… sind selten.
Jeder der schon eine Weile seifelt und die eigenen Ansprüche stetig in die Höhe geschraubt hat, egal in welche Richtung, weiß das.
Es gibt viele, viele Durchschnittsseifen.
Seifen, die schon in Ordnung sind und die Andere sicherlich als sehr schön einstufen, die aber den eigenen Ansprüchen nicht unbedingt genügen.
Es gibt immer wieder, egal wie lange man siedet, richtig hässliche Seifen die irgendwann in der Aussalzkiste landen.
Und dann gibst die ganz besonderen Seifen.
Die, die das Herz hüpfen lassen, ein Grinsen ins Gesicht zaubern und so richtig zufrieden und glücklich machen.
Die Seifen, bei denen alles stimmt.
Die Hapik, der Duft, die Farben, die Marmorierung …
Eine solche Seife ist mir voriges Wochenende aus der Form gehüpft.
Eine richtige Glücklichmacherseife.
Sechs strahlende Farben …
… ein schönes Rezept, ein nasenschmeichelnder Duft und ein schönes Topping …
… Glück bei der Swirlbügelführung und voilà …
… schon hüft das Herzerl!
Sorry für die Bilderflut, aber in diesem Fall müsst ihr die einfach ertragen, denn ich konnte mich nicht entscheiden.
Rezept: 25% Kokos, 25% Palm, 25% Olive, 21% Sonnenblume HO, 4% Rizinus, Zucker, Salz und Seide
Duft: Margarita von NG
Farben: Micas von U-Makeitup
Wasseranteil: 27%
Weiter gehts mit einer Seife, die ich für eine Freundin gesiedet hab, deren Sohn in naher Zukunft das Ja-Wort geben wird.
Für ihn und seine zukünftige Frau sind diese sechs Seifen:
Sie hat mir bei der Gestaltung vollkommen freie Hand gelasssen, nur Herzchen sollten irgendwie dabei sein.
Die handgeformten Röschen haben mich ein wenig Nerven gekostet, denn die Seifenmasse ist immer wieder an meinen Fingern kleben geblieben.
Gefühlte Stunden später hatte ich dann doch genug vorzeigbare Röschen geformt und konnte loslegen.
Rezept: Buttrig zart mit Sole als Laugenflüssigkeit
Duft: Heather von GF
Wer kennt Dandelion?
Sehr viele Seifensieder vermutlich.
Sie macht traumhaft schöne Seifen und experimentiert mit Temperatur, Wasseranteil, Düften, Fetten und Techniken.
Ich hab das Glück sie zu meinen Freundinnen zählen zu dürfen und einigen ihrer Seifen und auch Duftmischungen eine neue Heimat geben zu dürfen.
Kürzlich haben wir gemeinsam gesiedet.
Beide haben wir lange Zeit, ganz politisch korrekt, ohne Palmöl gesiedet.
Aus verschiedenen Gründen hab ich für mich beschlossen, doch wieder Palmöl in meinen Seifen zu verwenden. Zumindest hin und wieder.
So auch an diesem Abend mit Dandelion.
Tja, Palm ist einfach fein in Seife.
Ist so.
Bleibt so.
Und so hat sie eine Seife gesiedet, die ihr selbst auch sehr viel Freude bereitet.
In der Verarbeitung, in der Haptik, im Waschverhalten.
Ich hab sie nachgesiedet.
Zumindest fast.
Denn es gehört Lanolin hinein und das ist mir (zu meiner Schande) ausgegangen.
Es ist eine Btr-Seife.
92% feste Fette und nur 8% Öle.
Das Lanolin hab ich durch Shea (was Besseres ist mir nicht eingefallen) ersetzt.
Im Gegensatz zu Dandelion hab ich wärmer gearbeitet und hatte ein wenig mehr Wasseranteil (23%).
Der Leim ist zwar geschmeidig geblieben, aber hat doch ein wenig angezogen.
Allerdings alles im Rahmen.
Die Seife ist wirklich schön glatt und schäumt, trotz ihrer Jugend, herrlich üppig-cremig-mild.
Der Swirl und die Farben machen mich nicht so richtig glücklich, der Duft und die Haptik allerdings schon.
Rezept nach Dandelion:
33% Kokosfett
55% Fettstange
4% Lanolin (in meinem Fall Shea)
4% Jojobaöl
4% Rizinusöl
Wasseranteil: 23%
Duft: Japanese Cherry Blossom von NG
Nachdem ich gestern wieder Lanolin nachkaufen konnte, werd ich jetzt ihr Orginalrezept in Angriff nehmen.
Schönen Sonntag noch …