Autor: Claudia Pazdernik

Prosit Neujahr …

… wünsch ich euch Allen. Ich hoffe ihr habt Weihnachten auch so ruhig und entspannt verbracht wie wir. Ganz gemütlich hatten wir es.   Gesiedet hab ich auch. Diesmal wurde es wieder mal eine Salzseife im Block, nach bewährtem Rezept. Nix Aufregendes, aber ich mag sie trotzdem. Wenn ich auch nicht sicher bin, ob es sich auszahlt Salzseifen in der Blockform zu sieden. In Einzelformen werden sie doch schöner irgendwie. Rezept: 96% Kokos bio und unraffiniert, 4% Rizi, Seide, Zucker und 250% Salz. Die schwarzen Seifen sind mit medizinischer Kohle gefärbt und duften nach Litsea, Coriander und schwarzem Pfeffer, die Weißen nach Agave-Lime von NG.

Stümpereien und Seifeleien …

Von Fetten, Lauge, Farben und Düften versteh ich mittlerweile was, aber mit Ton und Glasur stümper ich nur so herum. Das hindert mich aber nicht daran, beides mit der gleichen Freude zu machen. Etwas mit meinen Händen herzustellen und dann auch noch verwenden zu können ist für mich Entspannung pur, sinnlich und macht mich glücklich. So sind in kürzlich zwei Schüsseln: und ein paar Seifenschalen: Wie immer im Winter steht mir der Sinn nach ganz schlichten weißen Seifen. Diese hier macht mich ganz besonders glücklich, denn sie ist nicht nur wirklich fast schneeweiß, sie ist auch so glatt, dass ich sie am liebsten den ganzen Tag streicheln würde. Ja, für Nichtseifensieder klingt das vermutlich seltsam, aber jeder der selbst siedet und ein Haptiker ist, der wird mich verstehen. Keine einzige Luftblase, keine einzige Unebenheit, einfach nur glatt und seidig fühlt sie sich an. Rezept: Seidenschweinchen Duft: Mountain Dew von NG Und eine weitere, in meinen Lieblingsfarben marmorierte Seife ist auch entstanden: Rezept: Traumschaum Duft: The Perfect Man von NG Ein schönes viertes Adventwochenende wünsch ich …

Schuldig geblieben …

… bin ich euch bisher die Fotos meiner letzten Seifen. Ich hab das Seifeln ein wenig eingschränkt in der letzten Zeit, aber ein paar sind doch entstanden. Nix überwältigendes, aber doch ganz nette Seifchen. Den Anfang macht eine Weihnachtsseife, die ich schon Ende Oktober gesiedet hab. Sie duftet nach Country Home von NG, das für meine Nase nach Apfelkompott riecht. Aber nicht aufdringlich, sondern sehr angenehm. Weiter gehts mit Frozen …   Rezept: Seidenschweinchen Duft: Cool Spring (oder so ähnlich) von NG. Ein sehr frischer und angenehmer Duft Patchouli-Amber Rezept: 70% raff. Avocadoöl, 22% Kokos, 4% Kabu, 4% Rizi, Zucker, Salz und Seide. Die Lauge hab ich mit Sole angerührt. Duft: Eine Mischung aus Patchouli, Amyris, Amber und Litsea Eine Neuauflager meiner Peter Pan hab ich auch gesiedet, aber sie kann dem Original leider nicht das Wasser reichen. Die Sterne sind aus selbstgemachter TS, die leider bei der Gelphase sehr gelitten haben und auch die Farbe und das Muster gefallen mir nicht so wirklich. Rezept: Seidenschweinchen Duft: Agave Lime von NG (ein sehr frischer, zitroniger Duft, …

Mir fehlen die richtigen Worte …

… für das was gestern Abend in Paris passiert ist. Ich hab lang darüber nachgedacht, ob ich hier etwas dazu schreiben soll. Dann hab ich darüber nachgedacht, was ich schreiben soll. Ich weiß es nicht. Ich bin sprachlos. Ich bin traurig. Ich bin erschüttert. Trotzdem möchte ich euch meine gestern Nachmittag entstandene Seife vorstellen. Ein winzigkleiner bunter Punkt… Rezept: Natur pur Duft: eine Mischung aus Honeysuckle und The Perfect Man (beide von NG) und Osmanthus (Behawe)

Happy Hippie Regenbogen …

… ich mag es bunt, ich liebe die Farben des Regenbogens und manch einer behauptet ich wäre ein Hippie. Rezept: 35% Olivenöl, 35% Distelöl, 22% Kokos, 4% Kakaobutter und 4% Rizi. Zucker, Salz und Seide. Duft: Clean Cotton Sie macht mir wirklich Freude. Die Farben strahlen, der Duft ist frisch und sie ist gaaaaaanz glatt uns samtig und ohne Luftbläschen.

Waschweiber …

…  oder die “IchwillAllesundambestenaufeinmal-Seife”. Voriges Wochenende war in Wien Seifensiedertreffen und es hat auch ein paar deutsche und schweizer Siederinnen nach Wien verschlagen, was mich sehr gefreut hat. Eine dieser deutschen Siederinnen Lacky/Iris hat in unserem Seifen-Gästezimmer übernachtet und als großes Dankeschön hab ich von ihr die nackerten Weiber Silikoneinlegeformen für den Divi geschenkt bekommen (unter anderem). Was zwar gar nicht notwendig war, weil ich mich sehr gefreut habe, sie hier bei mir zu haben, aber ich hab schon länger mit diesen Einlegern geliebäugelt und zielsicher hat sie sie für mich ausgesucht. Danke nochmal Lacky! Gestern hatte ich dann ein wenig Zeit und Muse und hab sie eingeweiht, die Schönheiten. Nachdem im Forum (Seifentreff) immer wieder mal die Frage zu lesen ist, wie man Milch und Seide am besten gemeinsam in die Seife bekommt, hab ich es gestern mal gemacht und auch ein wenig dabei fotografiert. Ich hab einen Tag vorher Hafermilch (nicht zu dick) hergestellt und sie gestern durch ein Sieb gegossen, soviel abgewogen wie ich als fehlende Menge für meine reduzierte Lauge brauche, …

Spät dran …

… bin ich heuer mit der Weihnachtsseifenproduktion (was für ein Wort!). Aber am Freitag, spät am Abend, hatt es mich in den Fingern gejuckt und so ist meine erste Weihnachtsseife für 2015 entstanden. Mit der Optik bin ich soweit ganz zufrieden, allerdings hatte ich 28% Rindertalg in meinem Rezept und womit ich nicht gerechnet hatte …  ich kann ihn rausriechen! Leider sogar recht stark und die waldig-frische ÄÖ-Mischung in Verbindung mit dem Talggeruch ist nicht soooo der olfaktorische Renner. Ich denke, ich werde diese SEife nochmal machen, falls der Geruch in den nächsten Tagen nicht verduftet. Rezept: Seidenschweinderl (mit Talg, statt Schmalz) Duft: Sandelholz, Latschenkiefer, Minze, Eukalytus, Patchouli

Transparentseife feat. kaltgesiedete Seife …

… oder so. Lang hab ich ja keine TS mehr gemacht. Ich mochte das Waschgefühl nicht und wenn ich eine Seife nicht gern in die Hand nehme und aufschäume, dann kann sie noch so schön sein, sie wird im Regal versumpern. Kürzlich dann hab ich mal wieder eine kleine Menge TS gesiedet und sie aber, entgegen der üblichen Vorgehensweise, ganz normal mit meinen 8% überfettet und ich hab den Glycerinanteil um ein Drittel (etwa) gesenkt. Dabei hab ich in Kauf genommen, dass die Seife ihre Transparenz verlieren wird. Hat sie aber gar nicht nennenswert. So klar wie gekaufte Glycerinseife ist selbstgesiedete TS ohnehin nie und mit ÜF ist sie halt noch ein wenig trüber. Wenn sie aber nass wird, ich sie ganz klar durchsichtig. Mein Fazit war – sie hinterlässt ein sehr ähnliches Hautgefühl, wie meine normale Seife. Keine Spur ausgetrocknet oder unangenehm. Das war der Startschuss quasi. Vorgestern hab ich eine größere Menge (aber mit einem anderen Rezept) gesiedet um sie zu teilen und mit CP zu vereinen. Herausgekommen sind diese Seifen: Auch diese …

Stinkalarm!

Eine, wie ich finde, hübsche Seife ist mir vorgestern aus der Form gehüpft, aber sie wird niemals meinen Waschbeckenrand erreichen! Das letzte Mal, als ich einen Duft so gar nicht riechen konnte, war als ich das erste Mal Scottish Blossom Honey verseift hab. Diesmal ist es Queen of the Nile. Abartig! Dieser Duft legt sich auf meine Schleimhäute und geht nicht mehr weg. Ich kann die Seife nur mit Handschuhen angreifen, sonst hab ich den Duft auch den ganzen Tag in der Nase. Egal wie oft ich die Hände wasche. Dabei hab ich ohnehin sehr vorsichtig dosiert und mit Bergamotte, Sandelholz und Patchouli versucht gegenzuwirken. Hat nix geholfen, von den anderen Düften richt man gar nix. Extrem dominant ist dieser Duft. Dominant und penetrant. Aber zum Glück kenn ich jemanden, der diesen Duft lieben wird und diejenige bekommt alle 5 Stück, wenn sie will. Schade, denn gefallen tät sie mir. Rezept: Seidenschweinchen So und jetzt räum ich die Stinkbombe ganz weit weg, damit sie mir für längere Zeit nicht mehr unter die Nase kommt.

Rezept – “Seidenschweinderl”

  Ein Rezept, das schon ein paar Jahre alt ist. Lang hab Schmalz und Palmfett nicht verwendet, aber tatsächlich machen beide Fette sehr gute Seifen und so werden sie auch in Zukunft wieder das eine oder andere Mal in den Seifentopf hüpfen. 28% Schmalz 21% Cremana (Fettstange, Palmfett) 21% Kokos 21% Distelöl ho (oder Mandelöl, Rapsöl, Olivenöl, etc) 7% Rizinus 2% Stearin Flüssigkeitsanteil: 30% Für die Lauge (auf 500g GFM) 4Tl Zucker, 2 TL Salz und 2g Tussahseide Durch die vielen festen Fette und das Stearin zieht der Leim schnell an, flott arbeiten ist angesagt.