Jahr: 2016

L – wie Lavendel, M – wie Makellos und H – wie Happy Hippie …

Drei Seifen sind in der letzten Woche entstanden. Alle Drei sind sie mit 20% Wasseranteil entstanden (danke für die Überzeugungsarbeit von Dandelion) und ich bin begeistert muss ich sagen. Tatsächlich sind das die schnellsten, glattesten Seifen, die ich in der letzten Zeit in der Hand halten durfte. Kühl gearbeitet (ui, das fällt der Mini echt schwer), ohne Salz und Zucker (zumindest mal fürs Erste), dafür aber mit Seide und Kaolin, sind sie hart, aber nicht unangenehm hart und lassen sich hervorragend swirlen, weil der Leim wirklich extrem lange flüssig bleibt (außer natürlich man nimmt einen Duft, der das verhindert). Am vergangenen Samstag war Dandelion, mit ihrem Mann bei uns zu Besuch und während sich die Männer über (vermutlich) Männersachen unterhalten haben, sind Dandelion und ich in meinem Seifenkammerl verschwunden. Sie hat mir eine Lehrstunde gegeben und so ist diese Seife entstanden: L – wie Lavendel: Sie ist absolut und wunderbar glatt, fast luftbläschenfrei und duftet herrlich nach Lavendel und Musk. Rezept: 28% Kokos, 25% Acocado (raff.), 25% Olive, 12% Reiskeim, 5% Jojoba und 5% Kakaobutter …

Buttrig zart …

…  so liebe ich meine Seifen. Wisst ihr was ich meine? Seifen, die hart sind, aber nicht bröckelhart. Seifen die sich, wenn man sie durch die Hände gleiten lässt, zartschmelzend anfühlen. Seidig und weich. Wenn sie dann noch herrlichen Kuschelschaum – so richtige Wolken, in die man sich am liebsten reinkuscheln würde – produzieren, dann sind sie perfekt. So eine Seife ist mir am Freitag aus der Form gehüpft. Nach langer Zeit nenne ich wieder Jojobaöl mein Eigen und so hab ich mir ein neues Rezept überlegt. Als unersetzlich empfinde ich in meinen Seifen ein Schaumfett, Reiskeimöl und Kakaobutter, sowie ein wenig Rizinusöl. Der Rest wird drumherum gebastelt. Jojobaöl (das ja eigentlich ein Wachs ist) hat einen extrem hohen Anteil an Unverseifbarem und es reichen echt 4-6% davon in einer Seife, um einen merkbaren Unterschied festzustellen. So ist dieses Rezept entstanden: 30% Olivenöl (ich liebe es einfach in meiner Seife) 26% Reiskeimöl (weil es so wunderbaren Schaum produziert) 26% Babassuöl (das Gute Bio-Fairtrade) 10% Kakaobutter (weil es einfach der unersetzliche Partner von Reiskeimöl ist) 4% …

Seifiges Wochenende – Teil II …

… gestern gings weiter. Meine zwei Olivenölseife sind entstanden, die einfach nicht in meinem Sortiment fehlen dürfen. Gesiedet mit unserem “heiligen” Olivenöl aus Griechenland, wo wir pro Jahr immer 5 Liter bekommen. Eine mit Lorbeeröl, die Andere mit Ziegenmilch und etwas Kaolin. Aleppo-Style: Interessanterweise hat diese Seifen eine unregelmäßige Farbe, dafür ist sie spiegelglatt und samtig von der Haptik her. Die Flecken stören mich gar nicht, die verschwinden mit der Zeit sicher. Rezept: 48% Olivenöl, 28% Lorbeeröl, 24% Babassu, 2TL Zucker und ein kleiner TL Salz (für die Härte). Wasseranteil: 25% Duft: keiner, nur der vom Lorbeeröl, den ich sehr liebe Und die Zicke: Die hat ordentlich gegelt, aber die Farbe hat sie hauptsächlich von dem sehr grünen Olivenöl. Rezept: 72% Olive, 25% Babassu und 3% Rizi. Zucker und Salz wie oben und ein guter TL Kaolin. Duft: keiner, allerdings riecht sie schön nussig und gerade diese Seife etwickelt einen wunderschönen Duft, wenn sie gut gereift ist. Und hier nochmal beide Fotos nebeneinander: Schönen Restsonntag noch …

Seifiges Wochenende …

Mir fehlt in der letzten Zeit ein wenig die Zeit. Aber gestern hatte ich frei und die Sonne hat so schön gelacht und ich war so richtig produktiv. Abgesehen von Shortbread backen und Wohnungsputz sind noch drei Seifen entstanden. Die Erste ist eine Seife mit Melonenduft, über die sich mein Bruder vermutlich freuen wird: Rezept: 30% Olive, 26% Kokos, 15% Palmöl, 15% Reiskeim, 10% Kakaobutter, 4% Rizi und Zucker, Salz und Seide wie fast immer. Duft: Sour Watermelon Candy von Natures Garden Die zweite Seife ist nach dem gleichen Rezept entstanden: Rezept: siehe oben Duft: eine ätherische Mischung mit Litsea und Minze, Zedernholz, Sandelholz, Patchouli, … Und nachdem der Frühling endlich anklopft und die Gartensaison beginnt musste auch schnellstens eine Gärtnerseife her. Hier sind in die Fette kleingeschnittene Ringelblumenblätter, Johanniskraut und Petersilie gewandert, die sanft schrubbeln. Zusätzlich ein wenig Kaolin für cremigen Schaum und am Toppiing tummeln sich Kamillenblüten, Rosenblüten (kleingerieben) und Ringelblumen. Rezept: 70% Olive, 22% Kokos, 4% Kakaobutter und 4% Rizi (Zucker, Salz und 1 TL Kaolin). Duft: Litsea, Teebaum, Patchouli, Sandelholz Zwei weitere …

Gewonnen! Ich hab doch tatsächlich gewonnen!

Schon wieder! Und zwar bei Martina und Pinkdori. Meine Leidenschaft für Notizbücher aller Art ist schon so alt wie ich selbst. Naja, vielleicht nicht soooo alt, aber zumindest so alt, wie … hm … meine Fähigkeit einen Stift zu halten? Ja, ich glaub das triffts. Ähm und ja, Stifte sind auch so eine Sache – genauso wie Stempel, schönes Papier,  Heferln, Taschen, Farben, Düfte, … Na jedenfalls hab ich mich schon vor einigen Jahren in das Midori Travelers Notebook verliebt. Damals gabs noch nichtmal DIY-Videos dazu auf YT und bestellen in Japan war extrem dekatent. Für mich zumindest und so hab ich mein erstes Travelers Notebook (TN) aus einem alten Rindslederrucksack selbst gebastelt. Seither ist meine Notizbuchkauferei drastisch zurückgegangen. Ich kauf dafür “Zutaten” für meine TNs. Schönes Papier für Folder und Cover, qualitativ hochwertiges Papier für die Hefte (die mach ich auch selbst, wozu teuer kaufen, was man mit einem scharfen Stanley-Messer oder einem Rollschneider und einem Metalllineal auch selber machen kann), Sticker – ja und Stifte. Die Stifte sind geblieben. Nachdem ich dann die …

Mir rennt die Zeit davon …

… und ich hechle ihr hinterher. Ihr kennt das ja sicher auch. Manchmal überschlägt sich das Leben und glaubt es muss spannender, schneller und überraschender sein, als notwendig. So gehts mir zur Zeit. Beruflich hat sich bei mir in den letzten einenhalb Jahren viel verändert und ich hab echt zu tun, da hinterher zu kommen. Und so laufen die Tage, Wochen und Monate (wars nicht grad erst Weihnachten?) … … und jetzt klopft schon der Frühling an. 😀 Herzlich willkommen Frühling! Ich hab echt genug von dem nicht vorandenen Winter. Wo war die knackige Kälte? Wo war der Schnee? Wo waren diese knirschenden, strahlenden und glitzernden blau-weißen Wintertage, die ich so liebe? Jedenfalls ist mir jetzt nach Frühling und um ihn ein wenig in die Nase zu bekommen, hab ich ein paar Seiflein gesiedet. Blumig duftender Topfswirl, der mir richtig gut gefällt. Spiegelglatt die Außenkanten und vor allem die Marmorierung an den Außenflächen ist ein Traum. Ich glaub ich muss so einen Topfswirl mal in Einzelformen gießen. Hier noch im ganzen Block: Und hier geschnitten: …

Wilde Wasser …

… diejenigen von euch die meinen Blog verfolgen wissen, ich liebe Türkis, ich liebe das Wasser und ich liebe das Meer. Ich kann mich herrlich entspannen, wenn ich am Strand sitze und aufs Meer schaue, oder auf einer Klippe sitze und sehe, wie sich die Wellen brechen, oder beim Wandern bei einem Wasserfall zu rasten und das Wasser in die Tiefe stürzen zu sehen. Das Rauschen, das sprudelnde, wilde Wasser, die Farbe, zu sehen wie das Wasser in der Sonne glitzert … das wirkt alles unglaublich beruhigend auf mich. Vorige Woche ist mir eine Seife gelungen, die mich an dieses wilde Wasser erinnert. Ein ganz banaler Topfswirl ist das. Eigentlich mag ich ja Topfswils nicht wirklich, aber diesmal bin ich sehr glücklich mit der Optik der Seife. Das Rezept hab ich von Saponeta geklaut. Dadurch dass ich kein Salz in der Lauge hatte und ich für eine gute Gelphase gesorgt habe, ist die Seife sehr schön durchscheinend geworden. Hier bei diesem Stück, sieht es aus, als wäre ein kleiner Edelstein eingeschlossen, was mir ausgesprochen gut gefällt. …

Haselnussmilch …

… duftet zum reinlegen gut und schmeckt wie ungesüßtes, flüssiges Haselnusseis vom Tichy. Echt herrlich! Gestern ist also die dritte im Bunde meiner heurigen 100% Natur Seifenreihe entstanden – das Nusserl. Vollkommen unbeduftet und ungefärbt durfte sie bleiben. Die Lauge war dunkelbraun, die frische Seife hellbraun und die fertige Seife schön cremebeige mit zarten dunklen Pünktchen drin, die nur von den Haselnüssen kommen. Für die Milch hab ich 200g gemahlene Haselnüsse mit 200g kochendem Wasser übergossen, gesalzen und gezuckert und ein paar Stunden ziehen lassen. Dann nur für etwa eine Stunde in den TK gestellt, dass sie schön kalt ist und damit die Lauge gerührt. Beim Rezept hab ich diesmal knapp 90g des Olivenöls durch duftendes Haselnussöl ersetzt, ansonsten ist alles wie gehabt.  

100% Natur …

… 2016 startet mit zwei neuen Seifen in dieser Reihe. Ok, so viel ist ja nicht neu. Das Rezept ist wie gehabt. Wie immer färbe ich diese Serie nur mit Naturfarben und bedufte sie ätherisch. Aber ich hatte noch nie eine Algenseife in dieser Serie und Adzukimilch zu verseifen war überhaupt eine Premiere für mich. Ähhhm … ich kämpf noch immer mit der Kamera, also bitte, nicht wundern, die Fotos sind a bisserl unschoaf. Adzuki, oder auch Azukimilchseife. Hier hab ich Adzukibohnen (gibts im Asiageschäft) gemahlen, mit kochendem Wasser aufgegossen und dann ein paar Stunden ziehen lassen. Danach hab ich alles durch einen Nylonsocken gegossen. Naja, gegossen triffts nicht so ganz. Ich würd sagen, ich hab den Nylonsocken mit dem Adzukigatsch drin, fachmännisch gemolken. Ja, das beschreibt den Vorgang eher. Herausgekommen ist eine wunderschöne, purpurfarbene, dicke Milch. Für die Seife hab ich die Lauge auf 1:1 (Wasser:NaOH) reduziert und die Adzukimilch direkt zu den Fetten gegeben. Erst wollte ich die Seife ja ungefärbt lassen, konnte meine Fingerchen dann aber nicht von den Farben lassen und …

In meiner Brust …

… wohnen zwei Seelen. Die Eine liebt die einfachen, schlichten, reduzierten Seifen, die relativ natürlich daherkommen. Die Andere mags bunt, mitunter schrill, glitzernd und aufwendig. Ich habs schon oft geschrieben, dass ich mich nicht entscheiden kann, welche Seifen ich lieber mag. Aber ich muss ja auch nicht. Die Einen machen mehr Spaß bei der Herstellung, die Anderen beim Waschen. Und so wechsle ich immer brav von schlicht zu bunt, zu schlicht, usw. Allerdings steht die Neuauflage der alljährlich produzierten Naturseifen in den Startlöchern, bzw. ist bereits angelaufen (dazu mehr im nächsten Post). Für diese Neuauflage wollte ich mein erprobtes Rezept ein wenig abändern und statt der Kakaobutter, je 3% Stearin und Myristinsäure mit an Bord nehmen. Einfach nur so, weils mich gereizt hat, weil ich ein Revoluzzer bin. 😉 Wie auch immer, ich hab dieses überarbeitete Rezept zweimal getestet, beide Male mit dem selben Ergebnis, nämlich diesem:   Kaum dass die Lauge in die Fette kam, bildete sich ein fester, in Öl schwimmender Klumpen. Man konnte den zwar gut weiterverarbeiten und emulgieren und geschmeidig rühren, …