Sehr selten halt ich mich bei der Seiferei an die 50:50 Regel. Ich mag sie die Regelbrüche, allerdings so extrem brech ich sie auch wieder nur selten.
Bei der (vorläufiger Name) Avocadolive hab ich 200 Olive, 180 Avocado und 20 Rizinus verseift. ICh hab mit extremer Wasserreduktion (1:1) gesiedet und natürlich durfte die obligatorische Seide nicht fehlen.
Durch die starke Flüssigkeitsreduktion wird dickt der Leim, trotz ausschließlicher Flüssigfette, rasch an, wird sehr schnell fest und man muss flott, am besten noch warm schneiden.
Ich hab sie gestern Abend gesiedet, ausgeformt und geschnitten und wollt sie heut in der Früh stempeln…aber nix da. Zu hart zum stempeln. Der schöne Baumstempel, der super gepasst hätte, hat sich nichtmal einen Micromilimeter eindrücken lassen!!! Krass oder?
Na jedenfalls ist sie unbeduftet, das heißt ICH hab sie nicht beduftet, denn Mutter Natur sorgt in diesem Fall für einen himmlischen Duft (zumindest find ich das).
Das grüne Avocadoöl duftet super und der Geruch hält sich auch über lange, wirklcih lange Zeit. Meine erste ist einenhalb Jahre alt und riecht noch immer danach. Sogar noch besser als zu Anfang.
Na wie auch immer, genug der Worte – hier kommt die SEife…
Woher diese kleine Marmorierung kommt weiß ich nciht, aber sie gefällt mir, genauso wie die Haptik dieser Seife. Gaaaanz griffig und fest und der Anwaschtest hat mich schlichtweg begeistert.
Sie schäumt sehr feinporig und cremig, die Haut fühlt sich nach dem waschen an wie eingeschmiert und das trotz der Jungend dieser SEife und dem hohen Kokos und Kakaoanteil (der angeblich austrocknend wirken soll).
Das Rezept ist hier: 100 Shea, 100 Kokos ud 50 Kakaobutter, Seide.
Ich werde diese SEife sicher wieder sieden, genauso wie die Avocadoseife. Beide liebe ich schon jetzt.