Autor: Claudia Pazdernik

Die feine Dame und der Stallbursche …

… im Moment steht mir der Sinn einfach nach schlicht, Understatement und ehrlich. So sind vergangene Woche zwei Seifen entstanden, die mir sehr viel Freude bereiten. Die “feine Dame” ist sehr zurückhaltend und nobel. Ganz ohne Farbe, dafür mit luxuriösem Inhalt und sehr feinen Duft. Zur Zierde trägt sie nur ein wenig Gold. Sie erfreut mein Auge und meine Nase, aber nicht zuletzt meine Hände. Absolut glatt und ohne die kleinste Luftblase ist sie ein absoluter Handschmeichler. Sie schäumt ganz wunderbar cremig und die Haut duftet danach noch sehr gut nach dem PÖ Geisha. Rezept: das dekadente Buttrig zart (mit Arganöl, statt Olive und Babassu statt Kokos) Duft: Geisha von der Kosmetikmacherei Der Stallbursche tritt ein wenig derb auf. Rustikal und ehrlich ist er. Und gerade damit macht er mir sehr viel Freude. Er ist ziemlich exakt so wie er sein sollte. Geschnitten von Hand, damit die Stücke nicht ausschauen wie aus der Presse. Interssant war, dass sich die Seife gar nicht aufgeheizt hat, obwohl ich bewusst relativ warm gearbeitet hab und Honig im Leim …

Ich wollte es wissen …

… ob ich eine reine Olivenöseife zum schäumen bringe. Die “Königin aller Seifen” die reine Olivenölseife hat mich nie begeistert. Ich brauch Schaum. Am besten viel und üppig. Olivenölseife (egal welche Tricks ich angewendet hab) konnte ich bisher keinen Schaum entlocken. Noch nichtmal nach jahrelanger Lagerungszeit. Maximal hab ich Schleim produziert. Auch nicht schlecht und vor allem ein sehr pflegendes Gefühl, aber nur Schleim, so ganz ohne Schaum … Hm … nein, das ist nicht mein Ding. Nachdem meine K & K-Seife so schön geschäumt hat, obwohl nur 10 % Schaumfett drin waren (gut ein wenig Schaum wird sicher auch dem Kernöl geschuldet sein), wollte ich wissen, ob man einer reinen Olivenölseife, verseift mit Kastanienlauge Schaum entlocken kann. So hab ich mich gestern Abend in mein Kammerl gestellt und die schnellste aller Seifen gesiedet. Olivenölseife muss bei mir schlicht, am besten rustikal daher kommen. Deswegen … kein Duft, keine Farbe, keine Kinkerlitzchen. Nur Olivenöl (das gute heilige), Kastaniensud, etwas Salz und NaOH. Geschnitten hab ich ganz oldschool per Hand um die rustikale Optik zu unterstreichen, …

K & K-Seifen …

… Kastanien & Kernöl. Der Inbegriff von Herbst für mich. Gut, wir essen Kernöl auch im Sommer, aber irgendwie verbinde ich damit immer Herbst. Und trotz des sommerlichen Wetters und der tatsächlich sommerlichen Temperaturen fallen die Kastanien schon. Vergangenen Herbst hab ich meine erste beiden und bislang einzigen Kastanienseifen gesiedet. Einmal mit Kastaniensud und Püree und einmal nur mit dem Sud – beide Male allerdings mit einem hohen Anteil Kürbiskernöl drin und beide Male unbeduftet. Das Püree war ganz fein, trotzdem … ich bin diesbezüglich ja eine Prinzessin auf der Erbse und mag Schrubbel in Seife nur zum Duschen. Beim Händewaschen mag ich ganz glatte und seidige Seifen. Wie auch immer, die Kastanienseifen vom vergangen Herbst wurden kürzlich angewaschen und für richtig genial befunden. Wunderbar mild und richtig schön schäumend und wunderbar duftend. Und wer mich schon länger liest weiß, dass ich ein Schaumjunkie bin. Seife ohne Schaum geht gar nicht. Also bin ich losgestiefelt (in meinen FlipFlops) und hab ein paar Kastanien gesammelt, geviertelt, mit kochendem Wasser aufgegossen und über Nacht stehen gelassen. Den …

Yihaa ….

… ich bin zurück! Ok, ich war gar nicht wirklich weg, aber ich konnte keine Fotos hochladen, weil mein geliebtes Picasa nicht mehr gewartet wird und mir den Dienst verweigert hat. Und Computergenie das ich bin (faul obendrein), war damit auch meine Möglichkeit Fotos auf meinen Blog zu laden nicht nur begrenzt, sondern einfach nicht gegeben. Aber wozu hat man denn Kinder? Jedenfalls hat sich mein Sohn (das echte Computergenie in der Familie) heute mit mir hingesetzt und mir Nachhilfe gegeben. Jetzt klappt das mit den Fotos auch wieder! Ich hab in der letzten Zeit sehr wenig gesiedet. Erstens weils mir zu heiß war (was für ein Sommer…) und zweitens weil mir mein Job einfach viel weniger Zeit gelassen hat und mir auch die Muse fehlte. Das mit der fehlenden Muse hat sich auch in eher langweiligen Seifen – den paar die entstanden sind – gezeigt, bzw. sie sind mir einfach nicht gelungen. Nicht so, wie ich es gewohnt bin zumindest. Aber ich hab vor zwei Tagen zwei Seifen gesiedet, die ich euch doch nicht …

Blogger aufgepasst!

Ich muss ein wenig Werbung machen. In halbeigener Sache. Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß vielleicht, dass mein Erstgeborener ein sehr guter Fotograf und erfolgreicher Webdesigner ist. Er unterstützt mich seit dem Beginn meiner Bloggerei sowohl bei technischen Fragen (hat z.B. diesen Blog für mich eingerichtet) und auch beim Fotografieren. Jetzt hat er eine Kooperation mit Leonie, einer Bloggerin gestartet um verschiedene Dienstleistungen für Hobby- und professionelle Blogger anbieten zu können. Für relativ kleines Geld bieten sie Hilfe bei Fragen und Aufgaben rund ums Bloggen an, wie z.B.: wie starte ich meinen Blog? wie übersiedle ich meinen alten Blog? wie lege ich mein Impressum an? sie helfen beim Design wie präsentiere ich mich und meinen Blog? sie geben Tipps wie man Texte verfasst bzw. helfen mit Tipps bei der Vermarktung, wenn man das möchte und professionell bloggt Vielleicht seid ihr ja auch so technische Nackerpatzerln wie ich, die sich manchmal am liebsten die Haare raufen würden, weil sie ein Problem haben und nicht auf die Lösung kommen? Oder ihr hättet gerne einen Blog, wisst aber nicht, …

Schaumbilder …

… ja, mich gibt es noch. Ich hab auch gesiedet, aber nix Weltbewegendes, sondern eher Seifen, die mich nicht “vom Sockel gerissen” haben. Diese Seifen zu fotografieren und zu beschreiben, freuts mich immer nicht. Ok, sie sind nicht wirklich hässlich (dann täts mich schon wieder eher freuen, denn ich find das immer recht witzig), aber irgendwie … hm … keine Ahnung, naja halt. Kennt ihr das? Was mich aber wirklich vom Sockel gerissen hat, ist meine Dekadenz! Ich hab sie vorgestern angewaschen und seither fristen alle anderen Seifen am Waschbecken ein Schattendasein. Diese Seife möcht ich gar nicht mehr aus der Hand legen, wenn ich mal angefangen hab, sie aufzuschäumen. Da steh ich dann wieder mal im Bad und drehe und schäume und freu mich und drehe und schäume und freu mich noch mehr – dazwischen wasch ich den Schaum auch mal ab, nur um wieder zu drehen und schäumen und mich freuen … Manch einer würde den Kopf schütteln. Aber da ist ja meist keiner der mich sieht und mein Mann … naja, der …

Tropfender Regenbogen und Argan-Dekandenz…

… wie ganz oft sind mir zwei Seifen am Wochenende aus den Formen gehüpft. Und auch wie ganz oft, eine Schlichte und eine weniger Schlichte. Den Anfang macht der Regenbogen-Tropfen … Ganz ist mir der Regenbogen nicht gelungen, aber ich bin trotzdem wirklich zufrieden, werde aber weiter üben. Rezept: Natur pur (wobei ich 50% des Olivenöls durch Distelöl HO ersetzt hab, wodurch die Seife wirklich sehr weiß wurde, ganz ohne Tiox) Duft: eine Mischung äth. Öle und Sandalwood & Clary Sage Weil mir am Samstag “verhältnismäßig” günstiges Arganöl in meinen Einkaufswagen gehüpft ist (keine Ahnung wie das passiert ist pfeif) hab ich Mitternächtens noch eine ganz einfache Seife nachgeschoben. “Einfach” in Betonung auf die Optik, der Inhalt ist mehr als luxuriös, fast schon dekandent, wie ich finde. Keinerlei Schmuck braucht diese Seife, nur etwas Moringapulver am Topping, um in meinen Augen perfekt zu sein. Rezept: 30% Arganöl, 26% Babassu, 26% Reiskeimöl, 10% Kakaobutter, je 4% Jojoba und Rizinusöl, Zucker, Salz und Seide. Duft: gaaanz wenig Teebaumöl mit einem Hauch Litsea

Pur und üppig …

… sehr viel gegensätzlicher könnten sie nicht sein, meine letzten beiden Seifen. Die eine ganz schlicht und pur, die andere fast schon überladen (für meinen Geschmack) an Farbe und Bewegung im Swirl. Butter Bar …  Leider hat sie einen Gelkern, weshalb sie kurzerhand gestempelt wurde. Was mir aber recht gut gefällt. Ansonsten ist sie ganz glatt und wunderbar zart in der Haptik. Rezept: Buttrig zart Duft: Frau Dandelions herrliche Duftmischung “Meerchen”, von der ich ein Fläschchen mein Eigen nennen darf. Und Indisches Feuer … Hier hab ich wiedermal auf das Easy 3 von Rachel (bekannt im Seifentreff) zurückgegriffen. Der Leim mit diesem Rezept bleibt wirklich extrem lange flüssig. Zu lange, in diesem Fall und vor allem zu flüssig. Weshalb sich die Farben mehr als gewünscht im Grundleim verteilt haben. Rezept: je ein Drittel Distel, Kokos und Schmalz Duft: Amyris und Patchouli Gerade eben hab ich wieder eine Seife zum wärmen in meinen Slowcooker verfrachtet. Die Bilder wird es aber erst nächstes Wochenende geben, schätze ich. Denn morgen soll herrliches Wetter werden und ich denke, wir …

“Walpurga” und “So schmeckt der Sommer” …

… in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist Walpurgisnacht. Also hab ich am Donnerstag, den 1. Mai (ein wenig verspätet ich weiß), ein Walpurgisseiferl gesiedet. So wie es sich gehört mit vielen Kräutern drin und ganz natürlich beduftet mit einer ätherischen Duftmischung. Rezept: mein 100% Natur Duft: eine krautig-frische Mischung aus äth. Ölen Da ich den Fenstertag frei hatte ist auch noch eine sommerliche Seife entstanden. Eine Seifenfreundin, die mir das PÖ geschenkt hat, meinte es riecht wie das Calippo Orange. Sie kann es nicht riechen, ich find es dafür umso schöner. Es lässt mir das Wasser im Mund zusammen rinnen. Rezept: je ein Drittel Kokos, Schmalz und Olive. Dazu noch ein wenig Seide in der Lauge gelöst. Also ganz easy, eben Easy 3. Dieses Rezept stammt nicht von mir, sondern von einer sehr geschätzten Siederin im Seifentreff. Und alle die in diesem Forum unterweg sind, wissen was es mit dieser Seife auf sich hat. Duft: Pomegranate von Manske (das so gar nicht nach Granatapfel riecht, dafür ein wenig würzig angehaucht, …

L – wie Lavendel, M – wie Makellos und H – wie Happy Hippie …

Drei Seifen sind in der letzten Woche entstanden. Alle Drei sind sie mit 20% Wasseranteil entstanden (danke für die Überzeugungsarbeit von Dandelion) und ich bin begeistert muss ich sagen. Tatsächlich sind das die schnellsten, glattesten Seifen, die ich in der letzten Zeit in der Hand halten durfte. Kühl gearbeitet (ui, das fällt der Mini echt schwer), ohne Salz und Zucker (zumindest mal fürs Erste), dafür aber mit Seide und Kaolin, sind sie hart, aber nicht unangenehm hart und lassen sich hervorragend swirlen, weil der Leim wirklich extrem lange flüssig bleibt (außer natürlich man nimmt einen Duft, der das verhindert). Am vergangenen Samstag war Dandelion, mit ihrem Mann bei uns zu Besuch und während sich die Männer über (vermutlich) Männersachen unterhalten haben, sind Dandelion und ich in meinem Seifenkammerl verschwunden. Sie hat mir eine Lehrstunde gegeben und so ist diese Seife entstanden: L – wie Lavendel: Sie ist absolut und wunderbar glatt, fast luftbläschenfrei und duftet herrlich nach Lavendel und Musk. Rezept: 28% Kokos, 25% Acocado (raff.), 25% Olive, 12% Reiskeim, 5% Jojoba und 5% Kakaobutter …