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Fotofaul …

… bin ich manchmal.
Fotografieren ist nicht meine Leidenschaft, aber andererseits ist es auch schön, seine Seifen zu präsentieren.
Also hab ich heute wieder einmal meine letzten Seifen vor die Linse gezerrt und Fotos gemacht.

Diese Seife ist schon vor ein paar Wochen entstanden. Erst hat sie mir nicht so gefallen, ihr wisst wie das ist mit den Bildern im Kopf und der Realität…
Aber mit ein wenig Abstand finde ich sie doch recht hübsch:
IMGP0108Verseift hab ich hier: Distelöl HO, Kokosöl, Kakaobutter und Rizinusöl
Beduftet ist sie mit Cactus & Seasalt

Die nächste Seife ist für einen guten Freund, der mein Seidenschweinderl liebt. Immer und immer wieder bestellt er sie. Immer mit dem gleichen Duft – Gingko Limette.
Diesmal hab ich, nach einigen Jahren, wiedermal das Ur-Rezept mit Palmfett (Cremana) gesiedet. Und ich muss sagen, ich hab ganz vergessen wie schön Seifen mit Palmfett sind.
Ich denke so hin und wieder werde ich dieses Rezept in Zukunft wieder sieden.

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Rezept: 28% Schmalz, je 21% Cremana (Fettstange, oder Palmöl), Kokos und Distel HO, 7% Rizinus und 2% Stearin, Zucker, Salz und Seide (2g auf 500g GFM).
Duft: Gingko-Limette

Und weil alle 5 Stück aus dem Haus gegeben werden, hab ich gleich noch ein Seidenschweinderl gesiedet, damit wir auch wieder mal eins haben:
IMGP0138 IMGP0137 IMGP0130Der Schaum von dieser Seife ist beeindruckend und super flauschig.
Diesmal aber hatte ich als Laugenflüssigkeit Gurkensaftsole und ein guter TL Kaolin ist auch in die Fette gewandert.
Duft: eine blumig-frische Mischung (meine “so riecht der Sommer” -Mischung und Sandalwood & Clary Sage

Ja und die nächste Seife ist auch schon vor einiger Zeit entstanden.
IMGP0141 IMGP0144Rezept: Traumschaum Olive
Duft: krautig-frisch

Achja und getöpfert hab ich auch ein bissl was. Wenn die Stücke den Brand überleben, zeig ich sie euch in den nächsten Wochen. 😉
Schönen Restsonntag noch und einen schönen Wochenstart.

Rasierseife für einen lieben Freund…

Einer meiner liebsten Freunde ist, seit meiner ersten Stunde als Siederin, Fan meiner Seife. Nur mit meinen Rasierseifen war er nicht so ganz glücklich.
Da gibts bisher nur eine, bzw. einen Hersteller, deren Rasierseifen ihn zufriedenstellen.

Jetzt würde ich mich nicht unbedingt als verbissen bezeichnen, aber das hat meinen Ehrgeiz doch geweckt und nach einem Gespräch (neulich geführt in meinem Seifenkammerl) möchte ich es jetzt wissen.
Also hab ich mir die Inhaltsstoffe der Haslinger Rasierseifen (hier)rausgesucht und in Anlehnung daran, eine Rasierseife gesiedet.

Mein Rezept war:
30% Schmalz
25% Kokosöl
20% Stearin
15% Erdnussöl
10% Myristinsäure

KOH und NaOH 50:50 und 4% ÜF
Der Wasseranteil lag bei meinen üblichen 30%
Duft: eine ätherische Mischung aus Litsea, Rosmarin, Sandelholz und Patchouli (duftet übrigens sehr fein)

Ich hab kalt verseift und versucht kühl zu arbeiten, soweit das halt möglich ist, bei 85% festen Fetten, davon 20% Stearin und 10% Myristinsäure.
Die Fette dürften ein wenig mehr als Zimmertemperatur gehabt haben und haben schon begonnen wieder fest zu werden, die Lauge hab ich wärmer gelassen um die schon angezogene Fettmischung wieder schön flüssig zu bekommen.

Tatsächlich hatte ich, kaum dass die Lauge in den Fetten war, ein False Trace, dass es eine Freud war. Dicke feste Klumpen unten im Messbecher, Öl oben.
Aber durch vorsichtiges pürieren und weiterrühren hab ich den Leim tatsächlich wieder wunderbar geschmeidig und gießfähig bekommen.
Der Duft hat sich ohne Probleme unterrühren lassen und auch die runden Einzelformen waren problemlos zu füllen.
Eine flotte und ordentliche Gelphase durfte ich dann auch noch beobachten.
Und so konnte ich heute 4 ganz schlichte Rasierseifen ausformen (nicht ohne Einfrieren, diese mischverseiften Seifen mögen immer gar nicht aus den Formen raus).
Der Anwaschtest war interessant muss ich sagen.
Sie schäumt in der Hand nur unwillig, mit dem Rasierpinsel aber bekommt man echt feinporigen, dicken Rasierschaum.
Ich hab ihn mal fotografiert und bin gespannt wie er sich einer Stunde, bzw. einem Tag, entwickelt:
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Nachtrag:
So sah der Schaum eine Stunde nach dem ausformen aus:
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Und hier ist er nach 7,5 Stunden. Steht noch immer, aber die Luft ist raus. 😉 :
IMGP0123UPDATE 18. März 2016:
Es hat ein wenig gedauert, aber nun hab ich ein Feedback zu dieser Seife bekommen (Mann musst erst alte Seife verbrauchen):
Sie kann mithalten!
Ich freu mir grad einen Hax’n aus. Lang hab ich probiert und mein schärfster Kritiker (und das ist absolut positiv gemeint) ist zufrieden. Was will ich mehr?

 

Tutorial – CP Cold Process Soap – Kaltverseifung

Seife selbst herzustellen ist ein kreatives Hobby, dass man sehr gut in der eigenen Küche ausüben kann, bei dem es aber Einiges zu beachten gibt.

Zum Beispiel die Sicherheitshinweise:
Schutzausrüstung ist unerlässlich!!! (Wir arbeiten mit NaOH = Natriumhydroxid das zwar ungiftig, aber stark ätzend ist)

Diese besteht aus:
-Schutzbrille (zu bekommen im Baumarkt, bei einschlägigen Händlern, sowie im Laborbedarfshandel)
Die Schutzbrille muss während des gesamten Vorganges auf der Nase bleiben, bis die Siedesachen abgewaschen, oder im Spüli sind. Minimale Menge von frischem SEifenleim oder gar Lauge, im Auge, kann zuSCHWEREN AUGENSCHÄDIUNGEN führen und MUSS UNBEDINGT VON EINEM ARZT BEHANDELT WERDEN!!!
-Handschuhe (ganz normale Gummihandschuhe oder auch die Einweg-Latexhandschuhe)
-alte Kleidung, im Idealfall mit langen Ärmeln

Solltet ihr trotz aller Vorsicht doch einmal einen Laugenspritzer oder frischen Seifenleim auf die Haut bekommen (man merkt das durch jucken und brennen), BITTE NICHT MIT ESSIG NEUTRALISIEREN!!!
Es reicht völlig die Stelle mit viel Wasser zu waschen und gegebenenfalls eincremen.

Sollte Lauge oder frischer Seifenleim auf der Arbeitsfläche verschüttet werden, kann diese(r) schon mit Essig neutralisiert und weggewischt werden.

Die Vorbereitungen:
Bitte richtet Euch schon vor Beginn des Siedens alles benötigte her. Langes Suchen während des Siedevorganges ist lästig und oft hat man auch keine Zeit dazu.
Sorgt dafür, dass Ihr ungestört sieden könnt (Telefon ausschalten) und haltet Haustiere und kleine Kinder aus der Siedeküche fern.
Die Arbeitsfläche sollte sauber und weitestgehend leer geräumt sein. Lebensmittel haben beim Seife sieden nichts zu suchen.

Die Gerätschaften:
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-Plastikmessbecher in verschiedenen Größen,
-Pürierstab (am besten einen, mit wenig Watt – etwa 180 Watt reichen. Je stärker der Stabmixer ist, desto schneller dickt der Leim an. Ich hab einen um 9,90 der seit Jahren hervorragende Arbeit leistet)
-ein Gefäß zum Lauge anrühren (ich nehme am liebsten ein Edelstahlkännchen von Ikea)
-Löffel und Teigschaber oder ähnliches (bewährt haben sich vor allem Teigschaber und Kochlöffel aus Silikon)
-eine grammgenaue Waage
-Schutzbrille (meine ist eine Zwiebelschneidbrille von Tchibo)
-Handschuhe
-ein engmaschiges Plastiksieb
-und natürlich die Seifenform (Ich hab eine Silikonform verwendet, aber es eignen sich viele Dinge des täglichen Gebrauchs, wie: Joghurtbecher, Milch- oder Saftverpackungen, Eisverpackungen oder auch Stapelchipsdosen)

OPTIONAL: wenn man nicht die Microwelle zum schmelzen der festen Fette verwenden möchte, braucht man einen Edelstahl-, oder Emailtopf (wobei die Emailbeschichtung unverletzt sein muss). Dieser Topf sollte eher hoch und dafür von geringerem Durchmesser sein, damit bei einer geringen Fettmenge nicht der Seifenleim in der Gegend herumspritzt.

WICHTIG: bitte achtet darauf, kein Zubehör aus Alu zu verwenden! Aluminium ist nicht laugenresistent und steht in Verdacht den gefürchteten Ranz auszulösen.

Die Zutaten:
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-NaOH
-destilliertes Wasser (wenn Ihr weiches Wasser und keine alten Steigleitungen habt, könnt ihr auch mit Leitungswasser sieden)
-Olivenöl
-Kokosfett
-Zucker und Salz (optional)
-Duft (bitte nur Düfte wählen, die auch kosmetik- bzw. seifentauglich sind. Äth. Öle = ÄÖ können auch im Drogeriemarkt gekauft werden, solange 100% äth. Öl drauf steht. Bitte KEINE Duftöle oder Parfümöle aus dem Drogeriemarkt, Jahrmarkt oder Ähnlichem, zur Raumbeduftung verwenden, da diese hautreizende Stoffe enthalten können! Ätherische Duftmischungen wie von Primavera können schon verwendet werden.)

AUCH NOCH WICHTIG: Zum abwiegen des Duftes bitte KEINE alten Joghurtbecher verwenden. Diese werden von den äth. Ölen, bzw. den Parfümölen (=PÖ) angegriffen und dann verteilt sich der schöne Duft auf der Arbeitsfläche. Besser ist es kleine Gläser zu verwenden (Marmelade oder auch Messgläser).

Legen wir los…

Die Herstellung

Das Rezept – das 72er
(alle Zutaten sind im Supermarkt zu bekommen, abgesehen vom NaOH)

72% Olivenöl
28% Kokosöl
Wasser zum Anrühren von NaOH (wie viel du brauchst, gibt der Seifenrechner aus (siehe Links im nächsten Absatz))
optional – 1-2TL Salz (um die Seife härter zu machen) und 2-4 TL Zucker (um den Schaum zu unterstützen), aber auch ohne Zucker und Salz wird es eine feine Seife.
NaOH für 8% Überfettung (=ÜF)

Zum Berechnen des Rezeptes gibt es im Netz verschiedene Seifenrechner. Ich persönlich verwende am liebsten den SoapCalc habe aber für das Foto den Naturseifenrechner verwendet. Auch weil er am Beginn einfacher zu handhaben ist.

Die Lauge
In das kühlschrankkalte, abgewogene Wasser langsam und immer nur löffelweise das zuvor abgewogene NaOH einrühren, bis sich alles aufgelöst hat und die Lauge wieder klar ist.
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Durch das löffelweise einrühren des NaOH erwärmt sich die Lauge nicht so stark und es entstehen kaum Dämpfe.
Die Dämpfe sind zwar nicht giftig, aber ätzend und sollten, falls sie doch entstehen nicht eingeatmet werden. Es reicht aber, die Nase nicht direkt über den Laugenbehälter zu halten, sondern auf armeslänge vom Laugenbehälter weg zu stehen.

Die Fette
Während die Lauge abkühlt, können die abgewogenen, festen Fette geschmolzen werden.
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Das kann in einem Edelstahltopf, bei geringer Hitze, auf dem Herd passieren, oder aber auch in der Mikrowelle.
Während die festen Fette schmelzen, können die Öle abgewogen werden, die danach zu den geschmolzenen Fetten gegossen werden.

Und so geht´s weiter…
Jetzt müssen sowohl Lauge als auch Fette auf ca. 30 – 40 Grad abkühlen. Wer keinen Thermometer besitzt, kann die Temperatur auch mittels “handauflegen” schätzen (also außen am Laugengefäß, bzw.am Topf oder Messbecher bei den Fetten, mit der Handfläche fühlen.) Handwarm ist ok, es darf auch kühler sein.
Die Lauge wird nach anfänglicher Trübung wieder ganz klar.
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Währenddessen kann Duft und Farbe, wenn erwünscht, hergerichtet werden.

Ich habe mir bei meiner Seife einen schönen Duft aus Patchouli und Lemongras zusammen gemischt. Die Einsatzkonzentration sollte zwischen 3-5% Duft liegen, gemessen an der Gesamtfettmenge (=GFM). Je nach Art des Duftes und persönlichem Duftempfinden.

Farbe hab ich keine verwendet.

Wenn alles auf die richtige Temperatur abkühlt ist kann es endlich losgehen.
Die Lauge wird durch das Sieb zu den Fetten gegossen um auszuschließen, dass evt. unaufgelöstes NaOH in den Seifenleim gelangt.
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Danach wird mit dem Rühren begonnen.
Immer nur ein paar Sekunden den Stabmixer laufen lassen und dazwischen mit der Hand rühren
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bis alles homogen und schlierenfrei verrührt ist
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und der Seifenleim leicht andickt, man sagt auch der Seifenleim zeichnet
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Jetzt ist es Zeit den Duft einzurühren (ich mache das immer nur noch mit dem Kochlöffel um ein zu starkes Andicken des Seifenleims zu vermeiden. Es kann aber auch mit dem Stabmixer erfolgen.

Wenn der Duft gut untergerührt ist, wird die Seife eingeformt…
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…abgedeckt…
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…warm eingepackt, damit sie schön gelt…
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…und für 24 bis 48 Stunden “schlafen” gelegt.
Die Seife wird erst fest, bevor sie in die Gelphase kommt, bei der die Seife warm, wieder weicher (manchmal sogar fast wieder flüssig), dunkler und leicht durchscheinend wird.
Wenn die Gelphase beendet ist, wird sie wieder fest und heller.

Kaum ein Seifensieder hält diese Zeit durch, ohne nach seiner Seife zu schauen.
Darum hab ich hier noch ein paar Fotos für Euch, wie eine Seife in der Gelphase ausschauen kann.
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Nach 24 bis 48 Stunden kann die Seife aus ihrem warmen Bettchen geholt, ausgeformt und geschnitten werden.
Wenn sie gut gegelt hat kann es sein, dass die Seife schon fest genug ist um aufgehübscht zu werden.
Ich mach das am liebsten mit einem Gemüseschäler.
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Nach 4-6 Wochen dürft Ihr eine schöne, harte und auch gut schäumende Seife anwaschen.
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Zum Abschluss möchte ich all jenen, die Palmfett, oder auch Schmalz verseifen möchten, das klassische Einsteigerrezept verraten.
Das 25er:
25% Kokos
25% Palmfett (oder auch Fettstange oder Frittierfett)
25% Raps
25% Olive

Wer ein Problem mit Palmfett hat, kann auch Schmalz statt dem Palmfett oder der Frittierstange nehmen.
Sowohl die Frittierstange (in Österreich ist das in der Regel Cremana), als auch Schmalz wird auch als Macadamianussöl in den Seifenrechner eingegeben.

Dieses Rezept macht eine sehr gut schäumende und harte Seife mit “Gelinggarantie”, vorausgesetzt natürlich man macht keinen Fehler. :wink:

Gott, wie hässlich!

Ja, ja, ist schon klar. Die inneren Werte zählen.
Bei Mensch, Tier und auch bei Seife.

Diese Haareseife sollte ein wenig anders werden, also inhaltlich gesehen.
NICHT äußerlich!
Ich bin bei “Nutzseifen” eh immer recht puristisch unterwegs.
Ob Haarseife, Gärtnerseife, Kaffeeseife, Salzseife – sie sollen ihren Zweck erfüllen, nicht mehr und nicht weniger.

Aber soooo schiach musste sie ja auch nicht werden, oder?!

Vor allem ist mir nicht klar, was da passiert ist.
Blitzbeton kenn ich nur in Verbindung mit andickenden Düften.
Andickender Seifenleim kann schon mal, wenn das Rezept entsprechend ist, ohne vorkommen.
Ich hab in diesem Fall sogar ein klein wenig damit gerechnet, war der Rizianteil doch 25% und Rizi dickt schön an.
Aber Blitzbeton? Ganz ohne Duft?
Kaum hab ich den Pürierstab aus dem Seifenleim gezogen, wars auch schon vorbei mit gießen.
Spachteln (bei der ersten Hältfte des Leims) war angesagt.
In die zweite Hälfte wollte ich eigentlich Ghassoul einrühren, tatsächlich hab ich es eingeknetet (mit Handschuhen natürlich) und danach, mehr schlecht als recht (wie ihr am Foto gleich sehen werdet) in die Form gepresst.

Ja, also das ist sie, mein Prachtstück und Ausbund an Hässlichkeit:

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Dass die Farbe eher wie schon mal verdaut ausschauen wird, war mir vorher schon klar.
Milchpulver in Verbindung mit grünem Avocadoöl (Muscheln) und Gelphase schaut schon nicht berauschend aus.
Milchpulver in Verbindung mit grünem Avocadoöl, Gelphase und Ghassoul (“die Anderen” 😉 ) schaut, vor allem in dieser Konsistenz wie sie in und auch außerhalb der Formen ausschauen, im besten Fall aus, wie Erbsenpürree, im schlechtesten Fall wie schon mal verdaut und wieder ausgespuckt.
Ich mag Erbsenpürree, daher…

Naja, kommen wir zu den vielgerühmten inneren Werten.
Rezept: 500 gr GFM
30% Avocadoöl grün
25% Rizinus
15% Kokos
15% Distel ho
10% Shea
5% Lanolin

Laugenflüssigkeit zu zwei Drittel aus gesättigter Sole.
3gr Seide
2 geh. TL Milchpulver zu den Fetten
Der einen Hälfte des Seifenleims hab ich noch 2TL Ghassoul (angerührt in Wasser) spendiert.

Kein Duft.

Wenn sie schon schiach ist, dann hoff ich doch, dass sie meine Haare wenigstens gut behandelt. Das werden wir aber erst in ein paar Wochen sehen.

So und jetzt geh ich schön seifeln.
Hoffentlich.
Schönes Wochenende euch ALLEN!


Es blüht so schön …

… im Bauerngarten.

Bei unserem letzten Ausflug in die Steiermark durfte ich im bäuerlichen Gemüsegarten Ringelblumen ernten. Soviel ich wollte und ich hab auch noch zwei große Gläser bereits getrocknete Ringelblumenblüten mitbekommen.
Vielen, vielen Dank Gerti.

Ein paar dieser farbenprächtigen, frischen Ringelblumen sind, gemeinsam mit frisch “gezapfter” Kuhmilch in einer Seife gelandet.
Ja, ja ich weiß, Ringelblumenseifen sind jetzt ansich nix Besonderes, nix desto Trotz werden sie von mir heiß geliebt und ich mach sie immer wieder gern und ich schau sie auch immer wieder gern an.
Vor allem, wenn sie sooo schön glatt sind wie diese (keine einzige Luftblase hat sich in sie verirrt) und so schön cremig ausschauen.
Sie wird sich sicher auch herrlich cremig waschen.
Die Blütenblätter hab ich mit der Schere kleingehäkselt und nur noch mit dem Löffel in den homogenen SL eingerührt, damit sie die Seife nicht einfärben und schön in der Seife leuchten.
Außerdem dufte das Milchseifchen sanft gelen.

IMGP0085 IMGP0089 IMGP0091Rezept: 70% Olive, 22% Kokos, 4% Kakaobutter, 4% Rizinus, 1EL Kaolin und die Lauge hab ich mit gesalzenen und gezuckerten Heumilcheiswürfeln hergestellt.
Duft: das herrliche Zitronenmyrte von den Verseifern

Mit einem Foto von unserem Kuschelkater verabschiede ich mich ins, vermutlich letzte, Hochsommerwochenende.
IMGP0072Wie heißt es so schön?
Ohne Bücher und ohne Katzen ist ein zu Hause kein zu Hause.
Bei uns gibts zum Glück Beides.

Zitrone …

… ist die Dritte im Seifen Serien Bunde.

Und ich mag sie ganz genauso gern wie die beiden Vorgängerseifen.
Die Farbe ist frisch und saftig und der Duft … mhhhhhh …

Ich nehm an, ihr wollt sie sehn?

IMGP0054 IMGP0063Rezept: Seidenglatt (zu finden in dem Ordner “Lieblingsrezepte”)
Duft: eine Mischung aus Zitrone und Gingko Limette (beide von Behawe), Bergamott and Corianderspice (Daystar) und noch ein bissl von dort und da zum abrunden

Ich hab auch schon mal die kleine und noch unvollständige Truppe fotografiert:
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Orangen …

… mag ich fast genauso gerne wie Himbeeren.

Heut ist die zweite Seife meiner kleinen Serie entstanden.
Und ja, sie duftet nach Orangen.
Herrlich, spritzig, frisch und auch ein wenig süß.

IMGP0045 IMGP0049Die Schichten sind nicht ganz so gerade, wie bei der Himbeere, aber die PÖ-Mischung hat wirklich extrem schnell angedickt, so dass der Leim in der Form erstarrt ist, sobald er sie berührt hat. Nix mehr mit aufklopfen.
Also ja, aufgeklopft hab ich schon, nur Wirkung hats keine gezeigt.
Ich mag sie trotzdem sehr gern und es muss nicht immer perfekt sein.
So kann ich mir auch die leichte Sodaasche, die sich am Topping gebildet hat, schön reden.
Ich hab ja fast nie Probleme mit Sodaasche, aber genau dann, wenn man sie nicht braucht, dann kommt sie.

Rezept: Erdnuss-Traumschaum
Duft: Orange you hungry, Gingko-Limette, Zitrone, Neroli

Himbeeren …

… der Sommer schmeckt nach Himbeeren.
Also nicht nur, aber vorzugsweise.

Leider gibts kaum ein PÖ das nach Himbeeren riecht.
Gut Himbeer PÖs gibts haufenweise, aber die meisten riechen nach Blendi Zahnpasta.
Nicht so das Raspberry von Gracefruit.
Es duftet herrlich spritzig himbeerig. Wie Himbeer-Kracherl.

Allerdings gibts auch einen Haken.
Es heizt auf und es dickt an. Höllisch sogar.
Wenn man aber ganz kalt arbeitet (ja, das ist eine Herausforderung bei knapp 40 Grad Außentemperatur), dann kann man das Aufheizen umgehen und das Andicken für einen arbeiten lassen.

Genau das hab ich bei meiner heutigen Seife gemacht.
Der Auftakt zu einer kleinen Seifenserie mit akuraten Schichten:
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Rezept: Seidenglatt
Duft: Raspberry von GF

Und ich denke, ich werd ganz schnell weiter machen mit Nummer Zwei. Wird vermutlich eine Orangenseife werden. 😉

Peace, Sommernacht und nicht transparente Transparentseife …

… gibts diesmal.

Puhhhh … ist das heiß.
Jaja, ich weiß, das ist kein Einzelschicksal und ich liebe den Sommer (immer noch), nur … könnts nicht mal ein bissl abkühlen. Nur ein kleines Bissl.
Ich bin nicht nur komplett unmotiviert den Stabmixer zu schwingen, auch die Kamera zu zücken ist mir zu schweißtreibend. Drinnen mag ich nicht fotografieren und draußen …
… naja, da ist die Sonne und knallt mir aufs Hirn.

Heut aber hab ich mich überwunden und doch die letzten drei Seifen fotografiert, die trotz Hitze entstanden sind.

Peace – weil es gibt davon ein wenig zu wenig gibt und weil in dieser Seife alle Farben friedlich und harmonisch vereint sind.

IMGP0033Rezept: 35% Olive, 35% Sonnenblume HO, 20% Kokos und je 4% Kakaobutter und Rizi. Zucker und Salz wie üblich.
Duft: eine wild blumig-frische Mischung
Sommernacht:
IMGP0034Rezept: Traumschaum
Duft: eine Mischung aus Geißblatt, Osmanthus und Neroli

Ja und dann meine Transparentseife:

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So wirklich transparent ist sie nicht, aber das wusste ich schon vorher, denn sie ist mit meinen üblichen 8% überfettet.
Außerdem hab ich den GLycerinanteil ein wenig runtergefahren (aber nicht viel).
Beides wirkt sich natürlich auf die Transparenz aus.
Das macht aber nix, denn sie wäscht sich super und trocknet meine Haut (wie sonst bei TS) gar nciht aus.
Und sie riecht einfach herrlich nach Litsea, Coriander und schwarzem Peffer.
Nur die Ringelblumenblüten haben sich nicht überreden lassen in der Seife verteilt zu bleiben, sondern sind immer wieder zu Boden gesunken.
Es sei ihr verziehen. :mrgreen:
Rezept:
170g Schmalz
110g Kokos
90g Kakaobutter
50g Reiskeim
122g Rizinus

 

Ex libris …

… manchmal ist weniger mehr.
Darum mal wieder eine Seife ohne Farbe, ohne Duft, nur Seife, auf der mein schöner Hintergrundstempel endlich eine sinnvolle Verwendung gefunden hat.

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Rezept:
26% Babassu
22,6 % Olivenöl (das gute Heilige)
20% Reiskeim
17,4 % Mohnöl (abgelaufen, aber laut meiner Nase vollkommen in Ordnung)
10% Kakaobutter
4% Rizi
Die Lauge bestand aus starker, sehr starker Moringateesole mit 4TL Zucker (auf 500 GFM)

Duft: keiner

Entstanden ist sie schon am 10. Juli., seither ist nicht viel los mit seifeln.
Mir ist schlichtweg zu heiß.
Temperaturen weit über 30° in den letzen 3 Wochen sowohl draußen, als auch drinnen lassen meine Seifellust gegen Null sinken. Da hilft auch mein bester Freund, der Ventilator, nix.
Ist ja auch nicht so, dass ich akuten Seifenmangel hab.

Seid mir lieb gegrüßt.