… was genau?
Löwenzahn!
Dandelion!
Die ersten echten Sommerboten!
Die Blumen mit der schönen Farbe, die auch die Seife schön färben, die die Häschen und Meerschweinchen lieben und die Gärtner hassen!
Nun ich hasse sie nicht.
Ich liebe sie!
Immer schon.
Diese knallgelben Wiesen im Frühling und Frühsommer!
Flauschig und weich schauen sie aus.
Und am nächsten Tag?
Ein Pusteblumenparadies.
Noch heute kann ich nicht anders, ich muss mit voller Kraft draufblasen und freu mich, wenn sie ihre Samen in alle Winde verstreuen!
Ich versuch ja schon seit Jahren Löwenzahn und Gänseblümchen auf meinem Balkon heimisch zu machen.
Bisher mit mäßigem Erfolg, aber ich geb nicht auf.
Als Seifensiederin kommt noch dazu, dass sie sich herrlich verseifen lassen.
Sie färben die Seife echt schön gelb, ob mit Blüten drin, oder nur heiß ausgezogen und dann rausgefiltert.
Klar, man könnte auch Löwenzahnhonig damit machen, aber wir haben eine Honigdealerin, die uns den allerbesten Honig liefert, wozu also den schönen Löwenzahn dafür verwenden.
Viele, viele Sieder im Seifentreff haben es auch heuer wieder getan.
Ich auch.
Sowie fast jedes Jahr davor.
Heuer hab ich mich dabei an Skyler/Sandras Löwenzahnseife orientiert.
Ich hab einen Haufen Löwenzahnblüten gesammelt und gleich in Olivenöl versenkt und heiß ausgezogen – die Bienchen mögen es mir verzeihen – ich hab eine Ersatzpflanzung in Form eines Sommerflieders auf meinem Balkon vor.
Das waren wirklich viele Blüten, es war eine richtige Pampe.
Danach wurden die Blüten im Öl noch püriert und dann abgefiltert.
Naja, eher ausgewrungen.
Die Pampe war schon recht dick, so hab ich alles in eine Strumpfhose gefüllt und da durch gepresst.
Aber ich wollte so viel Farbe wie möglich davon retten.
Das Löwenzahnöl hatte dann eine richtig schöne dottergelbe Farbe.
Die Seife wurde dann auch wirklich schön gelb muss ich sagen, aber ganz ohne schrubbelige Blüten drin.
Im Gegenteil, sie ist traumhaft glatt.
Ich hab es wieder geschafft keine einzige Luftblase einzurühren.
Eine richtige Streichelseife, die ich gar nicht aus der Hand legen möchte.
Höchstens um sie unter meine Nase zu klemmen, denn sie riecht auch noch herrlich nach meiner Delial-Mischung.
Eine richtige Sommerseife also.
Schlicht, einfach, warm duftend und weich wie Sonnenstrahlen auf der Haut.
Rezept: 25% Kokos, 25% Rindertalg, 25% Olivenöl-Löwenzahnauszug, 21% Sonnenblume ho und 4% Rizinus, dazu noch die üblichen 2TL Salz und 4 TL Zucker.
Duft: eine Mischung aus Honeysuckle von NG, Ginkgo Limette von Behawe und Neroli naturident von Vita.
Obendrauf schmücken ein paar Ringelblumenblüten das Topping.
Löwenzahnblüten würden sich ja ratzifatzi in Pusteblumen verwandeln und auch wenn das authentisch wäre, ich weiß nicht wie kleidsam die wären.
Und weils so schön war hab ich noch eine weitere Seife nachgeschoben.
Haptik- und duftmäßig mag ich sie sehr, auch der Swirl ist fein, aber … (ja klar, hier muss ja ein “aber” kommen) … die Farben.
Ich hab mit Tonerden gefärbt und mit Alkanna und was soll ich sagen.
Grün ist quasi nicht existent (keine Ahnung wohin sich das wieder verkrümelt hat), das schöne Beige ist sehr, sehr dezent, dafür ist das Alkanna-Lila sehr dominant und auch die rosa Tonerde (die ich ein wenig aufgebessertgeschummelt hab) drängt sich in den Vordergrund.
Tja, passiert.
Ist auch nicht schlimm.
Die Blüten auf dem Topping versöhnen mich wieder ein wenig, denn die gefallen mir sehr.
S
Rezept: 25% Kokos, 25% Rindertalg, 25% Distelöl ho, 21% Sonnenblume ho, 4% Rizi, Zucker und Salz.
Duft: ÄÖ Orange mit ÄÖ-Mischung Meerchen.
Und nach dem Fotografieren der Seifen mussten noch die Blüten herhalten, bei denen die Malvenblüten ihre wunderschöne Farbe ins Wasser verteilt haben: