Jahr: 2017

Frühstück bei Tiffany …

… ein schöner, alter Film mit der schönen Audrey Hepburn. Ich mag alte Filme sehr. Und als ich mich kürzlich ans Sieden gemacht hab, das Rezept überlegt hab und die Optik, da war mir klar, ich möchte eine “Frühstück bei Tiffany”-Seife sieden. Denn mein Arganöl hat nach Verarbeitung geschriehen. Arganöl = Luxusseife Luxus = Frühstück bei Tiffany Der Duft war schnell gefunden, denn ich hatte, dank einer lieben Freundin Eucalyptus & Spearmint von NG daheim. Das passt nicht, werdet ihr euch vielleicht sagen. Aber das passt sogar ganz hervorragend. Dieses PÖ riecht gar nicht wirklich nach den Namensspendern. Es riecht allerdings ganz zart und seidig und kühl und sauber und unnahbar … irgendwie nach Holly Golightly. Das Produkt dieser Überlegungen seht ihr hier: Das Topping glänzt und funkelt wie Weißgold und Diamanten. In der Seife versteckt sich ein “kleines Schwarzes” gefertigt aus Seide, Arganöl, Bio-Kokosöl, Reiskeim, Kakaobutter und Riziusöl. Rezept ist das Buttrig Zart in der der dekadenten Ausführung (Argan statt Olive) – allerdings mischverseift (90 NaOH :10 KOH). Duft: Eucalyptus & Spearmint (ein neuer Lieblingsduft …

Schamlos …

… geklaut … ähm, inspirieren lassen. Vor einiger Zeit hab ich auf Pinterest die Seife einer asiatischen Siederin gesehen, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Das Problem – sie hat eine zugeschnittene Spitzenmatte verwendet, die ich einfach nicht finden konnte. Eine Siederkollegin hat mir aus der Patsche geholfen. Bei ihr hab ich die Matte ebenfalls gesehen und sie kurzerhand gefragt, wo sie die denn her hat. Welch ein Wunder, bei AliExpress bekommt man sie (wie so gut wie alles, nur das Finden ist ein Problem). Ich hab sie bestellt und nach “geduldiger” Wartezeit, ist sie nun bei mir eingetrudelt. Das Zurechtschneiden (ausschneiden des Musters) war einfach als befürchtet, da die Matte an sich recht dünn ist und mit einer Nagelschere ging das echt gut. Gestern hab ich mich dann ans Werk gemacht und mein Seifchen gesiedet. Rezept: je 25% Kokos-, Palm-, Distelöl, 21% Sonnenblumenöl und 4% Rizinus. Lauge: wieder 90:10 (NaOH:KOH) mischverseift mit gesättigter Sole angerührt. Duft: Dolce & Gabbana von Big Tree Supplies Der gesamte Leim ist leicht grün eingefärbt und ein …

Ringelblumenzeit ists …

… was also liegt da näher, als eine Ringelblumenseife zu sieden? Nix! Ois daun … Ringelblumenseifen hab ich schon öfter gemacht. Rotes Palmöl verseift hab ich tatsächlich noch nie. Der sehr  hüstel  gewöhnungsbedürftige “Duft” hat mich bisher davon abgehalten. Aber irgendwann ist immer das erste Mal und so war es bei mir am Wochende soweit. Meine Ringelblume ist eine ganz einfache, die diesmal NICHT durch die tolle Haptik besticht. Die ist – wie meist bei solchen Seifen – eher rumpelig. Die Riefen, die die Blüten (obwohl ordentlich püriert) gezogen haben, können sich echt sehen lassen. Naja, man kann nicht alles haben. So also ist eine eher rustikale Seife entstanden, die ich doch wirklich gerne mag. Und das PÖ verträgt sich wirklich gut mit dem Geruch des Palmöls. Die Seife ist im Rahmen eines Workshops im Seifentreff entstanden, bei dem das Thema das “25er” und “Ringelblumen” ist. Demzufolge ist das Rezept auch ein ganz schlichtes 25er aus: Kokos, Palmöl rot, Distelöl und Sonnenblumenöl (beide ho) Duft: Verbena von den Verseifern

Ein neuer Stempel …

… hat Einzug gehalten. Eigentlich sogar zwei. Ich besitze ja schon einige Stempel von Lumbinigarden. Unter anderem auch meinen geliebten “verseift!”-Stempel, der seit ich ihn habe, wirklich jede Seife ziert. Aber hin und wieder ein wenig Abwechslung schadet nix, zumal der klare Schriftzug auf manchen Seifen, oder auch Formen mitunter ein wenig zu hart ist. Dann kam noch Dandelion  mit ihrem tollen Schriftzugstempel an und es war um mich geschehen. Ich hab ebenfalls versucht mir meine Handschrift in Stempelform zu verewigen, woran ich kläglich gescheitert bin. Meine Schrift ist dafür einfach nicht tauglich. Lange Rede, kurzer Sinn … ich hab mein “Leid” Dandelion geklagt und kurze Zeit später hatte sie mir den perfekten Schriftzug per Foto geschickt. Der schönste Nebeneffekt des Seife siedens, sind die wunderbar großzügigen Menschen, die ich kennenlernen durfte, die meine Leidenschaft für alles rund um die Seife teilen. Ruth von Lumbinigarden  hat mich dann noch bei der Größe beraten und seit Montag ist der wunderbare Stempel in meinem Besitz und ich musste leider, leider Seife machen um ihn auszuprobieren. Wie erwartet …

Dandelion ist schuld …

… wie so oft. Aber ich denke mit dieser Art Schuld kann sie gut leben. Sie hat mich nämlich schon wieder neugierig gemacht, mit ihrer Experimentierlust. Seit ein paar Wochen schon testet sie Mischverseifung (NaOH mit KOH) bei normalen Seifen. Und nachdem ich seit vorgestern wieder einen Kilo KOH mein Eigen nenne, musste ich das auch probieren. So haben wir gestern Facetime angemacht und gemeinsam geseifelt. Wir hatten unterschiedliche Rezepte, aber beide 90% NaOH und 10% KOH für die Lauge und wir haben Beide weiße Seife gemacht. Weiße Seife geht doch einfach immer, oder? Die Haptik ist ein Traum, ganz ehrlich … wie aus dem Bilderbuch. Die Farbe ist genau das cremige Weiß, dass ich so liebe und sie duftet herrlich nach Meer und Sommer. Und schäumen tut sie wie eine Große (Alte): Rezept: je 25% Kokos, Palm, Olive (hell), 21% Sonnenblume ho, 4% Rizi, Solelauge und ein wenig Zucker und Titandioxid Laugenunterschuss: 8%+ (NaOH und KOH mischverseift s.o.) Duft: äth. Ölmischung Meerchen und ÄÖ Orange extrastark So und hier sind ein paar Fotos vom …

Ich hab sie jetzt auch, oder wenn Google Maps das Signal verliert…

First things first – ich hab sie jetzt auch … die tollen Handschmeichlerformen! Also eigentlich hab ich sie schon eine ganze Weile. Seit 4 Wochen nahezu. Bevor ihr euch über meine unglaubliche Geduld wundert, die ich ja sonst nicht an den Tag lege … Also ich war im Urlaub. In Griechenland. Auf Thassos, genauer gesagt. Wenn man mal davon absieht, dass wir in Griechenland eigentlich unser österreichisches Wetter hatte, während Österreich (zumindest Wien) ordentlich geschwitzt hat, wars ein perfekter Urlaub. Diese Insel ist wirklich traumhaft schön. Extrem grün – kein Wunder bei dem Wetter (wir hatten von den 4 üblichen Regentagen zu dieser Jahreszeit – 5! und wir hatten Temperaturen zwischen 16! in Worten SECHZEHN! und 26 Grad, Gewitter, und ja eben Regen!). Wie auch immer, wir haben uns wunderbar erholt, ich hatte meinen geliebten Sand zwischen den Zehen, das Meer um und in der Nase und die Sonne (wenn auch seltener als gewünscht) auf der Haut. Wir haben mit dem Jeep die Insel erkundet. So gut erkundet, dass wir fast in den Bergen verloren …

Gerade Schichten …

… werden eh überbewertet. Oder? Doch, schon. Ich hab ja Callas geknetet. Und die wollten in Seife. Und es sollte eine akkurate Schichtseife werden, mit einem schönen Calla-Topping. Akkurat ist da nix, aber sie hat ein schönes Calla-Topping meine neue Seife. Andererseits warum gerade ICH was Akkurates will ist mir eh nicht klar. Eigentlich mag ich es gar nicht so gern. Naja, hier hätts gepasst – mit Betonung auf “hätts”. Die Callas sind wirklich hauchdünn (meist unter 1 mm) und Leute … ich sags euch … ich hatte sooooo Schiss beim Schneiden! Angefangen hats schon, dass ich dachte ich muss mit dem Messer schneiden um nicht wirklich jede einzelne Blüte zu zerschneiden. Aber wie hinlegen, ohne die Ränder abzubrechen? Na gut, das ging noch – ich hab den Block auf ein Schneidbrett gelegt, so dass der Rand über den Rand des Brettes hängt. Aber mit dem Messer zwischen den Blüten zu schneiden?! Unmöglich! Also doch der Draht-Schneider. Aber wie? Von oben? Da bricht alles ab, oder die Blüten fallen überhaupt raus. Seitlich liegend? Hm … …

Eventuell ein bissl kitschig …

… oder so. Ist meine gestrige Seife geworden. Aber sie gefällt mir. Sehr sogar. Manchmal braucht man auch ein bissl Kitsch, oder? Mit Seife geknetet hab ich ja schon öfter (siehe Märchenseifen), aber bisher immer mit geraspelter, oder eingeschmolzener Seife. Was den Nachteil hat, dass die Masse meist nicht so gaaaanz geschmeidig ist und immer kleine härtere Bröckchen drin hatte. Auf die Idee den Leim gleich nach dem zusammenrühren in luftdicht zu verschließende Behälter zu geben und nicht gelen zu lassen bin ich gar nicht gekommen. Wie gut dass es YouTube gibt. Dort hab ich Seifenteig entdeckt. Also hab ich mir von einer kürzlich gesiedeten Seife ein bissl Leim abgezwackt, eingefärbt und luftdicht eingeschlossen. Nach ein paar Tagen war der “Teig” verseift und auch nicht mehr ganz so arg pickert, so dass er sich mit Hilfe von Stärke richtig gut und vor allem sehr filigran verarbeiten lies. So hab ich vorgestern Seifenrosen modelliert und gestern dann meine Seife damit gemacht. Geplant war eine Schichtseife. Geworden ist es fast eine Schichtseife. Was mich extrem freut ist, dass …

Walpurgisnacht …

… ist in der Nacht von 30. April auf den 1. Mai. Das ist eine gute Nacht um eine Kräuterseife zu sieden. Also bin ich gestern um 23 Uhr zur Tat geschritten. Herausgekommen ist eine recht hübsche Seife, die sich aber eigenwillg verhält … verhalten hat. Zum ersten hat sie schön gegelt und war trotz Sole überall und rundherum schön weich und gelig (das kann man gut spüren, bei Silikonformen). Beim nachmitternächtlichen Schneiden dann aber hatte sie einen Gelkern. Aber nicht den üblichen, wie man ihn kennt – eher rund und mittig im Stück plaziert. Nein, er ist irgendwie nur in einer Hälfte der Seife, und auch eher unregelmäßig begrenzt. Man kann das auch an den Außenseiten der Seife gut erkennen. Die eine Seite spiegelglatt, die andere Seite überzogen von Pockennarben. Und heute Früh? Tja, da hat sie braune Salztröpfchen in dem noch gestern in die weiche Seife gedrückten Stempelabdruck stehen gehabt. Abgesehen davon ist der Geruch … naja, sagen wirs freundlich –  nicht so ganz wie ich es mir vorgestellt hab. Nun, es ist …

Geisterstunde …

… war gestern bei mir. Tatsächlich macht in sämtlichen Seifengruppen, Foren, Blogs seit einiger Zeit der “Ghostswirl” die Runde. Basierend auf Auntie Claras Beitrag haben es viele Sieder nachgemacht. Ich konnte mich dem natürlich auch nicht verschließen, obwohl ich lang mit mir gehadert hab. Ist doch die Haptik enorm wichtig für mich und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man nach der Reifezeit, die unterschiedlichen Wasseranteile nicht spürt. Vor ein paar Monaten ist dann das erste Mal sowas Ähnliches wie ein Ghostswirl bei mir entstanden, der mir aber gar nicht gefallen hat. Ruhe hat es mir aber keine gelassen und so bin ich gestern wieder ans Werk geschritten und hab es nochmal gewagt. Allerdings nicht in der klassischen Taiwan-Swirl Variante, sondern ganz geheim mit dem Bügel geswirlt. Das war gut so. Denn was Interessantes ist geschehen. Aber von Anfang an. Hergestellt hab ich meinen Leim mit einer 1:1 Wasserreduktion (ohne Salz und ohne Zucker), wobei alle Zutaten Zimmertemperatur hatten. Es blieb alles schön flüssig und der Leim auch nach dem Emulgieren leicht durchscheinend. Diesen Leim …