nach Dandelion bestehend aus Kokos, Palm, Sonnenblume, Macadamia und Rizi, die mir richtig gut gefällt:

Vielen Dank fürs Durchhalten, wer es bis hierher geschafft hat.
Eine schöne Zeit wünsch ich euch.

Weiße Seife …

… ist der Inbegriff von Sauberkeit, Frische und einer meiner liebsten überhaupt.

Gestern Abend stand mir der Sinn nach weißer Seife.
Gut so, denn ich wollte mal wieder Ginkgo Limette von Behawe verseifen und das ist einfach eine Zicke.
Mal dickts an, mal nicht.
Alles aber kein Problem, wenn man keine Swirls oder anderen aufwändigen Techniken machen möchte.
Weiße Seife ist dafür einfach perfekt.

Und ich muss sagen, ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis, auch wenns nix Besonderes ist.

Das Fotoshooting hat auch richtig Spaß gemacht.
Die Sonne scheint und so glitzert die Seife wunderschön.
Und weil das so ist und weil ich mich nicht entscheiden konnte, gibts ein paar mehr, aber längst nicht alle geschossenen Fotos zu sehen.



Rezept: Kokos, Palm, Olive, Distel ho und Rizinus, Zucker (KEIN Salz) und sonst nix.
Duft: Ginkgo Limette

Und die Ella kämpft in der Zwischenzeit mit Drachen:

Wer A sagt …

… muss auch B sagen.
Oder so ähnlich.
Jedenfalls ist es so, dass die meisten Sieder auch rühren selbst machen, bzw. die meisten Rührer auch seifeln.
Ich hab mit selbstgemachter Pflege begonnen (bin dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kinde) und beim recherchieren natürlich auch über handgemachte Seifen gestolpert, die mich so fasziniert haben, dass ich die einfach auch haben wollte.
Und so kam eins zum anderen und die Rührerei ist in den Hintergrund gerückt und die Seiflerei begleitet mich jetzt schon seit über 7 Jahren täglich.
Ganz hab ich die Rührerei nicht aufgegeben, aber ich mach sie nur weil mir die selbstgemachen Sachen einfach besser gefallen, als die gekauften.
Seit einiger Zeit schon mach ich keine Cremen mehr.
Ich hab Ölpflege und ich hab Feuchtigkeitspflege.
Beides misch ich in der Hand, oder im Gesicht und spar mir so einen Haufen Konservierungsmittel, die ich eh nicht gerne mag.

Es sind nur ein paar Sachen, die ich immer mache und die mich und meine Haut einfach glücklich machen.
Ich zeig sie euch mal in trauter Gemeinsamkeit:

Von links nach rechts:
-Ringelblumensalbe mit Propolisextrakt
-Deocreme ohne Natron die wirklich perfekt wirkt und zwar auch wenns wochenlang 35 Grad hat (nur Sheabutter, Öl, Zinkoxid und ÄÖ)
-reines Jojobaöl zum abschminken – weils nicht in die Augen kriecht
-Zitronenhydrolat mit ein wenig Glycerin für nach dem Schminken, damit das Gesichtspuder im Gesicht nicht so pudrig wirkt (ergibt das Sinn für euch?)
-Lippenbalsam mit selbstgemachten Vanille-Mazerat und Honig, dafür ohne weiteren Duft (den übernimmt das Vanille-Mazerat)
-Haarspitzenöl mit viel Rizinus und ÄÖ Zitrone
-Feuchtigkeitsspray mit ganz viel Aloe Vera Gel, selbst gemachten Gurkenextrakt, Zitronenhydrolat und ein paar so netten Sachen wie Hyaluronsäure, D-Panthenol, Elastin, …
-Geschichtsölserum mit unter anderem Himbeernüsschenöl und Karottenöl

Und dann hätten wir da noch:
-Mundspülung (das weiße Pulver) aus Xylit und Pfefferminzöl
-Zahnputzpulver aus Xylit, Natron, Kohle, SLSA und Pfefferminzöl (der Zahnarzt ist zufrieden)
-Nagelhautbalsam-Handcreme (im Schiebedöschen) aus Olivenöl, Kakaobutter, Lanolin und BW
und in den Tiegeln die schon oben gezeigte Deocreme und die Ringelblumensalbe

Nach und nach werde ich die Rezepte folgen lassen.
Allerding rühr ich (mit Ausnahme des Lippenbalsam) immer nach Gefühl, sodass ich erst wenn alles leer ist und ich nachmischen muss, mal mitschreibe und mitwiege und dann genau sagen kann, wovon wieviel drin ist.
Das kann aber noch dauern, denn wie ihr seht, ist alles ziemlich voll.

Das Lippenbalsamrezept aber hab ich bei der Hand:
3g Öl (welches ihr auch immer mögt)
2g Lanolin
1,5g Kakaobutter
1,5g Bienenwachs
einen Tropfen Honig
Duft, bzw. Geschmack hab ich keinen extra mit drin.
Ich ersetze immer einen Teil meines Öls mit selbstgemachten Vanille-Mazerat, das gemeinsam mit dem Honig einfach sehr gut riecht und auch schmeckt.

Alles gemeinsam im Wasserbad schmelzen lassen, ein wenig abkühlen lassen und den Honig mit dem Milchschäumer supergut einrühren.
Dann gleich einfüllen und in den Gefrierschrank stellen, damit sich der Honig nicht wieder absetzt.

Da liegt was in der der Luft …

… ein ganz besondrer Duft …

Der Schnee ist weg (leider) und das gatschige Braun kann ich gar nicht leiden.
Also wünsch ich mir jetzt einfach den Frühling.
Fromme Wünsche werden ja manchmal erhört, nichtwahr Petrus?!

Jedenfalls hab ich ein Frühlingsseifchen gesiedet.
Naja, es ist eine Seife wie ich sie schon öfter hatte, sehr “öfter”.
Aber es ist einfach tolle Seife, die ich sehr liebe.
Im Moment mag ich auch gerne ohne Salz sieden und den damit und mit einer guten Gelphase einhergehenden, leicht transluzenten Look.

Viel gibts sonst nicht dazu zu sagen, also lass ich Bilder sprechen:

Rezept: Fast 25er mit Kokos, Palm, Olive, Sonnenblume und Rizi
Duft: Honeysuckle von NG

So.
Die Einladung steht, jetzt muss sie der Frühling nur noch annehmen.

Einzelformen …

… sind wunderschön, aber ich habe sie bisher nie vermisst.
Ein paar sehr ausgesuchte hab ich, aber wirklich oft verwendet hab ich sie bisher nicht.
Ich seifel einfach am liebsten in der Blockform.
Aber als ich mir kürzlich Eselsmilch- und Stutenmilchpulver bestellt und mir über die Gestaltung den Kopf zerbrochen hab sind sie mir doch abgegangen.
Ich möchte diese Seifen nicht gelen lassen, da ich sie möglichst hell haben will und auch wenn ich sehr schlichte Blockseifen ebenfalls sehr liebe – diese Seifen hätte ich gerne in richtig schönen Einzelformen.
Diesen Wunsch hab ich Dandelion – viele von euch werden sie kennen – gegenüber erwähnt und sie hat mir sofort angeboten mir ihre Einzelformen zu borgen.
Ich bin ihr unglaublich dankbar, denn sie hat wunderschöne Einzelformen und davon so einige und sie muss lange auf sie verzichten, denn leider wohnen wir nicht so ganz nah beieinander, sodass wir uns zwar regelmäßig, aber mit langen Abständen dazwischen sehen.

Voriges Wochenende wars soweit und sie ist mir zwei Kisten voll mit Glück angerückt.
Natürlich mussten sie auch sofort gefüllt werden und gerade eben (3! Tage später – solange war noch keine Seife bei mir in der Form) hab ich ausgeformt und geschnitten.
Kinder, wenn ihr wüsstet was für eine unglaubliche Überwindung es mich gekostet hat, diese Seifen so lange nicht auszuformen und zu sehen, ob Luftblasen die schöne Form stören, oder ob alles glatt (im wahrsten Wortsinn) gegangen ist.

Die Freude ist groß, denn vor allem die Form, in die ich mich höchst verliebt hab ist perfekt geworden und alle anderen auch vollkommen ok.

Was red ich lang, schaut selbst …

Vor allem die Buddha-Form hats mir angetan.
Ist die nicht traumhaft schön?
Und auch alle anderen dieser Formen sind einfach herrlich.
Und ich hab noch viel mehr von ihr geborgt bekommen, die ich nach und nach sicher auch füllen werde.

Das Rezept dieser Seife ist:
25% Kokosöl (nativ)
13 % Kakaobutter
12% Sheabutter (nativ)
25% heiliges Olivenöl
21 % Reiskeimöl
4% Rizinusöl
Lauge: Eselsmilch und Zucker
Duft: eine Amber, Amyris, Patchouli und Orange extrastark

Natürlich musste ich ein klitzekleines Stückerl anwaschen.
Erstens hab ich nach langer, langer Zeit mal wieder Sheabutter verseift und überhaupt das erste Mal Eselsmilch.
Ok, ich denke die Eselsmilch ist in erster Linie für die Ohren schön.
Das Wissen, so eine besondere Zutat in der Seife zu haben, macht schon was aus.
Natürlich war ich vom ersten anwaschen nicht angetan, hat sie doch kaum geschäumt.
Aber das ist auch ganz klar und ich nehm es der Seife nicht persönlich.
Selber schuld wenn man ein Seifenbaby, das absolut nicht gegelt hat, schon unters Wasser hält.
Aber naja … hätt ja sein können …

Nun darf die Gute ein paar Wochen ruhen, bis ich sie  wieder hervor hole.
Jetzt wasch ich erstmal die Formen gründlich aus, damit ich sie bald wieder füllen kann.
Diesmal dann mit einer Stutenmilchseife.

Und weil ich schon länger nicht gebloggt hab, gehts an dieser Stelle noch weiter.
Allerdings mit nix Besonderem, nur ganz normale Swirl-Seifen.
Ich wollte die Farben mit färbenden Düften beeinflussen, so dass sie sich nach meinen Vorstellungen verändern, was mir nur wenig bis gar nicht gelungen ist.
Denn die Düfte, die ich als verfärbend (zumindest leicht) kenne, haben ihren Job nicht getan.
Warum weiß der Henker, aber ich nicht.
Nur meine Schuld ists nicht, soviel ist klar.

Versuch Nr. 1:

Rezept: mit je 25% Kokos, Palm, Olive, 21% Sonnenblume und 4% Rizi
Duft: Green Clover & Aloe (NG)
Wie man sieht, sieht man nix. Zumindest keine Verfärbung.

Versuch Nr. 2:

Selbes Rezept.
Duft: eine zart-pudrige Mischung mit Amber.
Auch hier, nur eine sehr leichte Verfärbung.
Dabei färbt zumindest dieser Duft im Normalfall beige.

Das wars dann, zwei Versuche reichen.

Tapfer wart ihr, wenn ihr bis hierher durchgehalten habt.
Eine schöne Woche wünsch ich euch und tut eurer Seele was Gutes, bei dem trüben Wetter, dass da draußen herrscht.

Weil ich es einfach liebe …

… die Seifenküche so richtig zu verunstalten und viel Zeugs zum abwaschen zu haben, hab ich nach der Beldi-Seife noch eine normale Seife nachgeschoben, die mir beim ausformen so richtig Freude gemacht hat.

Meine Lieblingsfarben, jaja – schon wieder, mit ordentlich viel Glitzermica drin, so schauen sie richtig eisig aus.
Mittig eingegossen und mit dem Bügel, auch nix Neues ich weiß, durchgegangen und mit Gurke beduftet.
Bügelgeswirlte Seifen schauen immer irgendwie nicht schlecht aus, aber manchmal schaut es besser aus und diese Seife ist eine solche, die in meinen Augen besser ausschaut.
Mal wieder eine richtige Glücklichmacherseife, die mich lächeln lässt.

Frisch in der Form:
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Und frisch geschnitten:
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Die Punkterl sind keine Luftbläschen, sondern Glitzerpartikel, die ich leider nicht g’scheit einfangen kann mit dem Fotoapparat.
Und sie ist ganz weiß, ganz ohne Titandioxid und mit Gelphase (wie immer eigentlich).

Rezept: je 25 % Olive, Schmalz, Kokos, 21 % Sonnenblume HO und 4 % Rizi, Zucker, Salz und ein EL Kaolin
Duft: Gurke von Manske

So und jetzt schmurgelt gerade meine Putzseifenpaste im Crockpot und ich muss nach ihr schauen gehen.
Schönes Wochenende noch …

Meine Beldi Seife war fast aus …

… und weil im Seifentreff gerade ein Workshop über KOH-Verseifung, bzw. Mischverseifung läuft, hab ich das zum Anlass genommen um neue Beldi Seife/Black Moroccan Soap/Hammam Seife, wie auch immer man sie nennen möge, zu sieden.
Ich liebe diese Seifenpaste als Gesichtsmaske sehr.
Natürlich kann man sich auch den ganzen Körper damit einschmieren und so braun eingefärbt staubsaugen, Geschirrspüler ausräumen, Wäsche aufhängen, Badezimmer putzen – nur hinsetzen und Müll rausbringen empfiehlt sich nicht.
Nach 10 Minuten mit einem Duschpuschel oder einem Hammam-Handschuh bewaffnet unter die Dusche springen und mit babyzarter Haut wieder raus kommen.

Die letzten beiden Beldi Seifen hab ich ein wenig anders gemacht, als dieses Mal.
Hier ist der Link zu meinem ersten Mal: Beldi Seife die Erste

Gestern hab ich mich an dieser Anleitung orientiert: Beldi Black Soap

Und hier sind die verschiedenen Stadien der Verseifung:

Als Erstes hab ich 190 g schwarze Bio-Oliven zu einer Paste püriert
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ab ins Olivenöl damit und nochmal gut durchpürieren
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die heiße KOH-Lauge hab ich direkt und ohne abzukühlen in die Mischung gekippt, dabei wird alles was mit der Lauge in Berührung kommt sofort grün-schwarz
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mein Rührbecher war zu klein und so hab ich das Gemisch in den Crockpot umgesiedelt und dort weitergerührt, was viele, viele Luftblasen zur Folge hatte.
Dabei muss man echt sehr vorsichtig sein, vor allem wenn man einen sehr großen Crockpot hat, wie ich (5 Liter) und nur wenig Masse (500 g GFM), denn es neigt dazu recht zu spritzen.
Also bitte unbedingt mit Schutzbrille und Handschuhen und langen Ärmeln arbeiten.
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Als alles homogen war – von Andicken kann keine Rede sein, aber das ist auch kein Wunder bei 100 % Olivenöl und einem Wasseranteil von 50 % – Deckel drauf und den Crockpot auf High und geduldig warten.
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Naja, fast geduldig.
Schließlich musste ich mich ja versichern, dass sich die SEife nicht trennt.
Nein, tut sie nicht, aber es ist noch immer sehr viel Schaum auf der Seife.
Weiter warten …
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… und wieder pürieren …
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Es wird …
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Nach mehr als einer Stunde, die Seife war die ganze Zeit stabil und hat sich nicht getrennt, beginnt sie dunkler zu werden und die Konsistenz verändert sich stark in Richtung Seifenpaste.
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Alles in Allem war die Seife zwar nach 2 Stunden brizzelfrei, also fertig verseift, aber nach wie vor sehr, sehr fließfähig.
Sie durfte dann noch weiterkochen, insgesamt 5 Stunden und dann habe ich sie als fertig eingestuft.
Zum Schluss ist noch ein großzügiger Schluck Arganöl in die Paste gewandert.
So schaut sie heute aus.
Ein Tag alt:
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Optisch komplett anders als meine ersten beiden Beldi-Pasten, aber ein erster Anwaschtest hat sie als sehr angenehm auf der Haut erscheinen lassen.
Man kann sie sehr gut verteilen und sie lässt sich auch leicht wieder abwaschen.

Nun noch mein genaues Rezept:
500 g gutes Olivenöl
190 g schwarze Oliven zur Paste verarbeitet
50 % Wasseranteil
5 % Laugenunterschuss
ÜF mit einem guten Schuss Arganöl

Duft: eine Mischung aus Eukalyptus, Rosmarinöl, Kiefer- und Fichtennadel und ein wenig Zeder.

Gestern im Seifentreff …

… haben wir das 10 jährige Siedejubiläum einer Kollegin gefeiert.
Viele Tipps hab ich von ihr bekommen, als ich angefangen hab Seife zu sieden.
Und so haben wir virtuell gemeinsam gesiedet.

Da meine Seife sich am 19. Dezember das 7. Mal jährt und ich sozusagen auch ein Jubiläum hatte, hab ich mich für das Rezept entschieden, das ich so ähnlich bei meiner ersten Seife (auch auf Aconitas Rat) verwendet hab und das ich im Moment ohnehin fast am liebsten mag.
Es ist einfach.
Es macht traumhafte feste, herrlich schäumende Seifen.
Das viel gerühmte und oft verschmähte, bzw. unterschätzte “Anfängerrezept” – das 25er.
Das Urrezept besteht aus je 25% Kokos, Palm (bzw. Fettstange), Olive und Raps.
Rapsöl hab ich weggelassen, bzw. durch 21 % Reiskeimöl und 4 % Rizinusöl ersetzt.
Außerdem mussten natürlich meine Lieblingsfarben und mein Lieblingsduft in diese Seife, Sole auch und ein wenig Kaolin.
Das Ergebnis ist eine harte, arschglatte … hrmhrm … popoglatte Seife, die ich schon nach drei Stunden ausformen, schneiden und sauber stempeln konnte.
Ganz hässlich ist sie auch nicht und so bin ich recht zufrieden.

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Mit dieser Seife verabschiede ich das Jahr 2016 (das mir ein bissl auf die Nerven ging, ehrlich gesagt) und freu mich auf 2017.
Rutscht alle gut rüber!