Autor: Claudia Pazdernik

Fotofaul …

… bin ich manchmal. Fotografieren ist nicht meine Leidenschaft, aber andererseits ist es auch schön, seine Seifen zu präsentieren. Also hab ich heute wieder einmal meine letzten Seifen vor die Linse gezerrt und Fotos gemacht. Diese Seife ist schon vor ein paar Wochen entstanden. Erst hat sie mir nicht so gefallen, ihr wisst wie das ist mit den Bildern im Kopf und der Realität… Aber mit ein wenig Abstand finde ich sie doch recht hübsch: Verseift hab ich hier: Distelöl HO, Kokosöl, Kakaobutter und Rizinusöl Beduftet ist sie mit Cactus & Seasalt Die nächste Seife ist für einen guten Freund, der mein Seidenschweinderl liebt. Immer und immer wieder bestellt er sie. Immer mit dem gleichen Duft – Gingko Limette. Diesmal hab ich, nach einigen Jahren, wiedermal das Ur-Rezept mit Palmfett (Cremana) gesiedet. Und ich muss sagen, ich hab ganz vergessen wie schön Seifen mit Palmfett sind. Ich denke so hin und wieder werde ich dieses Rezept in Zukunft wieder sieden. Rezept: 28% Schmalz, je 21% Cremana (Fettstange, oder Palmöl), Kokos und Distel HO, 7% Rizinus …

Rasierseife für einen lieben Freund…

Einer meiner liebsten Freunde ist, seit meiner ersten Stunde als Siederin, Fan meiner Seife. Nur mit meinen Rasierseifen war er nicht so ganz glücklich. Da gibts bisher nur eine, bzw. einen Hersteller, deren Rasierseifen ihn zufriedenstellen. Jetzt würde ich mich nicht unbedingt als verbissen bezeichnen, aber das hat meinen Ehrgeiz doch geweckt und nach einem Gespräch (neulich geführt in meinem Seifenkammerl) möchte ich es jetzt wissen. Also hab ich mir die Inhaltsstoffe der Haslinger Rasierseifen (hier)rausgesucht und in Anlehnung daran, eine Rasierseife gesiedet. Mein Rezept war: 30% Schmalz 25% Kokosöl 20% Stearin 15% Erdnussöl 10% Myristinsäure KOH und NaOH 50:50 und 4% ÜF Der Wasseranteil lag bei meinen üblichen 30% Duft: eine ätherische Mischung aus Litsea, Rosmarin, Sandelholz und Patchouli (duftet übrigens sehr fein) Ich hab kalt verseift und versucht kühl zu arbeiten, soweit das halt möglich ist, bei 85% festen Fetten, davon 20% Stearin und 10% Myristinsäure. Die Fette dürften ein wenig mehr als Zimmertemperatur gehabt haben und haben schon begonnen wieder fest zu werden, die Lauge hab ich wärmer gelassen um die schon …

Tutorial – CP Cold Process Soap – Kaltverseifung

Seife selbst herzustellen ist ein kreatives Hobby, dass man sehr gut in der eigenen Küche ausüben kann, bei dem es aber Einiges zu beachten gibt. Zum Beispiel die Sicherheitshinweise: Schutzausrüstung ist unerlässlich!!! (Wir arbeiten mit NaOH = Natriumhydroxid das zwar ungiftig, aber stark ätzend ist) Diese besteht aus: -Schutzbrille (zu bekommen im Baumarkt, bei einschlägigen Händlern, sowie im Laborbedarfshandel) Die Schutzbrille muss während des gesamten Vorganges auf der Nase bleiben, bis die Siedesachen abgewaschen, oder im Spüli sind. Minimale Menge von frischem SEifenleim oder gar Lauge, im Auge, kann zuSCHWEREN AUGENSCHÄDIUNGEN führen und MUSS UNBEDINGT VON EINEM ARZT BEHANDELT WERDEN!!! -Handschuhe (ganz normale Gummihandschuhe oder auch die Einweg-Latexhandschuhe) -alte Kleidung, im Idealfall mit langen Ärmeln Solltet ihr trotz aller Vorsicht doch einmal einen Laugenspritzer oder frischen Seifenleim auf die Haut bekommen (man merkt das durch jucken und brennen), BITTE NICHT MIT ESSIG NEUTRALISIEREN!!! Es reicht völlig die Stelle mit viel Wasser zu waschen und gegebenenfalls eincremen. Sollte Lauge oder frischer Seifenleim auf der Arbeitsfläche verschüttet werden, kann diese(r) schon mit Essig neutralisiert und weggewischt werden. …

Gott, wie hässlich!

Ja, ja, ist schon klar. Die inneren Werte zählen. Bei Mensch, Tier und auch bei Seife. Diese Haareseife sollte ein wenig anders werden, also inhaltlich gesehen. NICHT äußerlich! Ich bin bei “Nutzseifen” eh immer recht puristisch unterwegs. Ob Haarseife, Gärtnerseife, Kaffeeseife, Salzseife – sie sollen ihren Zweck erfüllen, nicht mehr und nicht weniger. Aber soooo schiach musste sie ja auch nicht werden, oder?! Vor allem ist mir nicht klar, was da passiert ist. Blitzbeton kenn ich nur in Verbindung mit andickenden Düften. Andickender Seifenleim kann schon mal, wenn das Rezept entsprechend ist, ohne vorkommen. Ich hab in diesem Fall sogar ein klein wenig damit gerechnet, war der Rizianteil doch 25% und Rizi dickt schön an. Aber Blitzbeton? Ganz ohne Duft? Kaum hab ich den Pürierstab aus dem Seifenleim gezogen, wars auch schon vorbei mit gießen. Spachteln (bei der ersten Hältfte des Leims) war angesagt. In die zweite Hälfte wollte ich eigentlich Ghassoul einrühren, tatsächlich hab ich es eingeknetet (mit Handschuhen natürlich) und danach, mehr schlecht als recht (wie ihr am Foto gleich sehen werdet) in …

Es blüht so schön …

… im Bauerngarten. Bei unserem letzten Ausflug in die Steiermark durfte ich im bäuerlichen Gemüsegarten Ringelblumen ernten. Soviel ich wollte und ich hab auch noch zwei große Gläser bereits getrocknete Ringelblumenblüten mitbekommen. Vielen, vielen Dank Gerti. Ein paar dieser farbenprächtigen, frischen Ringelblumen sind, gemeinsam mit frisch “gezapfter” Kuhmilch in einer Seife gelandet. Ja, ja ich weiß, Ringelblumenseifen sind jetzt ansich nix Besonderes, nix desto Trotz werden sie von mir heiß geliebt und ich mach sie immer wieder gern und ich schau sie auch immer wieder gern an. Vor allem, wenn sie sooo schön glatt sind wie diese (keine einzige Luftblase hat sich in sie verirrt) und so schön cremig ausschauen. Sie wird sich sicher auch herrlich cremig waschen. Die Blütenblätter hab ich mit der Schere kleingehäkselt und nur noch mit dem Löffel in den homogenen SL eingerührt, damit sie die Seife nicht einfärben und schön in der Seife leuchten. Außerdem dufte das Milchseifchen sanft gelen. Rezept: 70% Olive, 22% Kokos, 4% Kakaobutter, 4% Rizinus, 1EL Kaolin und die Lauge hab ich mit gesalzenen und gezuckerten …

Zitrone …

… ist die Dritte im Seifen Serien Bunde. Und ich mag sie ganz genauso gern wie die beiden Vorgängerseifen. Die Farbe ist frisch und saftig und der Duft … mhhhhhh … Ich nehm an, ihr wollt sie sehn? Rezept: Seidenglatt (zu finden in dem Ordner “Lieblingsrezepte”) Duft: eine Mischung aus Zitrone und Gingko Limette (beide von Behawe), Bergamott and Corianderspice (Daystar) und noch ein bissl von dort und da zum abrunden Ich hab auch schon mal die kleine und noch unvollständige Truppe fotografiert:

Orangen …

… mag ich fast genauso gerne wie Himbeeren. Heut ist die zweite Seife meiner kleinen Serie entstanden. Und ja, sie duftet nach Orangen. Herrlich, spritzig, frisch und auch ein wenig süß. Die Schichten sind nicht ganz so gerade, wie bei der Himbeere, aber die PÖ-Mischung hat wirklich extrem schnell angedickt, so dass der Leim in der Form erstarrt ist, sobald er sie berührt hat. Nix mehr mit aufklopfen. Also ja, aufgeklopft hab ich schon, nur Wirkung hats keine gezeigt. Ich mag sie trotzdem sehr gern und es muss nicht immer perfekt sein. So kann ich mir auch die leichte Sodaasche, die sich am Topping gebildet hat, schön reden. Ich hab ja fast nie Probleme mit Sodaasche, aber genau dann, wenn man sie nicht braucht, dann kommt sie. Rezept: Erdnuss-Traumschaum Duft: Orange you hungry, Gingko-Limette, Zitrone, Neroli

Himbeeren …

… der Sommer schmeckt nach Himbeeren. Also nicht nur, aber vorzugsweise. Leider gibts kaum ein PÖ das nach Himbeeren riecht. Gut Himbeer PÖs gibts haufenweise, aber die meisten riechen nach Blendi Zahnpasta. Nicht so das Raspberry von Gracefruit. Es duftet herrlich spritzig himbeerig. Wie Himbeer-Kracherl. Allerdings gibts auch einen Haken. Es heizt auf und es dickt an. Höllisch sogar. Wenn man aber ganz kalt arbeitet (ja, das ist eine Herausforderung bei knapp 40 Grad Außentemperatur), dann kann man das Aufheizen umgehen und das Andicken für einen arbeiten lassen. Genau das hab ich bei meiner heutigen Seife gemacht. Der Auftakt zu einer kleinen Seifenserie mit akuraten Schichten: Rezept: Seidenglatt Duft: Raspberry von GF Und ich denke, ich werd ganz schnell weiter machen mit Nummer Zwei. Wird vermutlich eine Orangenseife werden. 😉

Peace, Sommernacht und nicht transparente Transparentseife …

… gibts diesmal. Puhhhh … ist das heiß. Jaja, ich weiß, das ist kein Einzelschicksal und ich liebe den Sommer (immer noch), nur … könnts nicht mal ein bissl abkühlen. Nur ein kleines Bissl. Ich bin nicht nur komplett unmotiviert den Stabmixer zu schwingen, auch die Kamera zu zücken ist mir zu schweißtreibend. Drinnen mag ich nicht fotografieren und draußen … … naja, da ist die Sonne und knallt mir aufs Hirn. Heut aber hab ich mich überwunden und doch die letzten drei Seifen fotografiert, die trotz Hitze entstanden sind. Peace – weil es gibt davon ein wenig zu wenig gibt und weil in dieser Seife alle Farben friedlich und harmonisch vereint sind. Rezept: 35% Olive, 35% Sonnenblume HO, 20% Kokos und je 4% Kakaobutter und Rizi. Zucker und Salz wie üblich. Duft: eine wild blumig-frische Mischung Sommernacht: Rezept: Traumschaum Duft: eine Mischung aus Geißblatt, Osmanthus und Neroli Ja und dann meine Transparentseife: So wirklich transparent ist sie nicht, aber das wusste ich schon vorher, denn sie ist mit meinen üblichen 8% überfettet. Außerdem hab ich …

Ex libris …

… manchmal ist weniger mehr. Darum mal wieder eine Seife ohne Farbe, ohne Duft, nur Seife, auf der mein schöner Hintergrundstempel endlich eine sinnvolle Verwendung gefunden hat. Rezept: 26% Babassu 22,6 % Olivenöl (das gute Heilige) 20% Reiskeim 17,4 % Mohnöl (abgelaufen, aber laut meiner Nase vollkommen in Ordnung) 10% Kakaobutter 4% Rizi Die Lauge bestand aus starker, sehr starker Moringateesole mit 4TL Zucker (auf 500 GFM) Duft: keiner Entstanden ist sie schon am 10. Juli., seither ist nicht viel los mit seifeln. Mir ist schlichtweg zu heiß. Temperaturen weit über 30° in den letzen 3 Wochen sowohl draußen, als auch drinnen lassen meine Seifellust gegen Null sinken. Da hilft auch mein bester Freund, der Ventilator, nix. Ist ja auch nicht so, dass ich akuten Seifenmangel hab. Seid mir lieb gegrüßt.