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Ich hab mich mal wieder “inspirieren” lassen …

… diesmal von Moja.

Ihre Seifen sind einfach immer genau meine Kragenweite.
Wunderschön gesiedet, wunderschön fotografiert, einfach eine Augenweide.

Meine Steinform liegt schon lange bei mir herum und ist noch nicht wirklich viel zum Einsatz gekommen, obwohl sie soooo schön in der Hand liegen, die Seifen die aus dieser Form kommen.
Jetzt war es wieder so weit, als ich Mojas wunderschöne schwarze Steinseifen gesehen hab, wars um mich geschehen.
Schwarz-braune Seifen wollte ich haben und schwarz-braune Seifen hab ich bekommen.
Glatt und herrlich glänzend.
Einziger Nachteil, man sieht jeden Fingertapper auf diesen Seifen.
Aber naja, wenns nicht mehr ist …

Rezept: je 25% Kokos, Olive und Reiskeim, 13% Shea und 12% Kakaobutter, Zucker und Salz  wie immer.
2 TL Kohle in die Fette püriert und dann noch  ein wenig Lila Tonerde (die in Seife ja braun wird, was in diesem Fall gewollt war um einen Braunstich zu erreichen).
Duft: eine äth. Mischung aus Patchouli, Amyris, Zedernholz und Orange.

Die zweite Seife, die ich gefladdert bei der ich mich inspirieren hab lassen ist die Mardin-Seife.
Ich geb zu, ich hab bis vor ganz kurzem noch nie was von dieser Seife gehört.
Was ich irgendwie gar nicht verstehen kann, ist sie doch in die gleiche Kategorie wie die Aleppo, oder die Savon de Marseille einzuordnen.
Eine Seife die in der Türkei schon seit Jahrhunderten so gemacht werden soll, wie die Aleppo in Syrien und die Marseiller Seife in Frankreich.
Die Herstellungsart dieser drei Seifen ist überall, bis heute, die selbe nur die Zutaten ändern sich nach Region.
Besteht die Aleppo Seife aus Olive und Lorbeer, die Marseiller Seife aus Olive (tradioneller Weise), so besteht die Mardin Seife aus Olive und Wildpistazienöl.
Moja und die eine oder andere Siederin auch hat in der letzten Zeit eine Mardin inspirierte Seife gesiedet und gezeigt und weil ich noch ein wenig Pistazienöl (leider kein hochwertiges und schon gar kein Wildpistazienöl) daheim hatte hab ich mich ans Werk gemacht.
Herausgekommen ist eine wunderbar sanfte und schlicht-schöne Seife.

Rezept: 60% (heiliges) Bio-Olivenöl, 35% Pistazienkernöl und 5% Kokosöl, 2 TL Salz
Duft: keiner
Durch die 60% unseres tollen Olivenöls aus Griechenland, das wir über eine Kooperative beziehen und das wirklich von hervorragender Qualität ist, richtig, richtig stark und gut riecht und eigentlich nur zum essen ist, riecht diese Seife nach der Reifezeit immer sehr, sehr angenehm.

Ich denke nicht, dass ich ein paar Wochen, bzw. Monate werden warten könne, um ein Stück anzuwaschen.
Die Hobelspäne waschen sich schon mal sehr vielversprechend und ich glaub heut werd ich ein Stückchen dieser Seife ins Badezimmer umsiedeln.

Serienschichterei …

… ist angesagt.
Im Moment mag ich nicht swirlen.
Bzw. mögen vielleicht schon, aber die Ergebnisse sind meist weit von meinen Vorstellungen entfernt und so denke ich, ist im Moment nicht meine Swirlzeit.
Also mach ma halt was anderes und zwar Schichtseifen.

Die erste ihrer Art habt ihr ja schon gesehen.
Nummero 2 und 3 sind gestern entstanden.

Nummer 2 ist mit dem bösen, bösen Riceflower von GF beduftet, das schneller anzieht, als man schauen kann.
Aber wenn man sehr kühl arbeitet (die aktuellen Temperaturen sind klasse um die Zutaten schön abkühlen zu lassen) und sobald das PÖ im Leim ist rührt und rühren (quasi) eingießt und das auch noch flott, dann geht das halbwegs.
Die nicht ganz akkuraten Schichten sind meiner “Langsamkeit” geschuldet.
Gefärbt ist die Gute mit zwei Farben: Gold und Creme de la Creme von UMU.
Unten mehr Gold und wenig CdlC und oben umgekehrt. Dazwischen hab ich den Leim mit Titandioxid aufgehellt.

Nummer 3 duftet nach Zitrone (Behawe) und Zitronenmyrte (die Verseifer), die auch beide heftig andicken (vor allem Zitrone ist richtig böse), in den unteren beiden Schichten und die oberste schicht ist mit ÄÖ Orange beduftet.

Auch hier war ich zu langsam, bzw. hab ich mir beim Saubermachen des Formenrandes, die untere Schicht ein wenig zerstört.

Aber was solls, ich bin halt nicht akkurat, damit muss und kann ich leben.

Rezept (bei beiden Seifen): je 25% Kokos, Schmalz und Erdnuss, 21% Olive und 4% Rizi, Lauge aus gesättigter Sole.
Düfte: 1. Riceflower von GF und 2. Zitrone von Behawe, Zitronenmyrte (die Verseifer) und ÄÖ Orange.

Als nächstes nehm ich mir dann Raspberry von GF vor.

Drei Seifen an einem Tag …

… hab ich schon sehr lange nicht mehr gemacht.
Aber vor ein paar Tagen hatte ich einen Run und konnte irgendwie gar nicht mehr aufhören.

Entstanden sind eine relativ hässliche Enzymseife (als OHP – im Seifentreff läuft gerade ein Workshop zu OHP), eine normale OHP und eine Schichtseife.

Beginnen wir mit dem hässlichen Entlein.
Die erste Workshopseife ist eine Enzymseife, von der ich schon vorher wusste, dass sie nicht unbedingt hübsch werden würde.
Das ich aber so zu kämpfen haben würde, damit hab ich dann doch nicht gerechnet.

Es sind über 70% feste Fette in dieser Seife und dann noch eine ordentliche Wasserreduktion – weil ja nach der Verseifung noch das Fruchtpüree in den Leim gemischt wird und ich mag nunmal keine weiche, oder gummiartige, verzogene Seife.
Naja, und die Enzyme mögen auch keine Wärme, sodass man den Leim gut runterkühlen muss, bevor es eingerührt werden kann.
Das Ende vom Lied war …

knetbarer Leim nach der Verseifung und dabei noch gar nicht ausgekühlt …


… Bröckerl in Ananaspüree (schaut aus wie Käsespätzle, oder Eiernockerl, oder?)

… letztendlich untergeknetet und nun mit der Optik von Erdäpfelkas.

Hier ist sie dann ein wenig hübsch gemacht:

Die Optik sei ihr großzügig verziehen, wenn sie macht was sie soll, nämlich abgestorbene Hautschüppchen von meinem Gesicht zu entfernen und mir seidenweichsamtige Babypopohaut zu bescheren.
Rezept: 26% Kokos, 20% Cupuacu Butter, 20% Reiskeimöl, je 15% Kakaobutter und Sheabutter und 4% Rizinusöl
ÜF (nach der Verseifung) mit Arganöl
Duft: ÄÖ Orange extrastark

Die nächste OHP schaut aus wie OHP halt ausschaut.
Ein wenig rustikal, aber mit ihrem eigenen Reiz.

Die untere Schicht ist mit medizinischer Kohle gefärbt und hat ein paar Ringelblumenblüten drin, die für sanften Schrubbel sorgen.
Der obere Teil ist ungefärbt und hat als Schmuck ein wenig schwarzes Salz in sich.

Rezept: je 25% Kokos und Olive, 21% Mandelöl, 13% Shea, 12% Kakaobutter, 4% Rizinus und nach der Verseifung überfettet mit Arganöl
Duft: eine ätherische Mischung aus Litsea Cubeba, Amyris, Coriander, Benzoe und Patchouli

Und dann die schönste Seife des Tages – eine Schichtseife:

Eigentlich steh ich gar nicht so arg auf Schichtseifen, aber diese gefällt mir und ich denke ich werd eine ganze Serie draus machen, weil ich im Moment mit Swirls so gar nix anfangen kann.
Zumindest nicht mit meinen.

Rezept: ein 25er mit ein wenig Rizi
Duft: Gingko Limette

Mir ist fad …

… weil ich bin krank.
Also jetzt nicht totalsterbenselendkrank, aber meine Stimme hat sich komplett verabschiedet – ich kann noch nicht mal krächzen und weil mein Job viel reden bedeutet und ich absolutes Sprechverbot hab, bin ich schweigend daheim.
Wer mich persönlich kennt weiß, dass das fast die größte Strafe für mich ist.
ICH KANN UND DARF NICHT REDEN!
ICH!
So ist es sehr still im Hause Mini, denn der Mann steht nicht auf Monologe und telefonieren fallt auch aus.
Nachdem ich jetzt drei Tage das Bett gehütet hab und mir langsam aber sicher das Kreuz weh tut, von der Liegerei, musste ich heute was Produktives machen.
Mein Gesichtsöl war aus und meine Ringelblumensalbe auch, bis auf ein klitzekleines Resterl.
Außerdem ist mir ein Döschen von einem Balsam in die Hände gefallen, das ich vor Monaten gemacht hab und das zu einem Großteil aus Cupuacu Butter bestand.
Der Balsam hat mir anfangs überhaupt nicht gefallen und jetzt kann ich die Hände nicht davon lassen.
Ich denke Cupuacu Butter ist ein neuer Favorit von mir.
Normalerweise mach ich solche Sachen ja gerne nach Augenmaß, aber irgendwann vor einiger Zeit, hab ich mal versprochen, nach und nach Rezepte von meinen Pflegeartikeln zu posten und so dachte ich heute, jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür damit mal anzufangen.

Anfang macht meine Ringelblumensalbe ca. 80 g:.
Zutaten: 
– 55 g Ringelblumenauszug (meiner ist selbst gemacht)
– 15 g Lanolin anhydrat
–  5 g Bienenwachs (von der Imkerin unseres Vertrauens und herrlich duftend)
–  3 g Propolisextrakt

Herstellung: 
Die Fette schmelzen und runterkühlen bis alles nur noch warm, aber nicht mehr heiß ist.
Dann das Propolisextrakt mit dem Handmixer einrühren.
Das geht am besten, wenn die Masse schon anfängt anzuziehen.
Wenn alles schön cremig gerührt ist in einen sauberen Tiegel abfüllen und gut ists.
Durch das Rühren mit dem Mixer wird die Salbe so richtig schön cremig von der Textur und der Propolisextrakt ist gut zur Haut (klar) aber er gibt der Salbe auch einen herrlichen Duft.

Weiter gehts mit meinem Gesichtsöl – ca. 16 g:
Zutaten (das ist bei mir nicht immer gleich, ich verwende worauf ich Lust hab, aber es gibt ein paar Konstante, die ich mit einem Sternchen kennzeichne)
– 10g Basisöl (das kann alles Mögliche sein, was eurer Haut gefällt – bei mir ist es diesmal Traubenkernöl)
–  2g Wildrosenöl* (ein herrliches Hautöl)
–  2g Squalan* ( hilft unter Anderem das Serum besser einziehen zu lassen)
–  2g Algenöl
–  1g Himbeernüsschenöl (Anti Aging)
–  1g Karottenöl* (sorgt für ein frischeres Aussehen – aber Vorsicht, nicht zu viel verwenden)
–  0,3 g Cetyl Alcohol* (hilft auch wieder das Einziehverhalten zu verbessern und gibt ein schönes seidiges Gefühl auf der Haut)

Herstellung: 
Alles zusammenmischen und schmelzen und in einen Pumpspender füllen.

Seidenbutter – ca. 70g:
Zutaten:
– 20g Basisöl (bei mir hier auch wieder Traubenkernöl)
– 14g Cupuacu Butter*
– 10g Mango Butter
– 10g Babassu unraff. und Bio*
–  5g Vanilleauszug (selbstgemacht aus Jojoba und Vanilleschoten)
–  5g Squalan*
–  5g Algenöl
–  1,4g Cetylalkohol*
–  1 Blubb (anders kann man das nicht dosieren) Vit. E*

Herstellung: 
Alles gemeinsam im Wasserbad schmelzen.
Ich hab gerne ein wenig Stärke in solchen Sachen, also hab ich 2g kosmetische Reisstärke und 1g Sericite Silk Mica in die geschmolzenen Fette gerührt, weil es damit ein seidigeres Finish Gefühl auf der Haut gibt.
Alles gut auskühlen lassen und wenns anfängt fest zu werden, mit dem Handmixer ein bissl aufschlagen, sodass die Pülverchen schön in der Fettmischung verteilt bleiben.
Wer mag kanns natürlich auch wie Shea Sahne aufschlagen.

Einen Teil der Seidenbutter hab ich abgezweigt und noch Wildrosenöl dazu gemischt, das ist jetzt mein Nachtbalsam den ich noch mit äth. Weihrauchöl und Mandarinenöl aufgepeppt hab, die Beide sowohl herrlich duften, als auch eine gute Wirkung auf die Haut haben.

Und so sehen meine heutigen Werke aus:

Ist jetzt absolut nix Besonderes, oder Ausgefallenes, oder noch nie Dagewesenes, aber ich liebe all diese Pflegeartikel, die mir ein herrlich gutes Gefühl von Luxus geben.

Wie man sein Hirn erfolgreich ausschaltet, oder Lachen ist gesund …

Beides hab ich gestern recht erfolgreich getan.
Hirn ausgeschaltet und gelacht.

Aber von Anfang an …

Eine Haarseife sollte es mal wieder werden.
Lange hab ich keine gemacht, aber irgendwie hats mich in den Fingern gejuckt und obwohl ich mir geschworen hab, dass ich es nicht mehr versuche, weil meine Haare damit einfach nicht zurecht kommen … ich bin schwach geworden.

Ok, also schnell ein Rezept gebastelt und losgelegt.
Mit ein wenig Lorbeeröl sollte sie diesmal werden und mit viel Rizinusöl und wenig Kokos und die Lauge mit gesättigter Sole angesetzt, weil meine Haare mögen Salz.
Nachdem die Seife unbeduftet bleiben sollte (Lorbeeröl duftet eh gut genug), dachte ich (genau, ich DACHTE) dass ich ruhig recht warm arbeiten kann.
Und damit fing das Drama an.
Ich hab die sehr warme Lauge in die sehr warmen Fette gerührt und hatte innerhalb kürzester Zeit Blitzbeton.
Also wirklich BLITZBETON!
Nicht angedickt, das hätte mich nicht gestört, damit komm ich zurecht.
Nein, es war die klassische Seife am Stiel.
Die Konsistenz wie … wie … hm, wie keine Ahnung … sie war schnittfest und absolut nicht geschmeidig!
Ok, da stand ich nun und musste einsehen, dass sie weder in meine Einzelformen zu bringen ist, noch in mein vorbereitetes Rohr.
Und dann hab ich mein Hirn ausgeschaltet.
Kannst ja schnell in der Microwelle notheißverseifen, dachte ich und hab dabei vollkommen ausgeblendet, dass ja gesättigte Sole im Spiel ist.
Schlau, gell?!
Wie auch immer, ich hab den Rührbecher in den Micro verfrachtet, dreh ihn auf und mich um und als ich mich wieder zurückdrehe seh ich, wie der Leim schon fröhlich das Weite sucht und behände aus dem Becher klettert.
Ich hol ihn also raus …

und kratz alles aus dem Micro raus und wundere mich über die bröselige Konsitenz, obwohl doch der Leim noch recht heiß ist.

Und dann schaltet sich mein Hirn wieder ein und meldet:
“Hey du Nuss! Du hast die Lauge mit gesättigter Sole angerührt! Weißt du nicht, dass man Soleseifen nicht heiß verseifen kann, hä?!”
“Das sagst du mir erst jetzt, du Hirn? Hättest damit nicht ein paar Minuten früher rausrücken können?! Ein kleiner Hinweis wäre nett gewesen, aber nein du musstest ja unbedingt Pause machen!”

Allerdins weiß ich eh nicht, was ich mit dem Leim sonst hätte machen sollen.
Wobei, sollte das nochmal passieren, werd ich vermutlich einfach alles im Topf lassen, bzw. versuchen Nockerln rauszustechen und die dann einfach so verwenden. Besser als die Bröselei wärs auf jeden Fall.

Aber was solls … alles ist fertig verseift und brizzelt nicht mehr und so stopfe ich die Bröseln, die versucht haben, das Weite zu suchen mit dem restlichen, doch recht weich-flüssigen Leim aus dem Becher, unter Einsatz meiner Finger (weil heiß war der Leim noch) in die Formen und hoffe.

Sorry für die schlechte Bildqualität, aber ich hab nur schnell mein Handy gezückt und geknipst, weil viel Zeit hatte ich nicht und so waren die Einstellungen ganz falsch.
Aber ich denke man kann das Desaster ganz gut erkennen.

Wie auch immer, kurze Zeit später schon, konnte ich die “Seife” ausformen

und bin mal gespannt, ob die Bröseln beim waschen tatsächlich zusammenhalten und ob meine Haare sich mit ihr anfreunden können.
Aber das muss noch warten, jetzt darf sie erstmal ein Weilchen in der Ecke stehen/liegen und sich schämen, zwischen den anderen Seifen, die durch die Bank braver waren.

Interessant ist, dass ich immer wieder lesen, dass Soleseife wenn sie heiß verseift wird, sich selbst aussalzt.
Das kann ich jetzt tatsächlich nicht bestätigen.
Heiß wurde mein Leim, sehr heiß sogar, aber ausgesalzen hat sich nix.

Rezept: je 35% Rizinusöl und Distelöl ho, je 10% Kokos, Lorbeer und Olive und eben die gesättigte Sole für die Lauge

Und weils so lustig war und ich ein Adrenalinjunkie bin hab ich noch eine zweite Seife nachgeschoben, die beim machen meinen Puls auch ein wenig hochgetrieben hat.
Denn ich wollte eine Spitzenmattenseife machen, mit einem Duft, der zwar herrlich ist, aber als übler Blitzbetonkanditat verschriehen ist.
Ja.
Aber den Mutigen gehört die Welt und so hab ich mein Traumschaum-Rezept wieder mit gesättigter Sole angerührt, alles sehr gut abkühlen lassen, meine Spitzen mit goldenem Mica präpariert und wieder gehofft.
Diesmal aber wurde meine Hoffnung nicht enttäuscht.
Ja, das PÖ dickt heftig an.
Aber wenn man kalt arbeitet, das PÖ nur noch mit dem Löffel einrührt und nicht zu rühren aufhört, bis der Leim in der Form ist, dann geht das gut.
Sobald der Leim ind er Form ist, wird er fest, man muss also schon flott sein.
Das war ich und so durfte ich gestern auch noch eine recht hübsche Seife ausformen:

Rezept: Traumschaum
Duft: Tabac Vanille von GF

Das PÖ soll laut Hersteller nicht andicken (ja genau!) und braun verfärben.
Hm … mal schauen, viel ist noch nicht zu sehen, vom Braun.

Ich hoffe ihr habt euch gut amüsiert, ich habs getan.
Und es darf herzlich über die Haarseife hergezogen werden, denn das hat sie verdient.

Bunt, nobel und pur …

… so sind sie, meine letzten drei Seifen und ich mag sie alle drei.

Ok, bei der puren (Avokado-Milch Seife) hab ich mir ordentlich Luft reingerührt, was mir optisch nicht gefällt, aber da will ich jetzt mal nobel darüber hinweg sehen, denn sonst mag ich sie sehr.

Aber fangen wir mal bei der Bunten an.
Die ist komplett und zu 100% so wie ich Seife liebe.
Eine traumhafte Haptik, ein herrlicher Duft und ganz hässlich ist sie auch nicht.

Rezept: Traumschaum mit gesättigtter Sole als Laugenflüssigkeit und in der Solelauge gelöster Tussahseide
Duft: Heather von GF

Weiter gehts mit der Noblen.
Hier hat mir der Duft eine kleine Schippe geschlagen und leicht angedickt.
Was ein wenig doof ist, wenn man erst eine Spitzenmatte mit Seifenleim bestreicht und dann den restlichen Leim draufgießen möchte und dann eine (auf einer Seite) sehr unebene SEife bekommt.
Hätt ich mir auch sparen können, denn das schöne UMU-Pigment “Creme de la Creme” hebt sich vom restlichen Leim so gut wie gar nicht ab.
Abgesehen davon mag ich auch diese Seife sehr.

Rezept: Traumschaum wieder mit Sole-Seidenlauge
Duft: Mister (eine Duftmischung von meiner Freundin Dandelion) gemischt mit Warm Amber & Frankincese von GF

Und zu guter Letzt die Pure.
Mein gutes grünes Avokadoöl ist schon nah am MHD.
Was mich jetzt nicht unbedingt juckt, denn …
… naja, es ist halt ein MINDESThaltbarkeitsdatum.
Ich achte darauf kaum.
Solange ein Lebensmittel gut ausschaut, gut riecht und gut schmeckt – ganz egal wann es “abgelaufen” ist, verarbeite ich es (sowohl zu Seife, als auch zu Essen) und ich fahre gut damit.
Aber die Flasche war voll und ich kann ja schlecht einen ganzen Liter auf einmal verarbeiten (also können schon, aber wollen nicht).
Und damit es nicht doch noch schlecht wird, hab ich halt mal angefangen es zu verbrauchen.
Meine Freundin war da und wir haben gemeinsam gesiedet und sie hat Ziegenmilch mitgebracht, also ist die gute Milch in meine Avokadoseife gewandert.

Rezept (genau weiß ich es gar nicht mehr – aber drin ist):
Avokadoöl (zu einem Löwenanteil), Kokosöl, Kakaobutter, Jojobaöl und Rizinusöl
Duft: keiner, nur der vom grünen Avocadoöl

Tapfer durchgehalten, wer bis hier her gekommen ist, danke dafür.

Ja, ich lebe noch …

… aber ich seifle im Moment deutlich weniger.
Also es ist nicht so, dass wir schon bedenklichen, gesundheitsschädlichen Seifenmangel leiden, aber meine Seifenkisten sind nicht bis zum Bersten gefüllt und auch mein Trocknungsregal schaut sehr leer gesittet aus.
In den letzten Wochen sind nur 3 Seifen entstanden und die zeig ich euch gerne, auch wenns nix Weltbewegendes sind.

Die Jüngste im Bund ist diese:

Ich hab mir bei UMU ein paar Pülverchen fürs Gesichtspuder machen bestellt und es ist nur EIN Pigment für Seife dazu”gerutscht”. Ich bin ganz stolz auf mich, aber tatsächlich bin ich mit Farben wirklich gut eingedeckt.
Aber besagtes Pigment (Creme de la Creme) wollte ausprobiert werden und ich muss sagen, es ist gleichermaßen dezent und wunderschön, glitzert es doch auch in der trockenen Seife ganz hervorragend.
Ich liebe diese cremige Farbe, hier ist Nomen echt Omen.

Rezept: Buttrig Zart (siehe Lieblingsrezepte) mit gesättigter Sole als Laugenflüssigkeit
Duft: Heather (GF)

Weiter gehts mit einem Amber-Weihrauch-Seiferl:

Hier mag ich den Duft ganz besonders gern – Warm Amber & Frankincense von GF.
Ein würziger, warmer Duft, der noch dazu sehr brav ist und die Seife gaaaaaanz leicht ins Cremefarbene verfärbt, was man aber kaum sehen kann.

Rezept: ein 25er
Duft: Warm Amber & Frankincense von GF

Und den Abschluss bildet eine ganz schlichte Seife, die ich aber sehr mag.

Haselnüsschen:

Haselnüsschen ist unbeduftet und ungefärbt und sooooo schön!
Ich bin ganz verliebt in den Schaum und die Milde dieser Seife.
Für diese Seife hat das Traumschaum (siehe Lieblingsrezepte) Pate gestanden, in diesem Fall mit 40% Haselnussöl (geröstet).
Die Laugenflüssigkeit hab ich stark reduziert und die fehlende Menge in Form von selbstgemachter Haselnussmilch zu meiner Fettmischung gegeben, was zu diesen herzigen Punkterln geführt hat, die man zwar schön sieht, aber nicht spürt zum Glück.

Tja, das wars auch schon wieder.
Ich hoffe ihr hattet alle genauso wunderschöne Weihnachten wie ich und rutscht gut rüber ins Jahr 2018!

Die Zeit, die Zeit …

… sie zerrinnt mir im Moment zwischen den Fingern.
Gott!
Das wird wirklich immer schlimmer, mit den Jahren.
Nicht nur, dass ich kaum zum Seifeln komm, noch schlimmer ist es mit der Fotografiererei.
Im Winter eh immer ein bissl schwer, weil einfach das Licht fehlt.
Und immer wenn die Sonne scheinen würde, hab ich keine Zeit und wenn ich dann Zeit hab, dann ist grau und finster.
Grmpfh….

Naja, ich häng jedenfalls ordentlich hinten nach.
Für Weihnachten hab ich ein paar Seifen gesiedet.
Keine typischen Weihnachtsseifen, denn die mag nach Weihnachten kaum mehr wer, aber Winter- und Kuschelseifen sind schon entstanden.

Alle nach einem 25er Rezept (25% Kokos, Palm/oder Schmalz, Olive und 21% ein anderes Öl nach Wahl – Reiskeim, Distel ho, Sonnenblume ho, Mandel, etc. – worauf ich einfach Lust hatte) gesiedet.
Duft und Optik variieren aber.
Wär ja fad sonst.

“Coco Chanel” – für meine Mama zum Geburtstag, duftet nach ihrem Lieblingsparfüm Chanel Nr. 5.

“Mister” – duftet nach einer Duftmischung von Dandelion, sehr herb und männlich.

“Eisblume” – duftet nach Lovley in Lace von NG (optisch hab ich mich hier inspirieren lassen von BettieB.

“Winterspaziergang” – duftet nach Eucalyptus und Spearmint von NG

“Süßes Honigbienchen” – beduftet mit chemisch reinem Vanillin (in die Lauge gerührt) und in 80%igem Alkohol aufgelöstem Styrax – auch hier hab ich optisch bei Pinterest geklaut.  
Hier hab ich eine interessante Beobachtung gemacht.
Das Harz im Alkohol hat im Seifenleim gar nicht so wild angedickt, solange ich gerührt hab.
Sobald allerdings der Löffel stillstand, hat sich die Masse in ein “Gel”? verwandelt.
Jetzt wissen wir ja, dass Alkohol Blitzbeton macht, aber so wild wars echt gar nicht und hätte ich gerührt und “rührend eingegossen”, hätte sich das vermutlich wirklich gut gießen lassen.
Irgendwann werd ich das mal weiterfolgen, das mit dem Alkohol und CP-Seife.
Aber nicht im Moment.
Jetzt wirds erstmal besinnlich und weihnachtlich und schön kuschelig.
Ich liebe den Advent und Weihnachten und freu mich schon sehr auf die Zeit.

Habt es also auch schön und kuschelig und friedlich, bis bald.

 

Projekt Katzenkratzbaum …

… ist endlich vollendet.
Also fast, ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, aber die kommen so nach und nach.

Wir haben schon lange Katzen – seit 24 Jahren.
Und schon seit wir unser altes Pärchen hatten, wollten wir einen Naturkratzbaum haben, weil und die typischen, plüschigen Nullachtfünfzehnkratzbäume so gar nicht gefallen.
Mehrere Anläufe hatten wir schon, aber immer hat es an was gefehlt und wenns dann nur die Lust war, oder die Tatkraft.

Aber nachdem unser Schwergewichtskater dafür verantwortlich war, dass der letzte Plüschkratzbaum einfach in der Mitte auseinander gebrochen ist, war klar … wir kaufen keinen mehr, jetzt bauen wir wirklich einen selbst.
Gesagt getan, haben wir Rücksprache mit den Bauern unseres Vertrauens – ihres Zeichens auch noch Besitzer, des einen oder anderen Bäumchens (dezent untertrieben) – und sind  Anfang Oktober in die Steiermark gefahren um unseren Kratzbaum auszusuchen und zu fällen.

Wir hatten unheimliches Glück, war das Wochenende doch ein wunderschönes herbst-sommerliches, mit strahlendem Sonnenschein, herrlichen Farben und unglaublich angenehmen Temperaturen.


Es war herrlich durch den herbstlichen Wald zu stapfen, die würzige Luft zu atmen und die Gedanken einfach nur schweifen zu lassen.

Bei der Jause vor dem Haus, in der warmen Herbstsonne haben uns die Hoftiere Gesellschaft geleistet
Nelly, die freundlichste und verschmuseste Hündin überhaupt:

Zwei der niedlichen und auch sehr schmusigen Katzen:

urige Laufenten …

Wunderhübsches Kälbchen …


Wir haben es wirklich genossen, wie immer wenn wir dort sind.
Der Hans hat unseren Kratzbaum gefällt und zurecht gestutzt, sodass er in unser Auto passt …

Und dann sind wir daheim ans Werk geschritten.
Also eigentlich nicht wir, sondern mein Mann.
Ich hätte das komplett anders gemacht als er.
Meine Version wäre schneller gewesen und einfacher.
Aber lange nicht so schön wie die seine.
Und weil wir handwerkerisch gar nicht kompatibel sind, hab ich mich im Hintergrund gehalten, hab nur geholfen, wenn er um Hilfe geschriehen hat und mich dann gleich wieder verzupft.

Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen und wir freuen uns tierisch darüber.
Viel, viel, viel schöner als jeder gekaufte Kratzbaum ist er und sicher auch langlebiger.

Zwischen Plafond und Bodenplatte eingeklemmt und mit Gewindestangen in der Wand befestigt …

 

Mit Karton Schablonen gefummelt, für die einzelnen Etagen …

Und dann die spannende Frage – passt alles?

Abenteuerliche Stützkonstruktionen …

 

 

Zusammenstecken und verleimen und die schiachen Gewindestangen verschwinden zwischen den paßgenauen Holzplatten …

 

und das alles immer unter den strengen Augen der zukünftigen Besitzer und Bespieler …

aber schließlich wurde er doch noch fertig und auch gleich in Besitz genommen …


Weihnachtsseifeleien, Ideenklau und Karma …

… schlägt zurück.

In allen, oder zumindest den meisten Seifensiederhaushalten entstehen sie gerade – die Weihnachtsseifen.
Müssen sie doch gut gereift sein, wenn man sie zu Weihnachten herschenken möchte.
Nachdem ich heuer echt komplett ideenlos war, hab ich mich auf Ideenraubzug gemacht und bin bei Waschkatze fündig geworden.
Sie hat wunderschöne Hagebuttenseifen gemacht und auch ihre Schneebeerenseife ist ein absoluter Hingucker.
Nachdem ich noch ein wenig Knetseife übrig hatte, hab ich die entsprechend eingefärbt und mich ans Kneten gemacht.
Nun, was soll ich sagen …
Ich hätte es nie für möglich gehalten, wie schwer es ist, halbwegs echt aussehende Seifenhagebutten zu formen!
Sind doch “nur” ovale rote Dinger mit schwarzem Pemsterl oben drauf.
Tja, nein.
So einfach ist das nicht.
Die ersten zwölfundfünfzig Versuche haben ausgeschaut wie schwangere rote Hummeln, mit schwarzer Perücke, aber niemals nicht wie Hagebutten.
Irgendwann gings aber dann und weils so schön war, hab ich auch die Schneebeeren gemacht, die ja vergleichsweise einfach sind (runde Kugeln mit Blütenansatz).
Hier war es schwieriger, die ursprünglich zartgrüne Knetseife weiß zu bekommen.
Ja, naja, ich hatte keine ungefärbte mehr …
Das Grün hat sich mit ausreichend rotem Pigment gut überfärben lassen, sie weiß zu bekommen war nicht ganz so einfach, aber hey … das Ergebnis ist nicht ideal, aber durchaus ok.

Na jedenfalls hab ich dann auch noch Blättchen geknetet und bin zur Tat geschritten um die Seifenfrüchte in Seifenleim zu betten.
Soweit hat alles gut geklappt und die beiden Blockformen sind ins Backrohr gewandert um eine schöne Gelphase zu erreichen.
Besonders wichtig in diesem Fall, damit die Beeren aus Knetseife auch gut in den Seifenstücken halten.
Lange Rede, kurzer Sinn …
Ich dachte die Gelphase ist durch – war sie aber nicht.
Ich dachte die Seife ist fest genug zum ausformen – war sie aber nicht.
Tatsächlich hatten die Blöcke nur an der Oberfläche gegelt, der untere Teil war noch nicht durch mit der Gelphase.
Beim ausformen der vermeintlich festen Seife – am nächsten Vormittag –  hab ich mir den Block zerdrückt und es sind Teile in der Form hängen geblieben – das bin ich ja nun gar nicht gewöhnt!
Ziemlich ärgerlich, aber was solls – selber schuld.
Also hab ich die beiden Blöcke wieder in die Formen gestopft und nochmal ins Backrohr und auf knapp 100 Grad aufgeheizt.
Die Seifen sind auch, wie erwartet wieder weich und gelig geworden, dafür haben sie jetzt beide Pockennarben (gute Gelphase und Silikonformen vertragen sich nicht so gut).
Die Randstücke sind alles andere als hübsch, die Schneebeeren und auch das eine oder andere Hagenbuttenfitzerl haben sich zum Teil beim Schneiden, spätestens beim Stempeln gelöst und sind aus dem Block gekullert, aber sonst …
… ja sonst ist alles gut.
Die Seife riecht gut und die Haptik ist fein.
Die Randstücke werden wir verwaschen, die Seifenbeeren hab ich versucht so gut es ging wieder in die Seifenstücke zu kleben (mit Alkohol geht das meist ganz gut) und dann hab ich sie zum Fotoshooting gebeten.

Darf ich vorstellen – die Weihnachtsseifen 2017  (Idee geklaut bei Waschkatze – bestraft für Klauen, quasi sofort vom Instant-Karma):


Rezept: 25er mit Rizinusöl – aus Kokos, Palm, Distel, Mandel und Rizinus
Duft: eine holzig-frische ätherische Öl-Mischung

Sorry für die etwas gewöhnungsbedürftigen Fotos, ich bin noch nicht ganz warm mit meiner neuen Kamera.
Da geht noch was, das übe ich noch.