Monate: September 2015

Transparentseife feat. kaltgesiedete Seife …

… oder so. Lang hab ich ja keine TS mehr gemacht. Ich mochte das Waschgefühl nicht und wenn ich eine Seife nicht gern in die Hand nehme und aufschäume, dann kann sie noch so schön sein, sie wird im Regal versumpern. Kürzlich dann hab ich mal wieder eine kleine Menge TS gesiedet und sie aber, entgegen der üblichen Vorgehensweise, ganz normal mit meinen 8% überfettet und ich hab den Glycerinanteil um ein Drittel (etwa) gesenkt. Dabei hab ich in Kauf genommen, dass die Seife ihre Transparenz verlieren wird. Hat sie aber gar nicht nennenswert. So klar wie gekaufte Glycerinseife ist selbstgesiedete TS ohnehin nie und mit ÜF ist sie halt noch ein wenig trüber. Wenn sie aber nass wird, ich sie ganz klar durchsichtig. Mein Fazit war – sie hinterlässt ein sehr ähnliches Hautgefühl, wie meine normale Seife. Keine Spur ausgetrocknet oder unangenehm. Das war der Startschuss quasi. Vorgestern hab ich eine größere Menge (aber mit einem anderen Rezept) gesiedet um sie zu teilen und mit CP zu vereinen. Herausgekommen sind diese Seifen: Auch diese …

Stinkalarm!

Eine, wie ich finde, hübsche Seife ist mir vorgestern aus der Form gehüpft, aber sie wird niemals meinen Waschbeckenrand erreichen! Das letzte Mal, als ich einen Duft so gar nicht riechen konnte, war als ich das erste Mal Scottish Blossom Honey verseift hab. Diesmal ist es Queen of the Nile. Abartig! Dieser Duft legt sich auf meine Schleimhäute und geht nicht mehr weg. Ich kann die Seife nur mit Handschuhen angreifen, sonst hab ich den Duft auch den ganzen Tag in der Nase. Egal wie oft ich die Hände wasche. Dabei hab ich ohnehin sehr vorsichtig dosiert und mit Bergamotte, Sandelholz und Patchouli versucht gegenzuwirken. Hat nix geholfen, von den anderen Düften richt man gar nix. Extrem dominant ist dieser Duft. Dominant und penetrant. Aber zum Glück kenn ich jemanden, der diesen Duft lieben wird und diejenige bekommt alle 5 Stück, wenn sie will. Schade, denn gefallen tät sie mir. Rezept: Seidenschweinchen So und jetzt räum ich die Stinkbombe ganz weit weg, damit sie mir für längere Zeit nicht mehr unter die Nase kommt.

Rezept – “Seidenschweinderl”

  Ein Rezept, das schon ein paar Jahre alt ist. Lang hab Schmalz und Palmfett nicht verwendet, aber tatsächlich machen beide Fette sehr gute Seifen und so werden sie auch in Zukunft wieder das eine oder andere Mal in den Seifentopf hüpfen. 28% Schmalz 21% Cremana (Fettstange, Palmfett) 21% Kokos 21% Distelöl ho (oder Mandelöl, Rapsöl, Olivenöl, etc) 7% Rizinus 2% Stearin Flüssigkeitsanteil: 30% Für die Lauge (auf 500g GFM) 4Tl Zucker, 2 TL Salz und 2g Tussahseide Durch die vielen festen Fette und das Stearin zieht der Leim schnell an, flott arbeiten ist angesagt.

Fotofaul …

… bin ich manchmal. Fotografieren ist nicht meine Leidenschaft, aber andererseits ist es auch schön, seine Seifen zu präsentieren. Also hab ich heute wieder einmal meine letzten Seifen vor die Linse gezerrt und Fotos gemacht. Diese Seife ist schon vor ein paar Wochen entstanden. Erst hat sie mir nicht so gefallen, ihr wisst wie das ist mit den Bildern im Kopf und der Realität… Aber mit ein wenig Abstand finde ich sie doch recht hübsch: Verseift hab ich hier: Distelöl HO, Kokosöl, Kakaobutter und Rizinusöl Beduftet ist sie mit Cactus & Seasalt Die nächste Seife ist für einen guten Freund, der mein Seidenschweinderl liebt. Immer und immer wieder bestellt er sie. Immer mit dem gleichen Duft – Gingko Limette. Diesmal hab ich, nach einigen Jahren, wiedermal das Ur-Rezept mit Palmfett (Cremana) gesiedet. Und ich muss sagen, ich hab ganz vergessen wie schön Seifen mit Palmfett sind. Ich denke so hin und wieder werde ich dieses Rezept in Zukunft wieder sieden. Rezept: 28% Schmalz, je 21% Cremana (Fettstange, oder Palmöl), Kokos und Distel HO, 7% Rizinus …

Rasierseife für einen lieben Freund…

Einer meiner liebsten Freunde ist, seit meiner ersten Stunde als Siederin, Fan meiner Seife. Nur mit meinen Rasierseifen war er nicht so ganz glücklich. Da gibts bisher nur eine, bzw. einen Hersteller, deren Rasierseifen ihn zufriedenstellen. Jetzt würde ich mich nicht unbedingt als verbissen bezeichnen, aber das hat meinen Ehrgeiz doch geweckt und nach einem Gespräch (neulich geführt in meinem Seifenkammerl) möchte ich es jetzt wissen. Also hab ich mir die Inhaltsstoffe der Haslinger Rasierseifen (hier)rausgesucht und in Anlehnung daran, eine Rasierseife gesiedet. Mein Rezept war: 30% Schmalz 25% Kokosöl 20% Stearin 15% Erdnussöl 10% Myristinsäure KOH und NaOH 50:50 und 4% ÜF Der Wasseranteil lag bei meinen üblichen 30% Duft: eine ätherische Mischung aus Litsea, Rosmarin, Sandelholz und Patchouli (duftet übrigens sehr fein) Ich hab kalt verseift und versucht kühl zu arbeiten, soweit das halt möglich ist, bei 85% festen Fetten, davon 20% Stearin und 10% Myristinsäure. Die Fette dürften ein wenig mehr als Zimmertemperatur gehabt haben und haben schon begonnen wieder fest zu werden, die Lauge hab ich wärmer gelassen um die schon …

Tutorial – CP Cold Process Soap – Kaltverseifung

Seife selbst herzustellen ist ein kreatives Hobby, dass man sehr gut in der eigenen Küche ausüben kann, bei dem es aber Einiges zu beachten gibt. Zum Beispiel die Sicherheitshinweise: Schutzausrüstung ist unerlässlich!!! (Wir arbeiten mit NaOH = Natriumhydroxid das zwar ungiftig, aber stark ätzend ist) Diese besteht aus: -Schutzbrille (zu bekommen im Baumarkt, bei einschlägigen Händlern, sowie im Laborbedarfshandel) Die Schutzbrille muss während des gesamten Vorganges auf der Nase bleiben, bis die Siedesachen abgewaschen, oder im Spüli sind. Minimale Menge von frischem SEifenleim oder gar Lauge, im Auge, kann zuSCHWEREN AUGENSCHÄDIUNGEN führen und MUSS UNBEDINGT VON EINEM ARZT BEHANDELT WERDEN!!! -Handschuhe (ganz normale Gummihandschuhe oder auch die Einweg-Latexhandschuhe) -alte Kleidung, im Idealfall mit langen Ärmeln Solltet ihr trotz aller Vorsicht doch einmal einen Laugenspritzer oder frischen Seifenleim auf die Haut bekommen (man merkt das durch jucken und brennen), BITTE NICHT MIT ESSIG NEUTRALISIEREN!!! Es reicht völlig die Stelle mit viel Wasser zu waschen und gegebenenfalls eincremen. Sollte Lauge oder frischer Seifenleim auf der Arbeitsfläche verschüttet werden, kann diese(r) schon mit Essig neutralisiert und weggewischt werden. …

Gott, wie hässlich!

Ja, ja, ist schon klar. Die inneren Werte zählen. Bei Mensch, Tier und auch bei Seife. Diese Haareseife sollte ein wenig anders werden, also inhaltlich gesehen. NICHT äußerlich! Ich bin bei “Nutzseifen” eh immer recht puristisch unterwegs. Ob Haarseife, Gärtnerseife, Kaffeeseife, Salzseife – sie sollen ihren Zweck erfüllen, nicht mehr und nicht weniger. Aber soooo schiach musste sie ja auch nicht werden, oder?! Vor allem ist mir nicht klar, was da passiert ist. Blitzbeton kenn ich nur in Verbindung mit andickenden Düften. Andickender Seifenleim kann schon mal, wenn das Rezept entsprechend ist, ohne vorkommen. Ich hab in diesem Fall sogar ein klein wenig damit gerechnet, war der Rizianteil doch 25% und Rizi dickt schön an. Aber Blitzbeton? Ganz ohne Duft? Kaum hab ich den Pürierstab aus dem Seifenleim gezogen, wars auch schon vorbei mit gießen. Spachteln (bei der ersten Hältfte des Leims) war angesagt. In die zweite Hälfte wollte ich eigentlich Ghassoul einrühren, tatsächlich hab ich es eingeknetet (mit Handschuhen natürlich) und danach, mehr schlecht als recht (wie ihr am Foto gleich sehen werdet) in …